Plantagen- und Kolonisations-Gesellschaften. 59 wogegen sie die auf jenem Grundbesitz ruhende Hypothek von M. 2 236 751 und alle Schulden und Verbindlichkeiten der bisherigen Besitzerin übernahm. Gust. Lahusen als alleiniger Inhaber der Firma C. F. Lahusen erhielt für diese Sacheinlage den sich nach Ab- satz der Passiva ergebenden Wert von M. 4 824 328, und zwar M. 328 bar und M. 4 824 000 durch Aushändigung von 4824 Aktien à M. 1000. Zweck: Erwerb und Bewirtschaftung von Ländereien, besonders in aussereuropäischen Ländern, sowie Errichtung u. Betrieb aller damit nach dem Ermessen des A.-R. und Vorst. in Verbindung stehenden Anlagen und Geschäfte, insbesondere Betreibung von Ackerbau und Viehzucht, Ankauf und Verkauf von Vieh und Erzeugnissen der Landwirtschaft für eigene oder fremde Rechnung, Verwertung von Produkten des Landbaues und der Viehzucht und Errichtung von Fabriken, Mühlen und anderen Anlagen, Bau von Strassen, Kanälen und Eisenbahnen, Erwerb und Verwertung von Konc. Die Ges. beutet gegenwärtig die oben genannten Faktoreien aus. 0 Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Die Aktien lauten auf Inhaber, können aber gegen M. 1 Umschreibungsgebühr auf Namen gestellt werden und umgekehrt. Hypoth.-Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Schuldverschreib. auf Inhaber lt. staatl. Genehm. v. 10./6. 1902, Stücke à M. 1000. Zs, 1./3. u. 1./9. Tilg. ab 1907 bis längst. 1911 durch jährl. Ausl. von mind. M. 50 000 im Juli auf 1./9.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Erststellige Hypoth. in Höhe von M. 1 520 000 (Thlr. Argent. Gold 375 000) auf die 48 741 ha 38 a grosse Plantage Cochico in Argentinien. Ausserdem hat die Firma C. F. Lahusen selbstschuldnerisch Bürgschaft für pünktl. Zahl. der Zs. und Tilg. der vorgeschriebenen Beträge übernommen. Zahlst. u. Pfandh.: Bremen: Bernhd. Loose & Co. Verj. der Coup. 3 J. (K.), der Stücke 10 J. (K.). Kurs in Bremen Ende 1903 –1904: 100 ¾, 101.75 %. Zugelassen Okt. 1903. Hypotheken: M. 1 300 000 zur zweiten Stelle auf Cochico; M. 300 000 erststellig zu 5 % auf La Josefina u. die 4 Chacras u. Weizendepot in Guamini. Von diesen M. 1 600 000 müssen jährl. mind. M. 70 000 zurückgezahlt werden. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4.; bis 1903: 1./11.–31./10. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K., hierauf bis 5 % Div., sodann 10 % zum Div.-Ausgleichs-F. bis 50 % des A.-K., vom Übrigen 10 % Tant. an Vorst., 5 % Tant. an A.-R. (wobei der Vors. 2 Teile, jedes andere Mitglied 1 Teil erhält), vom Rest bis 10 % Super- Div., sofern die G.-V. nicht anders darüber beschliesst, insbesondere zur Stärkung des R.-F. oder Div.-Ausgleichs-F. Aus letzterem kann die Div. auf 5 % erhöht werden; eine Erhöhung über 5 % bis 15 % ist nur bei Mehrheit der abgegeb. Stimmen und auch nur dann möglich, wenn der Fonds dadurch nicht unter 10 % des A.-K. sinkt. Bilanz am 30. April 1901: Aktiva: Kassa 374, Cochico: Grund u. Boden feinschl. der Bestell., Anpflanz. u. Anlagen) der Estancia 2 883 678, Gebäude 583 442, Einfried. 613 219, landwirtschaftl. Masch. u. Geräte 416 080, Utensil. 36 467, lebendes Inventar 1 994 090, div. Vorräte auf Cochicé u. in Buenos Aires 687 602, La Josefina: Grund u. Boden einschl. der Gebäude u. Einfried. 295 197, lebendes Inventar 70 044, do. auf Constancia 137 801, totes Inventar do. 1657, Chacras u. Weizendepot in Guamini 135 788, Debit. 1 186 662, vorausbez. Pachtgelder u. Assekuranz 7670. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Anleihe I. Hyp. auf Cochico 1 500 000, do. II. 1 300 000, I. Hyp. auf La Josefina u. die Chacras u. Weizendepot in Guamini 230 000, lauf. Zs. 36 750, R.-F. 29 074 (Rückl. 5167), Spec.-R.-F. 50 000, Kredit. 651 532, Div. pro 1902/1903 150 000, do. pro 1903/1904 100 000, Vortrag 2422. Sa. M. 9 049 779. Gewinn- u. Verlust-Konto (6 Monate): Debet: Zs. 43 131, Reparat. 14 613, Abschreib. 42 342, Gewinn 107 589. – Kredit: Vortrag 4238, Wirtschaftsertrag nach Abzug der Gehälter, Löhne u. Unk. 203 439. Sa. M. 207 677. Dividenden: 1900/1901–1902/1903: 2, 3, 3 %; 1903/1904 (6 Mon.): 2 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gust. Lahusen. Prokurist: Fr. Mallet. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Joh. Hch. Volkmann, Hch. Kulenkampff, Bernh. Wilh. Loose, Bremen. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Bremen: Bernhd. Loose & Co. * „Chocolä-Plantagen-Gesellsch. in Hamburg“, Posthof, Steinstr. Gegründet: 2./2. 1891. Letzte Statutänd. 29./12. 1899. Zweck: Die Ges. besitzt und betreibt die im Bezirk Santo Tomäs Perdido (Departement Suchitepequez in der Republik Guatemala) belegenen, früher José Guardiola gehörig ge- wesenen, im Okt. 1890 von letzterem an Enrique Neutze in Guatemala als Vertreter eines Konsortiums, bestehend aus Joh. Berenberg, Gossler & Co., Fed. Gerlach, Enrique Neutze, Gustav Boy und Friedrich von Czudnochowski, verkauften und auf den Namen der „Plantagen-Gesellschaft Chocolä Neutze“ geschriebenen Kaffee- und Zucker-Plantagen Chocolä, sowie des im Bezirk Cuyotenango (Departement Suchitepequez) belegenen auf den Namen von José Guardiola registrierten Weidelandes. Die Ges. ist auch berechtigt, Handelsgeschäfte zu betreiben. Geerntet wurden 1895/96–1903/1904: Kaffee 7000, 14 000, 8000, 13 000, 12 500, 9300, 12 000, 8000, 11 250 Quintales; Zucker 16 000, 21 000, 14 000, 17 000, 16 000, 18 000, 21 500, 24 000, 22 750 Quintales. Kapital: M. 2 600 000 in 2600 Aktien (Nr. 1–2600) à M. 1000. Urspr. 260 Aktien à M. 10 000, lt. G.-V.-B. v. 16. Okt. 1896 in 2600 Stücke à M. 1000 umgewandelt.