142 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Juli-Okt. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Die Aktionäre haben sich dadurch zu legitimieren, dass sie mindestens 6 Wochen vor der G.-V. den Besitz ihrer Aktien in das Aktienregister der Ges. eintragen lassen. Dies erfolgt auf schriftl. Anmeldung beim Vorst. entweder gegen Vorzeigung der Aktien oder eines dem Vorst. als genügend erscheinenden Zeug. nisses über den Besitz derselben. Die Aktien selbst sind spät. 8 Tage vor der G.-V. bei der Ges. oder anderen bekannt zu gebenden Stellen zu hinterlegen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erreicht), alsdann kontraktmässige Tant. an Beamte vom verbleib. Überschuss 6 % Div. an Prior.-Aktien (Nachzahl.-Anspruch), ferner M. 15 000 an Spec.-R.-F. (bis M. 60 000, ist erreicht), vom Rest 4 % Div. an St.-Aktien, 7 % Tant. an A.-R., (mind. M. 500 jährl. an jedes Mitgl.), Überrest an beide Aktienarten gleichmässig bezw. zur Verf. der G.-V. Der Spec.-R.-F. dient als Prior.-Div.-R.-F., sowie zur Rück- zahlung aufzunehmender Grundschulden. Bilanz am 30. Juni 1904: Aktiva: Anlagekti 2 903 763, Vorräte 874 585, Kassa, Wechsel, Giroguth. 38 920, Effekten 318 759, Versich. 683, Avale 273 000, Debit. 730 250. – Passiva. A.-K. 2 500 000, R.-F. 1 100 000, Spec.-R.-F. 60 000 (Rückl. 9000), Delkr.-Kto 70 000, rückst. Löhne 96 045, Avale 273 000, Kredit. 874 171, Div. 133 000, do. alte 600, Tant. u. Belohn. 23 145, Stiftungskto 10 000. Sa. M. 5 139 963. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 154 971, Div., Tant. u. Belohn. 156 146, Stiftungen 10 000, z. Spez.-R.-F. 9000. Sa. M. 330 117. – Kredit: Betriebsgewinn nach Abzug sämtl. Unk. M. 330 117. Kurs Ende 1897–1904: St.-Aktien: 158, 196, 316.25, 190.25, 144.75, 142.50, 157, 170 %. Eingef. Nr. 1–1200 am 29./6. 1897 zu 127.50 %. Nr. 1201–1600 im Juni 1899. Notiert in Berlin. Dividenden: St.-Aktien: 1893/94–1903/1904: 0, 0, 7, 14, 14, 20, 25, 12, 0, 4, 0 % Prig Aktien: 1893/94–1903/1904: 6, 6, 9, 16, 16, 22, 27, 14, 6, 6, 7 % (gezahlt für 1901/1902 aus dem Spec.-R.-F.). Coup.-Verj.: 4 J. Direktion: Aug. Weinlig, Arthur Frielinghaus. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Geh. Komm.- Rat H. A. Dresler, Kreuzthal; Stellv. Gewerke Heinr. Klein, Siegen; Heinr. Dresler, Kreuzthal; Dir. Ernst Schulz, Luxemburg; Komm.-Rat Ernst Klein, Dahlbruch. Prokuristen: F. Reuter, K. Fick. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin, Cöln, Düsseldorf, Essen: A. Schaaffh. Bankverein; Siegen: Siegener Bank für Handel u. Gewerbe. Akt.-Ges. Schalker Gruben- u. Hütten-Verein, Gelsenkirchen mit Zweigniederlassung in Duisburg u. Abteilung Zeche Pluto in Wanne. Gegründet: 30./10. 1889; eingetr. 8./11. 1889. Letzte Statutänd. 17./5. 1900 u. 28./10. 1904 Zweck: Bergbau auf eigenen oder erpachteten Gruben, Verhüttung resp. Verwertung der Mineralien, insbes. der Betrieb von Hochöfen zur Produktion von Roheisen und dessen teilweise Weiterverarbeitung zu Röhren, Tübbings und sonst. Gusswaren, Verarbeitung der beim Hochofenbetrieb gewonnenen Nebenprodukte für den Handel und Konsum. Die Ges. besitzt auf einem Areal von mehr als 402 Morgen: 6 Hochöfen (wovon 1903/1904 3–4, zuletzt 3 im Feuer, produzierten Roheisen u. Ferromangan), 3 Koksöfenbatterien mit zus. 126 Koks- öfen, 3 Röhren- u. 3 Fagongiessereien mit 14 Kupolöfen u. eine Schlackensteinfabrik in Bulmke, 192 Eisensteingrubenfelder in Nassau, Hessen, Bayern und Preussen, ferner 291 Kuxe der Gewerkschaft Viktor; diese hat 2 Schächte im Betrieb, der 3. u. 4. sind in der Anlage begriffen. Kohlenförderung 1900–1903: 508 417, 589 346, 595 860, 597 264 t. (Koks 1903/1904: 154 876 t.) Ausbeute sind 1902 u. 1903 im ganzen je M. 200 000 verteilt. Gesamtgrösse des Grubenfeldes Viktor 37 750 000 qm. 1897 Vereinigung mit der A.-G. Vulkan in Duisburg (s. unter Kapital), welches Werk haupt- sächlich Roheisen produziert; dasselbe besitzt eine am Duisburger Hafen gelegene Hochofen- anlage in Duisburg-Hochfeld mit drei Hochöfen (wovon 1903/1904 zwei im Betrieb), in denen Puddel-, Thomas- und Giessereieisen hergestellt werden; auch befindet sich daselbst eine Kokerei mit 90 Koksöfen; ferner verschied. Eisensteingruben im Siegenschen, bei Neuwied, bei Olsberg in Westf., in Nassau, im Odenwalde u. in Schweden-Norwegen. – Arbeiterzahl auf beiden Hochofenanlagen und in der Giesserei 1903/1904: 2538 Mann. An Erzen, Kalksteinen und Koks wurden 1900/1901–1903/1904: 1 041 386, 912 607, 882 432, 885 494 t verschmolzen. Auf den Ausbau der Werke einschl. Zeche Pluto (s. unten) wurden 1900/1901–1903/1904 bedeut. Mittel verwandt M. 3 094 827, 2 108 270, 943 538, 1 794 294. Arealvermehrung 1900/1901 bis 1902/1903: 6152,18, 617,55, 981,42 a. Buchwert der sämtlichen Anlagen einschl. Pluto 30./6. 1904 M. 28 926 329. Pluto: Juni 1899 fand Angliederung der Bergbau-Ges. Pluto. Den Aktionären dieser Ges. war durch ein Konsortium das Anerbieten gemacht worden, v. 6.–30./6. 1899 für Pluto- Aktien von je M. 3000 nom. mit Div.-Scheinen für 1899 u. folg. je eine Aktie des Schalker Vereins von nom. M. 1000 mit Div.-Scheinen für 1898/99 u. folg. umzutauschen und ausser- dem eine Barzahlung von M. 4800 oder einen Betrag von nom. M. 5000 in 4 % igen Schuld- verschreib. des Schalker Vereins und daneben eine Barzahlung von M. 300 in Empfang zu nehmen. Im ganzen wurden für nom. M. 2 850 000 „Pluto“-Aktien umgetauscht, sodass inkl. der bereits früher besessenen M. 1 594 800 und der zwischenzeitlich erworbenen Pluto-Aktien Anfang Okt. 1899 M. 5 013 000 solcher Aktien zur Verf. der Ges. standen. Die G.-V. v. 30./10. 1899 beschloss vollst. Verschmelzung der A.-G. Pluto mit dem Schalker Verein mit