Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 141 umfasst 32 Verleihungen (3 Einzelfelder) mit zus. 35 240 102 am Flächeninhalt, welche auf Silber, Blei, Kupfer, Eisen, Mangan, Schwefelkies u. Dachschiefer koncessioniert sind; Ge- samtgrundeigentum 29 ha 73 a 8 qm. Die Masch.-Anlage besteht aus 15 Masch. mit zus. 909 PS., die Kesselanlage aus 14 Dampfkessel mit zus. 762 am Heigzfläche, ferner sind 2 Dampf- lokomotiven mit 140 PS. im Betrieb. Es ist eine mechan. u. eine elektro-magnetische Auf- bereitung vorhanden. Das Werk besitzt im ganzen 18 Betriebs- u. 1 Verwaltungsgebäude, 18 Beamten- u. 85 Arbeiterwohnungen, 12 Schlafsäle, 1 Arbeiterkaserne, 2 Kantinen, 1 Kasino, Kirche, Schule u. mehrere Okonomiegebäude. Das Kto Konc. erhöhte sich durch die ausgeführten Versuchsarbeiten 1903/1904 um M. 41 737. Durchschnittl. Belegschaft 1903/1904 313 Mann. Produziert u. verwertet wurden 1903/1904: 475 506 kg Bleiglanz mit 64, 14 % Pb. u. 52, 36 g Ag., 6 164 799 kg Zinkblende mit 45,55 % Zn., 3 937 960 kg Spateisenstein, 20 805 kg Kupfererze mit 13,14 % Cu. Wert der Gesamtproduktion M. 742 028. Kapital: M. 2 600 000 in 1000 Aktien à M. 1500 u. 1100 Aktien à M. 1000, wovon am 31./3. 1904 M. 2 525 000 eingezahlt waren. Anleihe: M. 300 000 in 6 % Oblig., rückzahlbar zu 105 %, Stücke à M. 1000. Zs.: 2./1. u. 1./7. Tilg. durch jährl. Auslosung im Oktober auf 2./1. Noch in Umlauf 1./4. 1904 M. 239 000. Zahlst.: Frankf. a. M.: Dresdner Bank. Die Anleihe wurde von der A.-G. bei Übernahme der Gew. Friedrichssegen selbstschulduerisch aptiert. Hybpotheken: M. 60 000, verzinsl. zu 5 %. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1904: Aktiva: Konc. einschl. Stolln- u. Schachtanlagen 1 510 000, Grundbesitz 70 000, Masch.-Gebäude u. Betriebsanlagen, Beamten- u. Arb.-Wohnungen, Ver- walt.-Gebäude einschl. Laborator. etc. 787 000, Masch. u. Dampfkessel, Aufbereit.- u. sonst. Apparate 342 000, Eisenbahn mit Lokomotiven 98 000, Wasserkraft 160 000, Beleucht., Wasser- anlagen etc. 9400, Utensil., Geräte u. Inventar 6400, Patente 1, Roherz-Vorräte, Magazin do. 98 815, Kaut.-Kto 3030, Kassa 1839, Debit. 102 826, 75 % Restzahl. auf 100 neue Aktien 75 000. – Passiva: A.-K. 2 600 000, Kredit. 179 634, rückst. Löhne 35 216, do. Frachten 2686, Hypoth. 60 000, Oblig. 239 000, R.-F. 7389, Div. 126 250, Tant. an Vorst. u. Grat. 4078, Vortrag 10 656. Sa. M. 3 264 311. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 468 466, allg. Unk. 85 319, Abschreib. 94 281, Gewinn 147 774. – Kredit: Erzeproduktion 759 207, Gartensand 19 870, Pacht- u. Wohnungsgelder 10 627, verschied. Einnahmen 6136. Sa. M. 795 840. Dividende 1903/1904: 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Bergwerks-Dir. Carl Leuschner. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Max Rosenthal, Berlin; Fabrik-Dir. Otto Mueller, Wiesbaden; Rechtsanw. Dr. Max Hirschel, Berlin. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Sam. Zielenziger. Geisweider Eisenwerke Actiengesellschaft, Vorbes. JI. H. Dresler sen. in Geisweid, Kreis Siegen. Gegründet: 30./12. 1879; eingetr. 7./1. 1880. Letzte Statutänd. 7./10. 1899 u. 12./5. 1900. Zweck: Betrieb von Bergwerken u. Hütten, Verhüttung, Verarbeitung u. Verwertung der von der Ges. auf eigenen Gruben gefundenen oder anderweitig angeschafften Eisenerze und sonstigen Mineralien, Metallen, Erden u. Fossilien. Die Ges. übernahm das seit 50 Jahren von der Eirma J. H. Dresler sen. betriebene Eisenhütten- u. Walzwerk in Geisweid für M. 700 000. 1898 Erwerb des Puddelwalzwerks der Firma Schleifenbaum, Steffe & Neuser mit 4 Öfen. Die Ges. beschäftigt 1300 Beamte u. Arbeiter. Der Grund u. Boden in Clafeld-Geisweid u. Nieder- setzen (Eisenwerke), Brachbach (Eisensteingruben) und Heggen (Kalksteinbrüche) umfasst 18 ha. Die Ges. betreibt ein Hochofenwerk von 80 000 t Roheisen-Erzeugungsfähigkeit; eine 1893 gebaute Koksofenanlage von 50 Öfen mit einer 9 ahreserzeug. von 45 000 t Koks; ein 1889 erbautes, mehrmals vergrössertes Siemens-Martin-Stahlwerk mit 5 Martinöfen, wovon 4 im Betrieb stehen u. ca. 60 000 t Flusseisenblöcke erzeugen; ein Block- u. Platinenwalzwerk; ein Puddelwerk von 5500 t Puddel-Luppen-) ahreserzeugung; ein Grobblechwalzwerk, welches bis ca. 15 000 t jährl. erzeugt; ein Feinblechwalzwerk mit 25 000 t ahreserzeugung. Ein neu- erbautes Stab- u. Fagoneisen-Walzwerk ist Ende 1903 in Betrieb gekommen. Die eig. Kalkstein- brüche u. Eisensteingruben werden nicht betrieben. Fakturierte Waren 1899/1900–1903/1904: M. 7086 000, 5 391 000, 4 671 000, 5 740 000, 6 000 000. – Aus dem Siegerländer Roheisensyndikat ist die Ges. Ende 1902 ausgetreten, dagegen gehört sie dem Grobblechverband und dem Fein- blechverband an. Kapital: M. 2 500 000, und zwar in 2100 St.-Aktien (Nr. 1–2100) à M. 1000 und in 400 Prior.- Aktien (Nr. 1–400) à M. 1000, welch letztere 6 % Vorz.-Div. mit Nachzahlungsanspruch, aber kein Vorbefriedigungsrecht im Liquidationsfalle geniessen. Das St.-A.-K. betrug urspr. M. 1 200 000; die G.-V. vom 22. April 1899 beschloss Erhöhung um M. 400 000 in 400, ab 1. Juli 1899 div.-ber. St.-Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 4: 1 bis 1. Juni 1899 zu 230 %. Die Prior.-Aktien wurden lt. G.-V.-B. vom 29. Juli 1893 aus- gegeben. Die G.-V. vom 12. Mai 1900 beschloss behufs Abstossung der Hypoth.-Anleihe und Herstellung von Neubauten Erhöhung um M. 500 000 (auf insgesamt M. 2 500 000) in 500 St.-Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1. Juli 1900, begeben an den A. Schaaffhausen'schen Bankverein in Köln zu 250 %, angeboten den Besitzern der St.-Aktien und Prior.-Aktien 15./6.–1./7. 1900 zu 255 %; auf nom. M. 4000 alte Aktien entfiel 1 neue.