― 96 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. M. 1 969 772 stellt, mithin ist der grösste Teil des A.-K. von nom. M. 2 953 000 als verloren anzusehen. Wegen Verkauf der verbliebenen Objekte schweben Verhandlungen, von deren mehr oder minder günstigem Ausgange es abhängt, welche Quote auf die Aktionäre aus dem Erlös entfallen wird. Der grösste Teil der Acceptverbindlichkeiten der Ges. ist 1904 getilgt Kapital: M. 2 953 000 in 2953 neuen St.-Aktien Lit. A (Nr. 1–2953) à M. 1000. Urspr. M. 540 000, wurde das Kapital 1880 und 1881 auf M. 1 950 000 erhöht, 1883 fand Umwandlung von 1487 St.-Aktien durch Zuzahlung von 40 % = M. 120 in 6 % Prior.-Aktien statt, und bestand danach das A.-K. aus M. 1 593 900 in 5313 St.-Aktien à M. 300 und M. 356 100 in 1187 Prior.-Aktien à M. 300. Die G.-V. v. 2./6. 1897 beschloss, dass das einheitlich zu gestaltende A.-K. durch Ausgabe neuer Aktien Lit. A à M. 1000 bis zu M. 3 000 000 erhöht werde. Den Inh. der St.-Aktien u. der Vorz.-Aktien wurde bis 26./7. 1897 auf die Aktien Lit. A ein Bezugs. recht derart eingeräumt, dass die St.-Aktionäre eine neue Aktie über M. 1000 gegen Abgabe von 7 alten St.-Aktien à M. 300 franko Zs. zu 28 % gerechnet und Barzuzahl. von M. 412, die Vorz.-Aktionäre gegen Abgabe von 4 Prior.-Aktien à M. 300 franko Zs., berechnet zum Kurse von 65 % u. Barzuzahl. von M. 220 zu erwerben berechtigt waren. Die Ausgabe der neuen Aktien Lit. A erfolgte zu pari zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1897. Die St.- u. Vorz. Aktien, auf welche nichts zugezahlt ist, wurden in der Art zus. gelegt, dass je 25, das ist M. 7500 St.-Aktien, oder je 15, das ist M. 4500 Prior.-Aktien, ohne Zinsberechnung und ohne Zuzahl. in eine neue Aktie Lit. A umgewandelt wurden. Die neuen Aktien Lit. A, welche die alten Aktionäre nicht bezogen, wurden von anderer Seite fest zu pari übernommen, teils in Kompensation gegen die bisherigen ca. M. 1 900 000 be. tragenden Buchschulden der Ges., teils gegen Barzahlung. Bei dieser Transaktion wurden gezeichnet: Durch Einwerfen der Bankierforderung = M. 1 900 000, gegen Barzahlung = M. 76 000, gegen Einreichung von 4753 St.-Aktien à M. 300 zu 28 % und M. 279 748 bar = M. 679 000, gegen Einreichung von 1076 Prior. Aktien à M. 300 zu 65 % gerechnet und M. 59 180 bar = M. 269 000, gegen Einreichung von 550 St.-Aktien = M. 22 000, gegen Einreichung von 105 Prior.-Aktien = M. 7000, also in Sa. M. 2 953 000, wie oben. Der dabei erzielte Buchgewinn betrug M. 1 646 000, Die Aktien befinden sich zu im Besitz des früheren Bankiers Sternberg, jetzt in Paris, der auch Hauptgläubiger der Ges. ist u. dem für sein Darlehen, für welches eine 4 % Verzins. vorgesehen ist (in den letzten Jahren sind die Zs. erlassen), ledigl. Accept gegeben sind (am 30./6. 1903 M. 798 250). Der G.-V. v. 24./2. 1904 wurde Anzeige gemäs § 240 des H.-G.-B. gemacht, wonach mehr als die Hälfte des A.-K. verloren ist (S. oben Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Nov.-Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St Bilanz am 30. Juni 1904: Aktiva: Eisenerzgruben 440 000, Basalt- u. Trachitsteinbrüch 84 000, Blei- u. Zinkgruben 529 546, Landerwerb 5000, Gebäude 1000, Masch. 5000, Inventar u. Utensil. 100, Kassa 859, Vorratskto 1000, Debit. 14 363, Verlust 1 969 772. —– Passiva A.-K. 2 953 000, R.-F. 5640, Accepte 75 000, Kredit. 15 563, Aktienumtauschkto 1000, Interims Kto 437. Sa. M. 3 050 640. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 297 786, Betriebs-Unk. 17 006, Provis 11 000, Zs. 9048, Material. 12 816, Grubenhölzer 19 168, Reparat. 2766, Löhne 103 841, Kranken. kasse 2572, Gehälter 9038, Versich. 1116, Steuern 4068, Dubiose 6266, Blei- u. Zinkgruben 1747, Abschreib. 1 663 918. – Kredit: Brikettage 153 261, Kohlen 33 310, Koks 850, Pacht ertrag 3605, verschied. Einnahmen 1358, Verlust 1 969 772. Sa. M. 2 162 156. Kurs Ende 1886–1900: Alte Aktien: 5.50, 6.50, 15.20, 26.19, 16.70, 8.75, 6.30, 3.70, 4.25, 12 20.75, 18.50, 20.25, –, – %. Eingef. durch Sternberg & Co. 2./3. 1880 zu 58.50 %. Notierten in Berln (seit 1901 nicht mehr); unter der Hand betrug das letzte Angebot 20 %; eine neue Notierung von der Zulassungsstelle abgelehnt. Die Aktien sind lieferbar, auch wenn nur von einen Vorst. unterschrieben. – Die Prior.-Aktien wurden nie notiert. – Die Aktien Lit. A sind noch nicht zugelassen. Dividenden: 1879/80–1880/81: 5, 4 %; früher und seitden bis inkl. 1903/1904 nichts. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Alfred Wentzke, Berlin Aufsichtsrat: Vors. Max Starke, Aug. Schmidt, Paris; Max Bunge, Otto Utecht, Herm Leschke, Berlin; Bankier Franz Meyer, Glauchau. = ― – 7 Huldschinskysche Hüttenwerke, Aktiengesellschaft in Berlin, W. Matthäikirchstrasse 3a, mit Werken in Gleiwitz. Die ausserord. G.-V. v. 25./1. 1905 beschliesst die Fusion mit der Oberschles. Eisenbahn. bedarfs-A.-G. in Friedenshütte; die Fusion wird auf der Basis erfolgen, dass die Huldschinsky. Werke ihr Vermögen als Ganzes auf die Oberschles. Eisenbahnbedarfs-Ges. unter Ausschlus der Liquidation gegen Gewährung von je M. 1000 Aktien der Oberschles. Eisenbahnbedarfé Ges. mit halbjähriger Div. für 1905 für je M. 1000 Aktien der Huldschinsky-Werke mit Div. Schein für 1904/1905 überträgt. Gegründet: 29./12. 1894. Letzte Statutänd. 4./11. 1899. Zweck: Erwerb und Betrid des dem Fabrikbesitzer Oscar Rich. Huldschinsky, Alleininhaber der Firma S. Huldschinsb) & Söhne gehörigen, in Gleiwitz belegenen Röhren-, Eisenwalz- und Stahlwerkes. Die Ges. besitzt auf dem Werke in Gleiwitz: ein Stahlwerk mit 3 Martinöfen, ein Bessemerei, eine Puddelei, eine Walzwerks-Anlage bestehend aus Universa, Walzwerk, Grobkaliberstrecke, Mittelstrecke und Feinstrecke, sowie die dazu gehörige Appreturwerkstätten, eine Dreherei und diverse Magazine, eine Rohrhütte mit alle ―= =