4 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Obligationen: Der Gesamtumlauf der Oblig. darf den Betrag von M. 25 000 000 nicht steigen, es dürfen auch nicht mehr Oblig. zur Ausgabe gelangen, als durch 85 % des Ankaufswertes, oder im Falle des Ankaufs über pari durch 85 % des Nennwertes der angekauften Aktien gedeckt sind; auch muss, solange noch Oblig. der gegenwärtigen Anleihe in Umlauf sind, im Falle der Veräusserung von Effekten aus dem Portefeuflle ein entsprech. Teil der Oblig. durch Rückkauf oder verstärkte Ausl. aus dem Umlaufe zurückgezogen und vernichtet werden. Ist die Deckung infolge von Veräusserungen, Amort. oder Ausl. von Eisenbahnwerten nicht mehr vorhanden, so ist der volle Gegenwert des Fehlbetrages in bar oder in Reichs- oder deutschen Staatsp. bei einem der Bankinstitute, welche lt. Beschluss des A.-R. als Aufbewahrungsstelle der Wertp. fungieren, zu hinter. legen. Die Wertp., auf Grund welcher Oblig. ausgegeben werden, sind bei einem odel mehreren Bankinstituten, welche sich mit Aufbewahrung fremder Wertpapiere befassen und alljährlich ihre Bilanzen veröffentlichen, im Deutschen Reiche oder in Osterreich- Ungarn zu hinterlegen. Bei welchen Bankinstituten die Hinterlegung erfolgt ist, ist in den Geschäftsberichten der Ges. alljährlich mitzuteilen. Die Zurückziehung hinterlegter Effekten darf ausser im Falle von Auslosungen nur durch einstimmigen Beschluss des A.-R. oder im Falle der Nichteinigung des A.-R. mit Genehmigung der G.-V. erfolgen. Für die Sicherheit der Oblig. haftet die Ges. mit ihrem gesamten Vermögen, doch geniessen die Besitzer der Oblig. kein Vorrecht an dem Gesamteigentum der Ges. vor anderen Gläubigern derselben, und eine Verpfändung der von der Ges. erworbenen Werte zu gunsten der Besitzer der Schuldverschreibungen findet nicht statt. Wenn die Centralbank für Eisenbahnwerthe vor Tilgung der gegenwärtigen Anleihe eine neue Anleihe durch Ausgabe von Schuldverschreibungen aufnimmt, darf sie deren Inhabern keine besseren Rechte auf das Vermögen der Bank wie den Inhabern der Schuldver- schreibungen der gegenwärtigen Anleihe einräumen. Die durch Giro legitimierten In. haber der einzelnen Schuldverschreibungen können ihre Rechte aus denselben gegen die Centralbank für Eisenbahnwerthe selbständig geltend machen. Auf Grund dieser Bestimmungen emittierte die Bank folgende Schuldverschreibungen: M. 25 000 000 in 4 % Schuldverschreibungen von 1899, rückzahlbar zu 103 0%, 15 000 Stücke (Nr. 1–15 000) Lit. A à M. 1000, 5000 Stücke (Nr. 1–85000) Lit. B à M. 2000. Die Stücke Lit. A Nr. 1–7500 und B Nr. 1–2500 lauten auf den Namen der Dresdner Bank, Berlin, die Stücke Lit. A Nr. 7501–15 000 und B Nr. 2501–5000 auf den Namen der Bayer. Vereinsbank, München. Zs. 2./1. und 1./7. Rückzahlbar lt. Plan in 76 Jahren ab 1901 durch Verl. (zuerst Juli 1900 auf 2./1.), verstärkte oder Totalkünd. ab 1901 vorbehalten. In Umlauf noch am 30./6. 1904: M. 24 766 000. Zahlstellen wie bei Div. Aufgel. am 15./2. 1899 zu 101 %. Erster Kurs am 23./2. 1899: 101 %. Kurs Ende 1899–1904: In Berlin: 101, 997, 94.90, 96.25, 100.10, 100.50 %. – In München: 101, 101.10, 100, 100.10, 100.10, 100.50 % Geschäftsjahr: 1.Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 8t. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. und Rücklagen, vom ver- bleibenden Überschuss bis zu 5 % Div., vom Rest 6 % Tant. an A.-R., sowie event vertragsm. Tant. an Vorst., Überrest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 19014: Aktiva: Eisenbahn-Prior.-Aktien 30 761 311, do. Zs. 615 2206, verl. Eisenb.-Prior.-Aktien 238 156, Debit. 734 786, R.-F.-Effekten 67 686. – Passiva: A.-K. 6 000 000, Oblig. 24 766 000, R.-F. 83 110 (Rückl. 14 9710, Spec.-R.-F. 375 000, Amort.-F. 238 156, Kredit. 155 016, Coup.-Einlös.-Kto 495 780, Div. 300 000, Vortrag 4104. Sa. M. 32 417 167. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 40 587, Provis. 2321, Oblig.-Zs. 991 880, Agiokto 1860, Gewinn 319 076. – Kredit: Vortrag 19 642, Zs. 1 333 959, do. von R.-F.-Effekten 2123, Sa. M. 1 355 724. Dividenden 1898/99–1903/1904: 0, 0, 5, 5, 5, 5 %. Auf Grund der Bilanz pro 1898/99 fand eine Gewinn-Verteilung statutengemäss nicht statt. Von dem Gewinn pro 1899/1900 (inkl. Vortrag M. 414 364.35) wurden M. 375 000 zur Bildung eines Spec.-R.-F. verwendet. Direktion: Ferd. Wolbrandt, Hans Ollenroth. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Bank- Dir. Geh. Oberfinanzrat Waldemar Mueller, Berlin; Stellv. Dir. Victor Krüzner, Bank-Dir. Jos. Pütz, Dir. Theod. Lechner, München; Konsul Komm.-Rat Eugen Gutmann, Berlin. Zahlstellen: Für Div.: Berlin u. Dresden: Dresdner Bank und deren sonstigen Nieder- lassungen; München: Bayer. Vereinsbank und deren Filialen. Deutsche Credit-Anstalt in Berlin. (In Liquidation.) Gegründet: 1883. Die Bank, aus der 1877 gegr. Beamten-Credit-Genoss. hervorgegangen, bezweckte den Betrieb von Kredit- u. Bankgeschäften. Die G.-V. v. 26./4. 1902 beschloss die Liquid. der Ges. (siehe hierüber dieses Handbuch 1902/1903 u. 1903/1904). Die Firma ist Mitte 1904 erloschen. Kabital: M. 1 500 000 in Inh.-Aktien (M. 1 245 200 noch aussenstehend). Bilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Verlust M. 391 195. —– Passiva: A.-K. 254 800, Kredit. 78 8 Hypoth. i 5 57 943. Sa. M. 391 195. jewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag a. 1902 368 884, Kontokorrent 3136, Effekten 18 504, Unk. 876. – Kredit: Zs. 206, Unterbilanz 391 195. Sa. M. 391 401. Dividenden 1886–1901: 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 6, 6, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. (F. Liquidator: Berthold Bauer, Berlin W. 15, Pariserstr. 54. ―――――――――― R= ― = ―― – ― ―――― =. =