Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 131 lichen 1000 Aktien dienten zur Vermehrung der Betriebsmittel und wurden zu 100 % zuzügl. 4 % St.-Zs. ab 1./7. 1900 begeben, und zwar 400 an Englerth & Cünzer, 100 an die Aktionäre der Cölner Eisenröhren- u. Bleiwalzwerke und 500 an den A. Schaaffh. Bankv. — Die durch die Erhöhung des A.-K. u. Erwerb der Anlagen der Firma Englerth & Cünzer entstandenen Kosten wurden pro rata auf die Bezieher der neuen Aktien bezw. auf sämtliche Beteiligte des Gesamtkapitals verteilt. Die G.-V. v. 21./12. 1903 beschloss Herabsetzung des A.-K. auf M. 4 800 000. Liquid.-Bilanz am 10. März 1904: Aktiva: Grundbesitz 1 079 218, Gebäude, Masch., Neu- bauten 2 327 401, Geräte, Mobil., Fuhrwerk, Walzen etc. 262 023, Eschweiler-Köln Eisenwerke- A.-G. 1 779 226. – Passiva: A.-K. 4 800 000, R.-F. 480 000, besond. Rückl. 167 869. Sa. M. 5 447 869. Bilanz am 30. Juni 1904: Aktiva: Grundbesitz 1 079 218, Gebäude, Masch. u. Neubauten 2 356 590, Geräte, Mobil., Fuhrwerk, Walzen etc. 245 454, Eschweiler-Köln Eisenwerke, A.-G. 1766 606. – Passiva: A.-K. 4 800 000, R.-F. 480 000, besond. Rücklage 167 869. Sa. M. 5 447 869. Dividenden 1898 99–1902/1903: 13, 16, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Liquidatoren: Dir. Gust. Hoffmann, Eschweiler-Pumpe; Justizrat C. Springsfeld, Aachen. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Dir. Jul. Frank, Adolfshütte b. Dillenburg; Stellv. Paul vom Rath, Ober-Reg.-Rat a. D. Bank-Dir. Hch. Schroeder, Cöln; Rob. vom Rath,. Weisse Burg b. Sechtem; Dir. H. Schroeder, Nieverner Hütte; Hauptmann a. D. C. von Hinkeldey, Naum- burg:; Dr. med. Alb. Geisse, Ems. Zahlstellen: Eschweiler-P.: Gesellsch.-Kasse; Cöln, Berlin u. Essen: A. Schaaffh. Bankver. Eschweiler Bergwerks-Verein in Eschweiler-Pumpe. Gegründet: 2./8. 1834. Letzte Statutänd. 19./12. 1899. Zweck: Betrieb von Steinkohlen- und anderen Bergwerken. Verwertung der Produkte, Verarbeitung derselben für Handel und Konsum, Bewirtschaftung des Grundeigentums, sowie Handelsgeschäfte aller Art. Im Betrieb befinden sich bei Alsdorf die Steinkohlengrube „Anna“ mit 3 Förderschächten und einem vierten bei Streiffeld im Bau (Adolf-Schacht, bis Sept. 1904 auf 130 m Teufe niedergebracht) mit Bahnanschluss Alsdorf, bei Eschweiler die Eschweiler Reserve-Grube „Nothberg“ mit 2 Förderschächten und 3½ km langer Seilbahn nach der Concordiahütte, Bahnanschluss Eschweiler Rh. (zus. tägl. Förderung ca. 3500 t). Bei beiden Gruben befinden sich Kokereien mit Gewinnung der Nebenprodukte Ammoniak, Benzol, Teer etc. In Betrieb sind auf Grube Anna 212 Koksöfen ohne und 150 Koksöfen mit Gewinnung der Nebenprodukte; weitere 60 Öfen mit Kondensat.-Anlage daselbst sind im Bau; auf Eschweiler Res.-Grube sind 60 Öfen mit Gewinnungder N ebenprodukte in Betrieb. Verkaufder N ebenprodukte durch die Vereinig. in Bochum. Auf Grube Anna 1904 eine neue Gascentrale, eine Kohlenmisch- anstalt u. eine Wasserreinigungsanstalt in Benutzung genommen. Beim Schachte Adolf in Streiffeld ist sine Dampfziegelei in Betrieb. Der Verein besitzt ferner im Inderevier 6 Stein- kohlenfelder-Konc.: Ichenberg-Erwerterung, Beharrlichkeit, Glückauf I, III, IV u. V, 3 Braun- kohlenfelder (Wilhelm, Friedrich und Inde V/, 2 Schwefelkiesfelder (Zugabe I u. II die Eisen- stein-, Galmei-, Bleierz- u. Steinkohlen-Konc. Gute Hoffnung und im Wurmrevier die 8 Stein- kohlenfelder: Merkstein I u. II, Borschelen I-–II, Vorwärts, Rimburg und die 4 Braun- kohlenfelder Herbach, Uebach, Hofstadt und Palenberg bei Merkstein bezw. Scherpenseel. Weitere Bohrungen nördlich des Feldes Rimburg wurden ebenfalls fündig u. gaben Ver- anlassung zu der Beleihung der Steinkohlenmutungen: Sophie, Amalie, Marie, Bernardine, Hilka u. Else. Die Ges. betreibt ferner nach der 1873 erfolgten Fusion mit der Ges. Concordia die Concordiahütte mit 2 grossen Hochöfen (wovon nur der 2. im Betrieb) und bedeutende Eisenstein- u. Minettefelder. Die Hütte ist durch eine Seilbahn mit der Eschweiler Reserve- grube bei Nothberg, von wo der ganze Koksbedarf seit Dez. 1903 bezogen wird und dem eigenen Kalksteinbruche bei Hastenrath verbunden. Auf holländ. Gebiete hatte der Verein mit der Vereinig.-Ges. für Steinkohlenbau im Wurmrevier die Steinkohlenkoncess. Laura und Vereeniging gemeinschaftlich je zur Hälfte erworben. Dieser Besitz ist 1899 in die mit frs. 6 400 0000 Kapital in Brüssel gegr. Société anonyme des Charbonnages réunis Laura et Vereeniging hineingegeben u. bei dieser Ge- legenheit genug abgeschrieben. Buchwert der Beteilig. des Vereins bei anderen Ges. M. 1612 2 wobei der Anteil an der Brüsseler Ges. (namentl. die Genussscheine) noch nicht voll zur Verrechnung gelangt sind; ein Teil der Genussscheine u. Aktien von Laura u. Vereeniging ist 1904 verkauft. An Areal gehören der Ges. jetzt 1124 ha 64 a 39 am Land (darunter ca. 646 ha Wald) in den industriereichen Gegenden von Eschweiler u. Stolberg; ferner eine grosse Zahl Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser, sowie gemeinnützige Anstalten, für deren Ergänzung u. Vermehrung alljährlich bedeutende Summen aufgewandt werden, zahlreiche Familienwohnungen. In der Umgebung der neuen Schachtanlage Adolf b. Streiffeld wurden drei Güter in einer Grösse von 145 ha und nahe der Grube Anna b. Alsdorf das Gut Kellersberg in einer Grösse von 85 ha angekauft. 1903/1904 wurden ca. 45½ ha für M. 196 212 angekauft und über 2 ha für M. 40 507 verkauft. Für Neubauten auf den in Betrieb befindlichen Anlagen wurden 1903/1904 verausgabt M. 576 880, für neue Wohnhäuser M. 127 477, für die Kohlenwäschen und Kokereien M. 435 931, für neuen Hochofen auf Concordiahütte und neue Schachtanlage auf der Brauneisensteingrube bei Astenet M. 60 454, für neue Schachtanlage Adolf M. 349 570,