124 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Sicherheitsbestand von frs. 600 000 gesellen. Die Ges. hatte eine Anleiheschuld von frs. 7 006 400, von denen noch frs. 1 000 000 auszugeben bleiben. In laufender Rechnung schuldete sie frs. 4 220 363. Dagegen waren in bar frs. 102 565, in Wechseln frs. 48 414, in Waren frs. 1 864 800 u. in Ausständen frs. 4 207 290 vorhanden. Die Gesamtanlagen, auf die bereits sehr bedeut. Abschreib. vorgenommen worden sind, stehen noch mit frs. 17 874 330 zu Buche. Kurs: Aktien 1890–1904: frs. 670, 750, 860, 935, 960, 940, 1005, 980, 1100, 1100, 1040, 950, 1020, 1060, 1515 pro Aktie; Genusssch. 1893–1904: frs. 472, 480, 470, 510, 500, 600, 650, 540, 450, 475, 555, 1015 pro Stück. Notiert in Brüssel. Dividenden 1888/89–1903/1904: Aktien: Je 7 %; Genussscheine u. Gründeranteile: Stets frs. 14 pro Stück. Div. zahlbar 31./8. Verwaltungsrat: Vors. Léon Orban, Mitgl.: E. Metz, Chs. Simons, P. Dutreux, Comte de Bertier. Kommissarien: Cam. Castilhon, Aug. Laval, Hub. Muller, L. Metz, H. Callier. Zahlstellen: Dudelange: Gesellschaftskasse; Brüssel: Société Générale pour favoriser Pindustrie nationale; Luxemburg: Internationale Bank; Arlon: Banque centrale du Luxembourg-Belge. Düsseldorfer Eisen- und Draht-Industrie in Düsseldorf-Oberbilk. Gegründet: 31./3. 1873. Letzte Statutänd. 23./10. 1899. Übernahme der Fabriken der Firmen Emil von Gahlen & Becker zu Oberbilk u. Emil von Gahlen zu Gerresheim. Zweck: Betrieb von Stahlwerken, Eisen- und Drahtwalzwerken, Ziehereien, Drahtstift- fabriken, Seilereien, Verzinkereien u. überhaupt die Herstellung von Draht-, Eisen- u. Stahl. waren jeder Art. Die Ges. besitzt und betreibt auf einer Grundfläche von 7 ha 95 a 60 qm in Düsseldorf an der Fichtenstrasse ein Puddlings- u. Walzwerk mit 10 Ofen u. 2 Stabeisen- strassen, eine Drahtstrasse, Drahtzieherei, Drahtseilerei, Verzinkerei u. Stacheldrahtfabrik, ein Siemens-Martin-Stahlwerk mit 3 Öfen, sowie eine Drahtzieherei nebst Drahtstiften- u. Stiefel. eisenfabrik. 1899 Bau einer neuen elektrischen Centrale von 800 Pferdestärken. Jährliche Leistungsfähigkeit des Martinwerkes 36 000 t, der Drahtstrasse 30 000 t, der Grobstrasse 15 000, des Puddelwerkes 10 000 t Luppen, der Feinstrasse 12 000 t, der Drahtziehereien 25 000 t, der Drahtverzinkerei 7000 t, der Stacheldrahtfabrik 1400 t, der Stiftfabriken 8000 t u. der Stiefel. eisenfabrik 350 t. – Im Juni 1901 Verlegung der früher an der Ellerstrasse in Düsseldorf u. in Gerresheim betriebenen Stiftfabriken auf das 1899/1900 durch Zukauf vergrösserte Grund- stück Fichtenstrasse; die Fabrikanlagen daselbst wurden 1899–1901 mit M. 1 592 211 Kosten. aufwand entsprechend erweitert. Die freigewordenen Terrains sollen verkauft werden, was mit dem Gerresheimer Werk bereits 1901 geschehen ist. An der Linienstrasse in Düsseldorf besitzt die Ges. 6524 qm Bauterrain (in obiger Zahlenangabe mit eingeschlossen). Absatz 1899/1900–1903/1904: M. 8 642 805, 6 109 760, 5 845 935, 5 957 811, 6 720 761. Produziert wurden 26 733, 22 583, 27 232, 31 260, 35 052 t Stahlblöcke, 21 458, 16 236, 22 026, 23 377, 26 601 t Walzdraht, 29 798, 23 532, 34 723, 34 872, 41 015 t gezogener Draht u. Drahtfabrikate, 19 177, 12 323, 11 276, 12 890, 14 256 t Stabeisen. Arb.-Zahl Ende Juni 1903–1904: 951, 1042 Mann, Unterbilanz 30./6. 1901 M. 162 001, getilgt aus dem R.-F. Der aus 1902/1903 übernommene Verlustsaldo von M. 754 096 ermässigte sich 1903/1904 auf M. 633 448. Kapital: M. 3 000 000 in 1000 St.-Aktien (Nr. 1–1000) und 2000 Vorz.-Aktien (Nr. 1001–3000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 500 000, erhöht 1873 um M. 225 000, 1879 um M. 375 000, 1882 um M. 360 000, sämtlich in Aktien à M. 600, und lt. G.-V.-B. v. 21. Dez. 1889 um M. 540 000 in 450 Aktien à M. 1200, angeboten den Aktionären zu 105 %; das A.-K. betrug alsdann M. 3 000 000. – Die G.-V. v. 17. Dez. 1898 beschloss Herabsetzung auf M. 1 000 000 durch Umtausch der vorhandenen 4100 Aktien à M. 600 und der 450 Aktien à M. 1200 gegen 1000 neue Aktien à M. 1000, Termin 31./3. bezw. 8./4. 1899. Gleichzeitig wurde die Ausgabe von 2000 Vorz.-Aktien à M. 1000 beschlossen, div.-ber. ab 1. Juli 1898, an- geboten den Aktionären 23./2.–11./3. 1899 zu 116 % plus 4% Stück-Zs.; auf nom. M. 3000 alte Aktien kamen nom. M. 2000 neue Vorz.-Aktien. Dieselben besitzen Vorrecht im Falle der Liquidation und Vorz.-Div. (s. Gewinn-Verteilung). Der buchmässige Gewinn aus der Herabsetzung des A.-K. mit M. 2 000 000 wurde mit M. 514 945 zur Tilg. der Unterbilanz aus 1897/98 und mit M. 1 285 054 zu Abschreib. verwandt, von den verbliebenen M. 200 000 dienten M. 111 948 zu Abschreib. für 1898/90%, M. 83 850 zur Deckung der Unterbilanz aus 1898/99, mit M. 3543 wurden Forderungs- verluste beglichen u. der Rest von M. 657 der Reserve zugeführt. Zur Tilg. der Unter. bilanz per 30./6. 1904 von M. 633 448 wird beabsichtigt Genussscheine auszugeben. Hypothekar-Anleihen: I. M. 1 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib., rückzahlbar zu 105 %, 1500 Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1897 bis spät. 1931 durch jährl. Ausl. im Febr. auf 1./7.; kann jederzeit verstärkt werden. Sicherh.: Kaut.-Hyp. M. 1 700 000 zu gunsten von Deichmann & Co., Cöln. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Noch in Umlauf Ende Juni 1904 M. 1 237 000. Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1895–1904: –, 105, 105.40, 103.50, 103.60, 101.75, –, 102.30, 105.25, 104.30 %. Aufgelegt 3./4. 1895 zu 103.75 %. Notiert in Berlin, Cöln (hier Ende 1901–1904: 101.50, 102.50, 105, 103.75 %). II. M. 1 100 000 in Sicherheitshypoth. III. M. 890 000 in 5 % Schuldverschreib. von 1901, Stücke à M. 1000, wofür hypoth. Eintragung auf den in den Bedingungen der Schuldverschreib. angegebenen Grundbesitz der Ges. an dritter Stelle nach Sicherheitshypoth. von zus. M. 2 800 000 erfolgt ist.