Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1639 tricitätswerke lt. G.-V.-B. vom 19. Okt. 1899 um M. 500 000 (auf M. 1 000 000) in 500 neuen, ab 1. Jan. 1900 div.-ber. Aktien à M. 1000, ausgegeben zu 104.50 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., nach event. weiteren Rücklagen 10 % Tant. an Vorst. und Beamte, bis 4 % Div., vom Rest 8 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Debit. 72 821, Kassa 1600, Waren 45 236, Werkzeuge 2396, Inventar 14 962, Unternehm. in eigener Verwaltung 984 284, do. in Vorbereitung 207 580, Modelle 1, Feuerversich. 20, Kaut.-Kto 405, Blockstation 8667, Effekten 25 488. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 13 896 (Rückl. 396), Kontokorrentkto 286 958, Arb.-Unterst.-Kto 75, Hypoth. 55000, Bruttogewinn 7931. Sa. M. 1 363 465. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 2104, Handl.-Unk. 49 867, z. R.-F. 396, Abschreib. 7300, Vortrag 234. – Kredit: Vortrag 1000, Warenkto 58 902. Sa. M. 59 902. Dividenden 1898–1902: 6, 8, 5, 0, 0 %. (Div.-ber. waren für 1899 M. 250 000 ganz, M. 125 000 zur Hälfte; ab 1900: M. 1 000 000 voll div.-ber.). Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ing. Jul. Leiser, Gust. Nollstadt. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Felix Ben- jamin, Dir. Wm. Lenz, Hch. Hartmann, Ad.Mayer-Reinach, Rechtsanw. Dr. I. Rosenfeld, Mannheim. Zahlstelle: Ludwigshafen a. Rh.: Gesellschaftskasse. Magdeburger Elektricitätswerk in Magdeburg, Kaiserstrasse 15 J. Gegründet: 22./9. 1898 mit Nachträgen vom 5./6. u. 14./7. 1899; eingetr. 17./10. 1899; für Rechnung der Ges. ab 1./1. 1898. Letzte Statutänd. 11./12. 1899. Die Allg. Elektric.-Ges. zu Berlin brachte das von ihr gemäss Vertrag vom 28./4. bezw. 2./5. 1895 mit der Stadt Magde- burg fertiggestellte Elektricitätswerk in Magdeburg nebst allem Zubehör zum Herstellungs- breise von M. 1 321 612 in die Ges. ein. Gründung s. auch Jahrg. 1902/1903. Zweck: Gewerbsmässige Ausnützung der Elektricität in Magdeburg u. Umgegend. Die Maschinenanlage ist für 5800 HP. ausgebaut und umfasst je eine Maschine à 400, 800, 900, 1000 und 2 Maschinen à 1350 HP. mit Drehstrom-Dynamos von 3620 Kilowatt u. Gleichstrom- Dynamos für die Strassenbahn von 1200 Kilowatt Leistung, ferner 10 Wasserröhrenkessel mit einer Gesamtheizfläche von 2324 qm, sowie eine Accumulatorenbatterie für die Strassen- bahn von 444 Amp. St.-Entladung. Angeschlossen waren 31./12. 1903: Glüh- u. Bogenlampen im Anschlusswert von 3293 Kilowatt (gegen 2730 Kilowatt Ende 1902), 543 Elektromotore mit 2870 HP. (gegen 543 mit 2498 Ende 1902). Seit Aug. 1899 liefert das Magdeburger Elektr.- Werk auch den Strom für die Strassenbahn. Jährl. Stromabgabe 1902–1903: 4 640 930, 4935510 Kilowattstunden (davon 2 559 869 bezw. 2 418 648 an die Strassenbahn). Die Koncession gilt auf die Dauer von 40 Jahren, vom Tage des Betriebsbeginnes (15./8. 1896) an gerechnet. In dem Vertrage behält sich die Stadt Magdeburg das Recht vor, nach Ablauf von 10 Jahren ab 15./8. 1896 an gerechnet, die Übertragung des Eigen- tums der gesamten Anlage und die Abtretung der Rechte aus allen auf diese Anlage sich beziehenden Verträgen gegen entsprechende Abfindung zu verlangen, und zwar nach nachstehenden Bestimmungen. Der Preis wird derart bestimmt, dass für jedes seit der Inbetriebsetzung verflossene Jahr und zwar bei Übernahme innerhalb des 1. u. 2. Jahres 0 %, 3.–8. Jahres 1 %, 9.–10. Jahres 1½ %, 11.–20. Jahres 2 % vom Herstellungspreise abgerechnet werden. Erfolgt die Übernahme nach dem 20. Jahre, so werden für die ersten 20 Jahre nach Inbetriebsetzung je 2 % und für alle weiteren Jahre je 3 % vom Herstellungspreise abgerechnet. Dabei sind für die urspr. Anlage und für etwaige sbätere Erweiterung die seit Inbetriebsetzung bezw. seit Ingebrauchnahme der Er- weiterung verflossenen Jahre gesondert zu rechnen. An Abgaben erhält die Stadt Magdeburg jährlich: a) 10 % der gesamten Brutto- einnahme; b) von einem Reingewinn über 6 % = 25 %, 7 % = 30 %, 8 % = 35 %, 9 % = 40 %. Gezahlt wurden 1900–1903: M. 72 005, 75 888, 91 196, 123 977. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien (Nr. 1–2000) à M. 1000. Ursprüngl. A.-K. M. 1 500 000, erhöht lt. G.-V.-B. vom 11. Dez. 1899 um M. 500 000 (auf M. 2 000 000) in 500 neuen, ab 1./7. 1900 div.-ber. Aktien à M. 1000, ausgegeben zum Nennwert. auleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1900, rückzahlbar zu 105 % 1000 Stücke Nr. 14 –1000 4 zu M. 1000 und 1000 Stücke Nr. 15–10005 zu M. 500, lautend auf den Namen des Bankhauses E. Heimann, Breslau und durch Indossament übertrag- bar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch Auslos. oder Künd. ab 1903; Verlos. im Juli (erste 1903) mit mind. M. 30 000 jährlich; ab 1903 beliebige Verstärkung zulässig. Eine hypoth. Sicherheit wurde nicht bestellt, doch ist die Ges. nicht berechtigt, vor Tilg. dieser An- leihe eine neue Anleihe aufzunehmen, welche deren Inhabern ein besseres Recht auf das Vermögen der Ges. einräumt als den Inhabern der gegenwärtigen Anleihe. Verf. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Frist. Zahlstellen: Magdeburg: Gesellschafts- aasse; Berlin: Berliner Handels-Ges.; Breslau: E. Heimann. Kurs in Breslau Ende 1901 bis 1903; 99.50, 101.75, 104.25 %. Aufgelegt 18./12. 1900 durch E. Heimann in Breslau zu Ges 0890 %. Eingeführt Jan. 1901. „.„ eschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie — 1 St. ecwinn-Verteilung: 5 %zum R.-F., event. besondere Abschreib. und Rücklagen, vertragsm. ant. an Vorst. und Angestellte, 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Überrest