190 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Aufsichtsrat: (10–15) Vors. Alb. Freih. von Oppenheim, Stellv. Geh. Justizrat Rob. Esser. Geh. Komm.-Rat Otto Andreae, Cöln; Louis Frowein, Elberfeld; Bankier Franz Gaedicke, Geh. Komm.-Rat Engelb. Hardt, Geh. Ober-Fin.-Rat Hugo Hartung, Geh. Baurat Alfred Lent. Bank-Dir. Dr. Ernst Enno Russell, Bank-Dir. Bernh. Dernburg, Berlin; Ferd. Gabriel, Eslohe: Komm.-Rat Bernh. Hasenclever, Remscheid; Geh. Komm.-Rat Aug. Servaes, Düsseldorf. Zahlstellen: Laar: Gesellschaftshauptkasse; Berlin: Disconto-Ges., Bank f. Handel u. Ind. Berlin u. Cöln: A. Schaaffh. Bankverein; Cöln: Sal. Oppenheim jr. & Co.; Düsseldorf: Berg. Märk. Bank. „. Societe anonyme des Hauts-Fourneaux de Rumelange Aktiengesellschaft der Hochöfen von Rümelingen, Luxemburg. Gegründet: 21./4. 1888. Zweck: Betrieb der Hochöfen von Rümelingen (gegenwärtig 2. jeder mit 150 t tägl. Produktionskraft, ein 3. ist neu zugestellt, aber noch nicht wieder angeblasen), der Minen von Hutberg, Muhlenberg, Differdingen u. Heidenfeldgen. 27./10. 1894 Verlängerung der Pacht der Minen- und Hüttenwerke von Ottange auf 41 Jahre, sodass der Ges. ab 1894 auf 50 Jahre die Ausbeutung von 100 ha Minen-Terrains zusteht. In Ottange sind seit März 1900 2 Hochöfen im Betrieb. Die Ges. gehört dem lothringisch-luxemburg. Eisensyndikat an. Kapital: frs. 4 500 000 in 9000 Aktien à frs. 500. Urspr. frs. 3 750 000, erhöht 27./6. 1896 um frs. 750 000 durch Ausgabe von 1500 Aktien, emittiert zu 180 %. Anleihe: I. frs. 2 500 000 in 4 % Oblig. von 1894, Stücke à frs. 500, rückzahlbar zu frs. 510, Zs, 1./4. u. 1./10. Hiervon dienten frs. 2 095 080 zur Konvert. der pr. 1./10. 1895 gekünd. 5 % Oblig. Tilg. innerh. 30 Jahren; steuerfrei. Kurs in Brüssel Ende 1899–1904: frs. 510, 515, 512, 512, 500, 520 pro Stück. II. frs. 1 000 000 in 4 % Oblig. v. 1896, rückzahlbar zu frs. 510, Stücke à frs. 500; hiervon begeben frs. 750 000. Zs. wie bei I. Tilg. innerh. 30 Jahren. Kurs wie oben. Von I u. II Ende April 1904 noch zus. frs. 2 490 840 in IImlauf. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Im Jani. Gewinn-Verteilung: 5 % an R.-F. 5 % I. Div., 10 % an Verwaltung, 1½ % an A.-R., dann II. Div. Bilanz am 30. April 1904: Aktiva: Immobil., Minen, Geräte etc. 1. Etabliss. 4 027 094, Minen Hutberg, Mühlenberg, Differdingen u. Heidenfeldgen 1 351 503, Vorräte u. Rohprodukte 963 966. Kassaà 14 579, Staatspapiere 160 006, nicht begeb. Oblig. 217 260. Debit. 4 706 170, Kauf. 313 750, nicht fällige Annuitäten 4 356 464. –Passiva: A.-K. 4 500 000, Oblig. 2 496 840, do Zs-Kto 19 920, do. Tilg.-Kto 30 660, R.-F. 707 811, Vorsichts-F. 600 000, do. f. Staatsabgaben 218 634, Ern.-F. d. Hochöfen 186 894, Kredit. 1 218 768, Div. 810 000, do. alte 6660, Tant. 132 720, Restkaufschillinge 443 497, nicht fäll. Annuitäten 4 356 465, Kaut- 333 750, Vortrag 254 168. Sa. frs. 16 310 788. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 151 293, Arb.-Wohlf. 58 488, Oblig.-Zs. 91 745, Oblig.-Amort. 71 910, Abschreib. 165 000, Gewinn 1.532 772 (davon R.-F. 63 933, Div. 810 000, Tant. 132 720. Vors.-F. 146 950, do. für Staatsabgaben 125 000, Vortrag 254 168). – Kredit: Vortrag 254 100, Ertrag d. Hochöfen, Minen etc. 1 817 108. Sa. frs. 2 071 208. Kurs Ende 1890–1904: frs. 795, 675, 790, 730, 930, 980, 1235, 1585, 2080, 2005, 2100, 1625, 1792, 1725, 2325 pro Aktie. Notiert in Brüssel. Dividenden 1888/89–1903/1904: 10, 14, 9, 10, 8, 10, 10, 10, 15, 18, 18, 22. 35, 20, 16, 18 % Direktion: Henri Chandelon. Aufsichtsrat: Präs. H Stern, Vicepräs. A. Laloux, F. Braconier, G. de Laveleye, A. Raze, E. Servais, L. Collinet, S. Wiener. Kommissäre: Präs. A. Ophoven, H. Monnom, H. Delattre-Godin, M. Braconier. Zahlstellen: Brüssel: Banque de Bruxelles; Lüttich: Banque Liégeoise, Crédit General Liégeois; Luxemburg: Banque Internationale, Werling, Lambert & Co. Eisen- u. Stahlwerk Bethlen-Falva Aktien-Ges. in Schwientochlowitz. Gegründet: 16./11. 1898. Letzte Statutänd. 25./4. 1900. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Herstellung von Eisen u. Stahl aller Art, sowie von Koks, weitere Verarbeitung dieser Produkte und der aus ihnen gewonnenen Nebenprodukte. Als Einlage brachte Guido Graf Henckel Fürst von Donnersmarck die ihm gehörige Bethlen-Falvahütte nebst allem Zubehör, insbes. auch die Eisenerzförderung Tarnowitz zum Gesamtwerte von M. 6 892 866 in die Ges. ein. Erworben wurden bei der Übernahme die in Schwientochlowitz, Kreis Beuthen, O.-S., belegenen Grundstücke und Hüttenanlagen, und zwar das Stabeisenwalzwerk, das Rohrwalzwerk, 3 Hochöfen, die Koksanscalt (80 Otto-Öfen), die Teer- und Ammoniak- fabrik, die Maschinenfabrik, ein im Bau begriffenes Stahlwerk (mit jetzt 2 Öfen), ferner die Eisenerzförderung bei Tarnowitz, Beamten- und Arbeiterhäuser, Inventarien, Materialien, Produkte und Konto-Korrent-Forderungen, sowie die Erzbestände. Für die übernommenen Förderberechtigungen auf Erze u. Dolomite werden mässige Pachtzinsen gezahlt. Die Deckung des Bedarfes der Hüttenanlagen an Koks- und Flammkohlen durch die benachbarte kons. Deutschlandgrube ist vertragsm. zu Preisen gesichert, welche sich unter den jeweiligen Grosshändlerpreisen bewegen.