Erzbergwerke und Hüttenbetriebe.

noch mit M. 150 000 zu Buche stehend); diese Hütte ging am 1./2. 1903 in den Besitz des
Roheisen-Syndikats über und trat in Liquid., wobei die Ges. über den Buchwert M. 70 000
Gewinn erzielte, die dem Jahre 1904/1905 zu gute kommen werden. Die Geschäftslage 1903/1904
war etwas besser wie im Vorjahre, die Produktion etwas höher und der Bruttoüberschuss
um M. 108 715 über den von 1902/1903 hinausgehend.

Produktion in Bochum: 1897/98 1898/99 1899/1900 1900/1901 1901/1902 1902/1903 1903/1904
Stahl- u. Flusseisenblöcke . t 75 000 91 900 94 000 61 500 59 600 62 300 2
Walzfabrikate u. Schmiede-

stücke ste. 690 600 69 800 72 700 51 400 53 400 50 200 2
Kapital: M. 7 000 000 in 7000 Aktien (Nr. 1–7000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 2 000 000,
erhöht 1894 um M. 1 000 000, It. G.-V.-B. vom 9. Juli 1895 um M. 1 000 000, div.-ber. ab

1. Juli 1896 (für 1895/96 mit 4 % Bauzinsen bedacht), angeboten den Aktionären 3: 1 biz

2. Aug. 1895 zu 160 %, und lt. G.-V.-B. vom 5. Nov. 1898 um M. 1 500 000 in 1500 Aktien

à M. 1000, angeboten den Aktionären 3: 1 vom 26./11. bis 5./12. 1898 zu 175 %. Diese

Aktien waren pro 1898/99 zur Hälfte div.-ber., ab 1. Juli 1899 voll div.-ber. Die G.-V.

v. 19. Mai 1900 beschloss weitere Erhöhung des A.-K. um M. 1 500 000 (auf M. 7 000 000

in 1500 neuen Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1. Juli 1900, davon übernommen M. 900 000

von der Nationalbank für Deutschland zu 160.50 % mit der Verpflichtung, hiervon

M. 688 000 den bisherigen Aktionären zu 190 % abzügl. 4 % Stückzinsen bis 1. Juli 1900

durch die Ges. anzubieten, was Ende Mai bis 15. Juni 1900 geschehen; auf nom. M. 8000

alte Aktien entfiel eine neue Aktie. Die Em. von 1900 diente zur Ausführung von neuen

Anlagen auf dem alten Werke, zur Verstärkung der Betriebsmittel, sowie mit nom.

M. 600 000 Aktien zum Erwerb der Marienhütte in Eiserfeld (Kaufpreis ca. M. 1 500 000

und der Aktien der Finnentroper Hütte (A.-K. M. 300 000). Letztere erworben von der
Nationalbank für M. 200 000 bar, welche gleichzeitig den Rest der neuen Aktien der

Stahlwerke im Betrage von M. 900 000 zu 160.50 % übernahm (siehe oben).
Hypothek: M. 86 200 Restkaufgelder, zu 4 % verzinslich.

Hybpothekar-Anleihe: M. 1 750 000 zu 4 % von 1897, rückzahlbar zu 103 %, Grundschuldbriefe

à M. 1000. Zinsterm. 2./1. u. 1./7. Tilg. vom 2./1. 1901 ab durch jährl. Ausl. von mind.

3 % und ersparten Zs. im Juni auf 2./1. Hypothek. Kaution zu gunsten von Gebr.

Beer in Essen auf dem gesamten Immobilienbesitz etc. Ende Juni 1904 noch in Umlauf

M. 1 531 000. Aufgelegt vom 22./6.–20./7. 1897 zu 101.50 %. Zahlst. wie bei Div.

Geschäftsjahr: 1.7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 A. = 1 St

Gewinn-Verteilung: Mind. 5 %, höchstens 20 % z. R.-F. (ist erfüllt), 8 % Tant. an A.-R. von
dem Betrag. um welchen der Reingewinn nach Vornahme sämtl. Abschreib. u. Rückl. 4 % des
eingez. A.-K. übersteigt (mind. aber M. 15 000 feste Jahresvergütung), vertragsm. Tant. an
Vorst., Überrest nach G.-V.-B.

Bilanz am 30. Juni 1901: Aktiva: Grundstücke 519 000, Gebäude 1 720 000, Fabrikanlagen
1 645 000, Masch. 2 990 000, Dampfkessel 188 000, Beleucht.-Anlage 56 000, Hütten u. Anschluss.
bahn 325 000, Inventar u. Geräte 57 000, Walzen 393 000, Marienhütte-Hochofen 442 000,
Coquillen 89 532, Vorräte 1 025 952, Feuerversich. 27 260, Avale 398 608, Kassa 9407, Wechsel
12 490, Effekten 404 750, Debit. 1 909 113. Passiva: A.-K. 7 000 000, Hypoth. 86 200, Grund.
schuldkto 1 531 000, do. Zs.-Kto 30 820, rückst. Löhne 59 721, R.-F. 2 146 528, Garantie-EF. 30 000,
Disp.-F. 157 141, Delkr.-Kto 3000, Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 126 605, alte Div. 510, Avale
398 607, Kredit. 641 980. Sa. M. 12 212 112.

Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 417 420, Grundschuld-Zs. 62 220, Abschreib,
562 834. – Kredit: Betriebs-Bruttoüberschuss 1 042 354, Miete u. Pacht 120. Sa. M. 1 042 471

Kurs Ende 1894–1904: 154.60, 176, 192.90, 200.50, 207.50, 229, 152.75, 114.80, 122, 129.1
136.10 %. Eingef. 2./7. 1894 zu 130 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1891/92–1903/1904: 0, 0,
12 , 12, 13% 5 1 17 17 0 0, % 0 %% OÖGoup Verj. 11 (K)

Direktion: Gen.-Direktor Heinr. Koehler, Bochum.

Prokurist: Dir. Huthsteiner, Siegen (für die Zweigniederlassung Eiserfeld).

Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Rechtsanw. Carl Eltzbacher, Cöln; Gewerke Gust. Waldthausen
Essen; Reg.-Rat a. D. Dr. Ernst Magnus, Berlin; Gewerke Hugo von Gahlen, Düsseldorf; Ing

Otto Briede, Benrath.

Zahlstellen: Für Div.: Eigene Kasse; Berlin: Nationalbank f. Deutschland; Cöln: J. L. Eltz

bacher & Co.; Essen u. Bochum: Essener Credit-Anstalt.

Luxemburger Bergwerks- und Saarbrücker Eisenhütten

Act.-Ges. Sitz in Brüssel, Direktion in Burbacherhütte.
(Société Anonyme des Mines du Luxembourg et des forges de Sarrebruck.)

Gegründet: 19./7. 1862 auf 90 Jahre. Zweck: Eisenerzbergbau; Betrieb von Hochöfen
Stahlwerken u. Walzwerken: Fabrikation von Formeisen, Gusswaren u. Eisenbahnmaterial in

Burbacher Hütte u. Esch-sur-Alzette (Luxemburg). Die Ges. besitzt 8 Hochöfen (6 in Burbach

2 in Esch), die 1903/1904 sämtl. im Betrieb waren. Koksöfen in Haine-St. Pierre. Zur Er
versorgung der Hochöfen hat die Ges. im Verein mit andern eine ausgedehnte Minen-Konc. in
Lothringen erworben; das auf die Ges. entfallende Drittel dieser Konc. betrug M. 3 070 00
und ist jetzt ganz bezahlt; 1903 Ankauf von der Konc. Heérouville für M. 787 630. Gesamt