160 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Reparat., sowie zur Herstellung von Stanz- u. Pressartikeln u. kleineren Konstruktionen sina ausgodehnte Werkstätten vorhanden. – Produktion an Facon-Eisen,-Stahl, -Kupfer, -Bronze. u.-Aluminium, sowie an fert. Artikeln wie Stanz- u. Presswaren u. dergl. 1900/1901–1903/1904; 21 384, 24 809, 28 255, 31 376 t; Umsatz: M. 4 636 073, 4 260 110, 4 973 533, ?. Arbeiterzahl 1903/1904 durchschn. 635 Mann. Die Ges. gehört der Vereinig. zur Wahr. der Interessen der Halbzeugverbraucher an. — Die Ges. erlitt 1900/1901 u. 1901/1902 durch den Rückgang der Konjunktur, welcher die Rohmaterial. bedeutend entwertete u. die Preise für fertige Ware stark drückte, grosse Verluste; 1900/1901 einschl. Abschreib. M. 196 140, gedeckt aus dem Vortrag per 30./6. 1900, 1901/1902 M. 285 451, gedeckt aus restl. Vortrag von 1900 u. dem Spec.-R.-F. in welch letzterem noch M. 59 812 verblieben. 1902–1904 vermochte sich die Ges. zu. erholen; durch Ausgabe der Vorz.-Aktien wurde sie von der schweb. Schuld (am 30./6. 1902 M. 1012 084) befreit u. finanziell gekräftigt. Kapital: M. 3 000 000 in 1500 St.-Aktien (Nr. 1–1500) u. 1500 Vorz.-Aktien (Nr. 1–1500) sämtl. à M. 1000. Die ab 1./1. 1903 div.-ber. Vorz.-Aktien erhalten aus dem Reingewinn 6 % Div. vorweg, die event. nachzuzahlen ist, sodann erhalten die St.-Aktien ebenfalls 6 % u. den etwaigen Rest beide Aktienarten gleichmässig. Im Falle Auflös. der Ges. werden die Vorz.-Aktien zuerst befriedigt. Urspr. A.-K. M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Zur Abstossung der Bank- u. anderen Schulden, sowie zur Beschaffung neuer Betriebsmittel be. schloss die G.-V. v. 13./3. 1903 Erhöhung auf M. 3 000 000 durch Ausgabe von M. 1 500 000 Vorz.-Aktien à M. 1000, Dieselben wurden von einem unter Führung des A. Schaaffh. Bank. vereins in Cöln stehenden Konsortium zu pari zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1903 u. Vergüt. von M. 45 000 (= 3 % Kapitalerhöhung) für Kosten übernommen u. den Inh. der St.-Aktien 1 :1 zu 106.50 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1903 v. 2.–25./4. 1903 angeboten. Genannter Kostenbeitrag von M. 45 000 ist bis auf M. 11 383 verwandt; dieser Rest floss in den R.-F. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., 6 % Div. an Vorz.-Aktien, die event, u. zwar auf den Div.-Schein des zuletzt abgelaufenen Geschäftsjahres nachzuzahlen ist, 6 % Div. an St.-Aktien, Rest unter Berücksichtigung der vertragsm. u. statutenm. Tant. zur Verf. der G.-V., event. als weitere Div. gleichmässig an alle Aktien. Die Tant. des A.-R. beträgt 6 % von dem Reingewinn, der nach Bestreitung sämtl. Abschreib. u. Rückl. sowie nach Abzug von 4 % Div. auf das eingezahlte A.-K. verbleibt. Bilanz am 30. Juni 1904: Aktiva: Grundbesitz 140 586, Gebäude 562 600, Bahnanlage 68 000, Masch. 902 600, elektr. Kraft- u. Lichtanlage 200 900, Walzenlager 410 000, Utensil. 30 000, Mobil. 5000, Patente u. Musterschutz 2000, Rohmaterial. 258 429, Fabrikate 592 616, Versich. 9978, Kassa 14 120, Wechsel 94 031, Bankguth. 51 313, Debit. 932 308. – Passiva: St.-Aktien 1 500 000, Vorz.-Aktien 1 500 000, Delkr.-Kto 7592, Arb.-Unterst.-F. 21 388, Beamten. Pens.- u. Unterst.-F. 40 000, Lohnkto 49 369, Frachten 15 569, R.-F. 181 080 (Rückl. 22 190, Spec.-R.-F. 59 811, Kredit. 409 365, Div. 300 000, do. alte 420, Tant. an A.-R. 18 096, do. an Vorst. 84 451, Vortrag 86 339. Sa. M. 4 273 483. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 95 063, Zs. 3280, Provis. u. Skonto 81 90, Abschreib. 160 929, Gewinn 511 076. – Kredit: Vortrag 67 275, Stabeisenlager 773 419, Bahn. anschluss 11 560. Sa. M. 852 255. Kurs: St.-Aktien Ende 1898–1904: 188.50, 265.75, 207, 134.80, 108.75, 147.75, 206.60 0%. Aufgel. 1./12. 1898 zu 175 %. Erster Kurs 9./12. 1898: 185 %. Vorz.-Aktien Ende 1903–1904: 155.50, 207.10 %. Zugelassen Okt. 1903; erster Kurs 2./11. 1903: 155 %. Notiert in Berlin. Dividenden: St.-Aktien 1896/97–1903/1904: 12, 15, 20, 35, 0, 0, 6, 10 %; Vorz.-Aktien 1902/1903 p. r. t.: 3 %; 1903/1904: 10 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: Louis Mannstaedt, stellv. Direktor Carl Mannstaedt. Prokuristen: Ernst Opderbecke, Anton Schulz, E. Weber, G. Bröse. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Bank-Dir. Ober-Reg.-Rat a. D. H. Schröder, Stellv. Bank-Dir, Alb. Heimann, Geh. Komm.-Rat Gust. Michels, Geh. Komm.-Rat Otto Andreae, Louis Hagen, Cöln. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Cöln, Berlin, Essen, Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankverein; Cöln: A. Levy. Actiengesellschaft Bremerhütte in Kirchen a. d. Sieg. Werke in Geisweid und Weidenau. Gegründet: 25./5. 1888. Letzte Statutänd. 3./5. u. 25./10. 1902 u. 17./9. 1904. Sitz der Ges. bis 25./3. 1899 in Geisweid (Bez. Arnsberg). Zweck: Erwerbung u. Betrieb der zu Geisweid belegenen Bremerhütte, Hütten- u. Gruben- betrieb. Fabrikation von Puddel-, Stahl-, Spiegel-, Thomas-, Bessemer- u. Giesserei-Eisen. Die Ges. hat zwecks Terraingewinnung das der Firma Joh. u. Karl Weber gehörig gewesene Fein- blechwalzwerk, das neben ihrer älteren Hochofenanlage in Geisweid lag, für M. 100 000 käuflich erworben; sie hat ferner die beiden Walzwerke (Grob- u. Feinblech) von H. & A. Hüttenhain u. Haardter Walzwerk (vormals Fuchs & Co.) in Weidenau ab 1./1. 1900 für M. 400 000 bezw. M. 100 000 angekauft, gezahlt in neuen Aktien der Ges., die somit 3 Walzwerke besitzt. m Geisweid 1899/1900 Errichtung eines 2. Hochofens, ferner eines Siemens-Martin-Stahlwerks (im Betrieb mit jetzt 2 Öfen seit Febr. 1901). Seit März 1904 nur ein Hochofen im Betrieb. Erbaut ist endlich eine Schlackensteinfabrik zur Verarbeitung der granulierten Hochofen- schlacke zu Presssteinen (seit Juni 1899 betriebsfähig). Kosten der neuen Hochofenanlage ―――‚――― = == ―¹ ――――