―― 40 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. Die Auflös. der Ges. kann jederzeit beschlossen werden. Die Rückzahl. auf die Aktien er- folgen nur gegen deren Vorlegung zwecks Anbringung eines entsprechenden Vermerks. Aus- geloste Aktien werden eingezogen. Eine Verzinsung der nicht rechtzeitig erhob. Beträge fndet nicht statt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. Der Rest steht unter Berücksichtig. etwaiger vertragsm. Tant. auf Vorschlag des A.-R. zur Verf. der G.-V. zwecks Bildung von Sonder-Rückl., Vor- trages auf neue Rechnung, Amort. von Aktien, sowie event. zur Zahl. von Div. Zur Amort. u. zur Zahl. von Div. darf nur der Betrag verwandt werden, welcher der Ges. bar zur Verf. steht und nach dem Ermessen des A.-R. zum weiteren Geschäftsbetrieb nicht erforderl. ist. Der A.-R. erhält eine feste Jahresvergüt. von zus. M. 8000. Sobald ein dem A.-K. entsprech. Betrag durch Amort. von Aktien oder durch Rückzahl. im Falle Auflös. der Ges. ausgeschüttet ist, erhält der A.-R. von den alsdann zur Ausschüttung an die Aktionäre kommenden Be- trägen 5 % Tant., auf welche die feste Vergüt. in Anrechnung zu bringen ist. Eröffnungs-Bilanz: Aktiva: Immobil. 1 865 154, Barzahl. auf 4 Aktien 4800. – Passiva: A.-K. 1 620 000, Strassenbaukosten-Verpflicht. 249 954. Sa. M. 1 869 954. Kurs: In Cöln Ende 1904: 122 %. Zugelassen M. 1 620 000, davon M. 592 800 am 23./7. 1904 bei den Zahlst. franko Stück-Zs. zu 110 % zuzügl. Schlussscheinstempel zur Zeichnung aufgelegt; erster Kurs Anfang Aug. 1904: 110.50 %. Dividende: Verj. der Diy. Scheine u. der Kapitalbeträge nach gesetzl. Bestimmung. Direktion: Karl Welcker. Aufsichtsrat: Vors. Ober-Reg. a. D. Bank-Dir. Heinr. Schröder, Stellv. Bankier Louis Hagen, Gen.-Dir. E. Lechner, Gen. Konsul Freih. Emil von Oppenheim, Komm.-Rat Friedr. Schmalbein, Komm.-Rat Moritz Seligmann, Cöln. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Cöln: A. Schaaffh. Bankverein, A. Levy, Leopold Selig- mann, Sal. Oppenheim jr. & Co., J. H. Stein. Landgüter-Aktiengesellschaft in Köln a. Rh. Gegründet: 25./6. 1900; eingetragen 26./6. 1900. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Ankauf und Anpachtung von und Ländereien im In- u. Auslande, sowie deren Ausbeutung und Verwertung durch Selbstbewirtschaftung, Verpachtung und Wiederverkauf. Die Ges. besitzt Ländereien in Argentinien u. Urugay. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Nam.-Aktien (Nr. 1–1200) à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1904: Aktiva: Immobil. 2 804 325, amerik. Güterbetrieb 1 184 082, Debit. 3446. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Kredit. 2 699 237, R.-F. 4631 (Rückl. 1419), Spec.- R.-F. 40 000 (Rückl. 20 000), Vortrag 47 985. Sa. M. 3 991 853. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 1513, Zs. 152 677, Abschreib. 37 717, Gewinn 28 371. Sa. M. 220 278. Gütererträgnisse M. 220 278. Dividenden 1900/1901–1903/1904: 0 %. Direktion: Rich. Wendelstadt, Bonn. 0 Aufsichtsrat: Vors. Bankier Karl Th. Deichmann, Köln; Stellv. Prof. Dr. med. H. Wendel- stadt, Bonn; Geh. Ober-Reg.-Rat Ad. Wendelstadt, Grunewald. Rheinische Immobilien-Actien- Bank in Köln in Ra (Bureau der Konkursverwaltung: Köln, St. Apernstr. 67.) Gegründet: 1881. Über das Vermögen dieser mit der Firma G. Meumann verquickten Ges. wurde am 3./8. 1901 das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanwälte Justizrat Gaul u. Dr. Jul. Trimborn in Köln. Anmeldefrist bis 14./10. 1901; Prüfungstermin 28./10. 1901. Die Prüfung der angemeldeten Forder. war im Juli 1902 beendet; es betragen die anerkannten Forder. M. 4 350 207, die für den entstehenden Ausfall genehmigten Forder. M. 1 225 209 und die bestrittenen Forder M. 1 573 216, zus. M. 7 148 633. Der Barbestand der Masse ist gering. Über die Verhältnisse der Ges., welche den Konkurs herbeiführten etc., S. den Aftikel im vorigen Jahrgang dieses Buches. Inzwischen macht die Realisierung der Masse weitere Fortschritte. Verschiedene Liegenschaften konnten verkauft werden; ferner rechnet man auf einen Überschuss aus dem Verkauf der Gutenberger Mühle bei Kreuz- nach. Dagegen wurden bei anderen freiwill. Verkäufen, sowie in 2 Zwangsversteigerungen entweder nur die 2. Hypoth., oder gar nur die 1. gedeckt. Das Hotel Kölner Hof, Köln, eines der wesentlicheren Aktiva, behielt die bisherige Frequenz, doch leidet die Rentabilität unter den Zeitverhältnissen, hat sich indessen im letzten Jahre wiederum nicht unwesentlich ge- hoben. Eine Liegenschaft in Linz musste angesteigert werden und wurde dann mit geringem Nutzen veräussert, von den Bauplätzen an der Worringerstr. konnten sechs Stück, allerdings nur mit einem kleinen Überschuss über die Hypoth. abgestossen werden. Von den Besitzern der „Hypoth.-Depotscheine“ der Bank verlangt der Konkursverwalter, dass sie auf abge- sonderte Befriedigung aus der Masse verziehten- Einer der Betroffenen hatte dagegen ge- klagt; vom Landgerichte Köln ist er abgewiesen worden, legte aber Berufung beim Ober- landesgericht ein. Die Berufung ist indessen ebenso wie die Revision, verworfen. Mangels Bargeld kann zunächst keine Div. ausgeschüttet werden. Günstigsten Falls wird man auf eine Konkurs-Div. von 20 % rechnen können.