„ 98 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Prokuristen: Max Ehrlich, Berthold Nothmann, Oskar Schlesinger. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Oscar Huldschinsky, Stellv. Jul. Reichenheim, Rechtsanv. Dr. Wittkowsky, Bank-Dir. Rud. Koch, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank u. Filialen; Breslau: Schles. Bankverein u. Filialen. Russische Eisenindustrie Actien-Gesellschaft in Berlin, W. 15. Kurfürstendamm 45. Gegründet: 7./12. 1900; eingetr. 1./2. 1901. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Unter dem 6./7, 1901 erhielt die Ges. durch Kaiserl. Erlass die Zulassung zur Geschäftsthätigkeit in Russland. Am 26./6. 1901 kaufte die Ges. mit Wirk. ab 1./7. 1900 die bisher von der Ges. der Metallfabriken B. Hantke betriebenen Draht-, Nägel- und Kleineisenzeug-Fabriken zu Ekaterinoslaw und Saratow. Das Werk in Ekaterinoslaw ist auf einem von der Act.-Ges. Briansk bis zum 13./1. 1920 gepachteten Grundstücke errichtet; Pachtzins Rbl. 540 pro Jahr; die Fabrik in Saratow steht auf eigenem Grundstück. Absatz 1901/1902–1903/1904: a) Ekaterinoslaw: 197 406, 197 810, 225 217, russ. Ctr. im Fakturenwert von Rbl. 1 193 764, 1 094 535, 1 307 663; b) Saratow: 106 971, 119 257, 179 892 russ. Ctr. im Fakturenwert von Rbl. 650 502, 636 136, 1 025 755. Zweck: Erwerb u. Pachtung von Bergwerks-Eigentum, Bergwerks-Gerechtsame u. Kon- cessionen, insbes. in Russland, sowie Betrieb von Bergbau aller Art. Kapital: M. 4 500 000 in 4500 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. bes. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Übrigen 8 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1904: Aktiva: Grund u. Boden inkl. Bahn- u. Geleisanlagen 281 564, Gebäude 626 414, Masch. u. Apparate 1 132 489, Inventar 78 112, Patente 1, Bestände 971 576, Kassa 27 247, Wechsel 208 214, Effekten 58 023, Debit. 2 163 953, vorausbez. Steuern u. Versich. 4491. – Passiva: A.-K. 4 500 000, Beamtensparkasse 24 628, Arb.-Sparkasse 422, Depots 210, Kredit. 609 049, R.-F. 40 828 (Rückl. 19 020), Delkr.-Kto 43 081 (Rückl. 32 400), Div. 315 000, Tant. an A.-R. 11 919, Vortrag 6949. Sa. M. 5 552 089. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. u. Beamten-Tant. 64 339, russische Einkommen- steuer 22 213, Abschreib. 179 626, Gewinn 385 289. – Kredit: Vortrag 4876, Gen.-Betriebskto 571 033, Zs. 75 560. Sa. M. 651 469. Dividenden 1900/1901–1903/1904: 5½, 0, 2, 7 %. Direktion: Victor Zuckerkandl, Gleiwitz; P. Fischer, Charlottenburg; Ing. Tadeusz Hantke, Jekaterinoslaw. Prokurist: Otto Jüngst, Charlottenburg. Lufsichtsrat: Vors. Bankier Rob. Borchardt, Berlin; Stellv. Geh. Komm.-Rat Osc. Caro, Gleiwitz; Komm.-Rat Fritz Friedlaender, Bankier Walter Rathenau, Gen.-Konsul Dr. phil. Paul Schwabach, Berlin; Gen.-Dir. Const. Wolff, Gleiwitz; Ing. Henryk Hantke, Warschau. Vereinigte Königs- und Laurahütte Aktien-Gesellschaft für Bergbau- und Huttenbetrieb in Berlin, W. Französische Strasse 60/61. Gegründet: 2./6. 1871. Letzte Statutänd. 31./10. 1899, Zweck: Betrieb des Bergbaues und Gewinnung von Mineralien und Fossilien jeder Art Verhüttung von Mineralien und Verwertung der Nebenprodukte. Handel mit Metallen und allen Fabrikaten hieraus. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung für M. 18 000 000 von dem Grafen Hugo Henckel Donnersmarck auf Naclo folgende Objekte zur Ausbeutung: 1) Das Eisen- und Zinkhüttenwerk Königshütte bei Beuthen mit allen Zubehörungen, Rechten und Pflichten, insbesondere mit dem Rechte auf Förderung von Eisenerzen, Eisensteinen, Kalksteinen, Sand und anderen Materialien, mit Einschluss der später erworbenen Grundstücke, Gebäude und Gerechtigkeiten. 2) Die Laurahütte mit einem Areal von 666 Morgen 77 qR. und allen Pertinenzien. 3) Das Steinkohlenbergwerk Gräfin Laura mit einem Felde von 695 027 Q.-Lachtern in den Gemeinden Königshütte, Mittel-Lagiewnik und Chorzow. 4) Die Steinkohlengrube Laurahütte von 1 025 450 Q.-Lachtern mit Zubehör. 5) Die aus einem Areal von rund 125 ha haftenden Eisenerzberechtigungen in den Feldmarken Chorzow, Lagiewnik und Tarnowitz. 6) Die Zinkhütte Lydognia (Betrieb eingestellt) und 7) Das Blei- und Zinkerzbergwerk Wilhelm mit einem Felde von 500 000 Q.-Lachtern in den Gemeinden Beuthen, Mittel-Lagiewnik und Chorzow. Die Ges. hat diese Wirtschaftsobjekte beträchtlich melioriert und ausgedehnt und zu dem Zweck bis Ende Juni 1904 M. 79 421 501 verwendet, denen M. 58 241 705 Ab. schreib. gegenüberstehen. Insbesondere vergrösserte sie ihren Besitz durch Ankauf der Rittergüter Mittel- u. Nieder-Lagiewnik, Nieder-Heiduk, Maczeikowitz u. Antonienhof *