Dampfschiffahrts-Gesellschaften, Rhedereien etc. 69 Bilanz am 30. Juni 1904: Aktiva: Rückst. Aktieneinzahl. 375 000, Hypoth. 128 700, Mobil. 600, Kassa 1441, Debit. einschl. Bankguth. 108 422. – Passiva: A.-K. 500 000, R.-F. 3407 (Rückl. 1485), Kredit. 102 130, Div. 6750, do. alte 220, Tant. 1492, Vortrag 1040. Sa. M. 614 163. Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahmen: Vortrag 1557, Prämieneinnahmen 202 733, Zs. 4545. – Ausgaben: Bezahlte Schäden 1165, Rück- u. Mitversich. 187 759, Unk. 9675, Mobil.- Abschreib. 100, Dubiose 244, Überschuss 9892. Sa. M. 208 835. Dividenden 1894/95–1903/1904: 4, 0, 4, 4, 0, 0, 0, 4, 4, 5 %. Vorstand: G. Brockelmann, stellv. Direktor E. Brockelmann. Aufsichtsrat: Vors. M. Evert, Ernst Burchard, Komm.-Rat E. Winter, Dir. Franz Enss, M. Jebsen. =–― Dampfschiffahrts- Gesellschaften, Rhedereien etc. Rhederei Aktiengesellschaft „Brema“ in Bremen. Gegründet: 26./5. 1900 mit Wirkung ab 1./2. 1900; eingetr. 15./6. 1900. Statutänd. 31./12. 1900 Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Die Firma D. Cordes & Co. in Bremen brachte das ihr gehörige Segelschiff Otto Gildemeister einschl. des Zubehörs mit Wirkung ab 1./2. 1900 In die Ges. ein u. erhielt hierfür M. 265 000 in 265 Aktien à M. 1000 u. 5000 bar. Zweck: Rhedereibetrieb. Die Ges. besitzt die 1900 bezw. 1901 hinzuerworbenen Segel- schiffe „Arthur Fitger“, „Birma“, „Siamé, „Seefahreré. Die Schiffe werden in freier Fahrt beschäftigt. Von den Versich.-Geldern für den verlorenen Segler „Otto Gildemeister wurden M. 28 504 infolge Konkurses der beteiligten Versich.-Ges. nicht ausgezahlt; hierauf ist aber eine Konkurs- Div. von über 40 % zu erwarten, von der 20 % 1903 geleistet sind. Die Ges. ist der Sailingship Owners International Union beigetreten, die Minimalfrachten etabliert hat. Kapital: M. 830 000 in 830 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 270 000, erhöht lt. G.-V. v. 31./12. 1900 um M. 560 000 durch Ausgabe von 560 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., hierauf bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1904: Aktiva: Schiffskapital (Segelschiffe „Arthur Fitger“, „Birma“, „Siam' u. „Seefahrer“) 774 977, Kassa 597, Inval.- u. Altersversich. 792, Betriebs- u. Ausrüst.-Kto der Schiffe 83 521, Verlust 83 454. – Passiva: A.-K. 830 000, Darlehen 50 000, Bankguth. 63 341. Sa. M. 943 341. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 5737, Steuern u. verschied. Geschäfts-Unk. 3206, Betriebsverlust 43 323, Abschreib. auf Schiffe 36 232. – Kredit: Übertrag des R.-F. 5044, Verlust 83 454. Sa. M. 88 498. Dividenden 1900/1901–1903/1901: 5½, 5, 0, 0 %. Direktion: Georg Müller, Gust. Blank. Aufsichtsrat: (3–5) F. W. Meyer, Hch. Fröhlke, Aug. Friedr. Winter, Bremen. Rhederei vereinigter Schiffer A.-G. in Konkurs zu Breslau. Gegründet: 8./12. 1888. In Konkurs seit 14./10. 1901; Konkursverwalter: Handelsrichter D. Mugdan in Breslau. Die Ges. bezwegkte Betrieb der Personen- u. Frachtschiffahrt auf der Oder und deren Nebengewässern. Über die Entwickelung u. das Besitztum der Ges. S. Jahrg. 1901/1902. Der Konkurs wurde durch betrügerische Handlungen der beiden Dir. Schostag u. Breslauer herbeigeführt. Ersterer endete durch Selbstmord, letzterer wurde am 28./6. 1902 zu 4 Jahren Zuchthaus u. M. 3300 Geldstrafe verurteilt. Im einzelnen wird auf Jahrg. 1902/1903 dieses Buches verwiesen. Die in der ersten Gläubiger-Vers. am 28./10. 1901 angemeldeten Forder. beliefen sich zus. auf ca. M. 13 000 000, demgegenüber rund M. 1 890 000 Aktiven standen. Prüfungstermine der angemeldeten Forder. 12./2. u. 19./3. 1902. – Die bevorrechtigten Forder. sind inzwischen voll ausbezahlt, auf die nicht bevorrechtigten wurden 10 % u. im Aug. 1904 weiter 15 % als Abschlag verteilt. Auf 11./2. 1902 berief der A.-R. die Aktionäre der Rhederei zu einer G.-V., in der Bericht über den Stand der Ges. erstattet und eine fünfgliederige Revis.-Kommission gewählt wurde. Letztere hat auch die etwaige Regresspflicht des A.-R. geprüft, ist aber zu einem negativen Resultat gekommen. Am 4./7. 1902 kam durch einen zu Berlin geschlossenen Vertrag die Rekonstruktion der Ges. zustande. Ein unter Führung des A. Schaaffh. Bankver. stehendes Bankenkonsortium gründete danach im Verein mit dem Konkursverwalter D. Mugdan eine neue A.-G. unter der Firma „Breslauer Schiffahrts-A.-G.“ mit M. 1 900 000 Kapital (siehe Seite 70). In diese Ges. hat der Konkursverwalter die gesamten Aktiva der Konkursmasse, welche mit M. 1 730 291