152 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Erzeugt werden: Walzdraht in Eisen und Stahl, gezogener Draht, hauptsächlich Tele. graphen- und Telephonkabel-, Gussstahl-, Stachelzaun-Einfriedigungs- u. Kratzendraht, auch Drahtstifte, Nieten, Splinte, Ketten, Schlaufen, Haken, Krampen, Schrauben, Drahtseile. Litzen, Spiral- u. Sprungfedern. Produktion: 1897/98 1898/99 1899/1900 1900/1901 1901/1902 1902/1903 1903/1904 Fabrikate kg 222 716 726 190 769 774 177 164 957 175 238 384 226 558 673 215 773 220 226 901 876 Umsatz M. 17 053 350 16 207 588 18 602 481 17 064 408 17 774 950 16 560 589 17 738 814 Löhne „ 2 384 963 2 289 210. 2 394 800 2 403 535 2 747 012 2 765 105 2 907 080 Arbeiterzahl 2 294 2 277 2299 2 240 2 379 2 413 2 508 Kapital: M. 7 999 800 in 13 333 Aktien à Thlr. 200 = M. 600. Urspr. M. 6 000 000, erhöht 1882 um M. 1 999 800 auf jetzigen Stand, begeben zu 110 %. Anleihe: M. 3 000 000 in 4 % Oblig. à M. 1000 von 1896, rückzahlb. zu 103 %. 28. 2./1. u. 1./7 Tilg. ab 1898 durch jährl. Ausl. in der G.-V. zum 2./1.; ab 1906 event. verstärkte Tilg.; gesichert durch Kautionshypoth. von M. 3 300 000 auf die Werke in Hamm zu gunsten der Berliner Handels-Ges. 30./6. 1904 in Umlauf M. 2 771 000. Zahlst.: Gesellschaftskasse. Kurs in Berlin Ende 1897–1904: 104.10, 102.60, 100.25, –, –, 101.80, –, 103.70 %. Aufgel. 4./2. 1896 zu 101.50 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Nov.-Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrücklagen u. Abschreib., vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., vom Rest 5 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 16 000), Überrest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1904: Aktiva: Immobil. u. Gebäude 4 105 767, Masch. u. Inventar 1 353 510, Beamten- u. Arb.-Wohnungen 56 466, Gasanlage 72 729, Mobil. 1, Gespanne 1, Avale 640 949, Kassa 5055, Wechsel 46 822, Effekten 198 523, Hypoth. 18 450, städt. Sparkasse 248 049, Debit. 2 313 500, Rigaer Drahtindustrie: Waren 774 723, Grundkapital 3 672 000, Vorräte u. Material. 907 386. – Passiva: A.-K. 7 999 800, Schuldverschreib. 2771 000, do. Zs.-Kto 50 240, Avale 640 949, Delkr.-Kto 16 625, rückst. Löhne 151 136, unbez. Frachten u. Frankat. 12 114, Guth. von Beamten, Agenten u. Arbeitern 344 310, Beamten-Pens.-Kasse 77 568, do. Unterst.- Kasse 195 481 (Rückl. 25 000), Kredit. 59 674. R.-F. 800 000, Spec.-R.-F. 200 000, Unterst.-F. der Angehörigen von Arbeitern 25 558, Div. 799 980, do. alte 2376, Tant. 76 877, Vortrag 190 240. Sa. M. 14 413 930. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 227 593, Abschreib. 270 278, Oblig.-Zs. 111 580, Gewinn 1 092 098. – Kredit: Vortrag 179 383, Betriebsgewinn 1 522 166. Sa. M. 1 701 549. Kurs Ende 1886–1904: 82.25, 64.75, 92.60, 106.30, 95.60, 89.90, 96.50, 103, 118.80, 134, 134, 140.80, 152, 169.10, 136.75, 150, 150.10, 151.50, 185.60 %. Notiert in Berlin, Köln. Dividenden 1886/87–1903/1904: 0, 4, 4½, 7½, 7½, 8, 8, 8, 8, 8, 10, 10, 11, 15, 10, 9, 8, 10 %. Zahlbar spät. 2./1. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Komm.-Rat Otto Wiethaus; Stellv. Herm. Rahlenbeck, Louis Termehr, Carl A. Wiethaus. Prokurist: Oswald Volmer. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Justizrat Max Winterfeldt, Berlin; Stellv. Herm. Hobrecker, Steph. Hobrecker, Wiesbaden; Ad. Löbbecke, Weimar; Landrat a. D. von Pelken, Wannsee; Rechtsanw. Alb. Funke, Hamm i. W.; Wirkl. Geh. Ober-Reg.-Rat Aug. Overweg, Berlin. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Berl. Handels-Ges.; Cöln: Sal. Oppenheim jr. & Co.? Hannover-Braunschweigische Bergwerksgesellschaft A.-G. in Hannover, Sophienstrasse 3. Gegründet: 28./6. 1898. Letzte Statutänd. 28./9. 1899 u. 8./10. 1904. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Bergmännische Gewinnung und Verwertung von Eisenerzen, Steinkohlen und anderen Mineralien. Senator a. D. Otto Wülbern brachte in die Ges. 129 regale Verleihungen auf Mineralien in den Gebieten des Herzogtums Braunschweig und des Ober-Bergamts Claus- thal, sowie die mit Behörden und Privaten abgeschlossenen Ausbeutungverträge samt bergbaulichen Anlagen und Inventarstücken in denselben Gebieten mit Rechten und Verpflichtungen ein und erhält dafür 3500 Aktien Lit. A à M. 1000. Zunächst wurden Förderungen in den Eisenerzgrubenfeldern bei Salzgitter, Schandelah, Lauterberg aufgenommen, ebenso ist bei dem Kohlenbergwerke Münchehagen ein neuer Schacht im Abteufen begriffen. Die Grube Salzgitter hat sich als vollständig wertlos er- wiesen. Es wurden deshalb für die Grube Salzgitter 1899/1900 vom Bergwerkskto M. 2 563 000 als Illationswert, von der Berechtsame Schandelah 1900/1901 auf Grundstückskto u. Auf- bereitungsanlage je 50 % abgeschrieben. Die Aufschlussarbeiten in dem Eisensteinbergbau Knollengrube bei Lauterberg haben ein günstiges Resultat ergeben, sind auch 1903/1904 mit gutem Ergebnis an Erzfunden fortgesetzt; die Mittel dazu sind durch eine von der Ges. gewährte ÖOption beschafft. Der Steinkohlenschacht Münchehagen ist seit Jan. 1901 in regel- mässigem Betrieb u. entwickelt sich befriedigend. Es hatte sich 1902 erwiesen, dass die bei der Gründung gehegten Ansichten u. Erwartungen über den hohen Wert u. die Prosperität der eingebrachten Bergwerksgerechtsame sich durch die inzwischen gesammelten Erfahrungen als irrig herausgestellt haben. Infolgedessen ist von den Erben des Vorbesitzers zum Zwecke der Rekonstruktion der Ges. vergleichsweise und unter Erledigung aller gegen sie im Prozess- wege etc. erhobenen Ansprüche neben Einlieferung des grössten Teiles der noch in ihrem