Kohlenbergbau. 201 Louise“ u. „Erbstollen', „Spielfeld III, „Clausthal' u. „Buntebank' mit den Schächten Clousthal'' u. „Schulte“, bei der Gründung für M. 6 912 000 übernommen, die Geviertfelder Hamburg I u. II', die beiden Zechen „Wittwe“ u. „Barop' mit dem Schacht „Wittwe“, im Febr. 1873 für M. 600 000 bezw. M. 3 900 000 erworben. Fernere Ausdehnung durch Anlage bezw. Ankauf von Koksöfen, Arbeiterhäusern, Kohlenseparation u.-Wäsche etc. – Das Ganze zerfällt in 2 Abteilungen; 2 Förderschächte „Clausthal“ u. „Schulte“. 1887 ab 1./11. Ankauf der Zeche „Bruchstrasses (hat 2 Schächte, von denen jedoch nur der I. hauptsächlich zur Förderung dient) gegen Ubernahme der Grundschuld von M. 750 000 und M. 1 750 000 in bar. In Langendreer (Zeche Bruchstr.) 31 Arbeiterhäuser mit 151 Wohnungen. Hinzu erwarb die Verwalt. 1889 weiter das markscheidende Feld der Zeche „Sophie Friederika“ für M. 84 859. Für Bergschäden zahlte die Ges. 1901/1902–1903/1904 M. 47 820, 42 409, 32 282. Erhöhung der Anlagekonten auf den Zechen Louise u. Bruchstrasse für 1903/1904 um M. 265 933 (i. V. M. 182 738). Lt. G.-V. v. 21./12. 1889 bezw. 28./7. 1890 Ankauf von 872 Kuxen der Zeche Ver- einigte Wiendahlsbank bei Annen gegen Gewährung von M. 1886 in St.-Aktien per Kux. 1898/99 noch 74 Kuxe für M. 134 748 u. 1903/1904 weitere 28 Kuxe für M. 18 336 hinzugekauft, sodass die Ges. nunmehr 974 Wiendahlsbank-Kuxe besitzt, die jetzt mit M. 1 987 184 zu Buche stehen. Abschreib. auf die Kuxe 1903/1904 M. 47 000. Auf Wiendahlsbank ist 1895 eine Separation mit Brikettfabrik angelegt. Die Zeche wird von der Ges. verwaltet u. ist mit ciner 4½ % Anleihe von M. 900 000 belastet (s. unten). Wiendahlsbank ergab 1903/1904 M. 12 164 Überschuss: zu decken waren dagegen für Bergschäden und Anleihe-Zs. u. Amort. M. 65 320. ferner für Neuanlagen M. 29 306, zus. M. 94 626, sodass M. 82 461 Verlust verblieben. Der 1903/1904 erzielte Rohgewinn von nur M. 146 518 ist zu Abschreib. verwandt. Das ungünstige Ergebnis hat seine Ursache darin, dass die Anlagen auf den Zechen den An- forder. der Jetztzeit nicht entsprechen. Auf jeder Zeche müssen die Anlagen vollständig umgebaut werden, wenn eine dauernde Rentabilität herbeigeführt werden soll. Bei der Zeche Louise Tiefbau ist der Kohlenreichtum ungenügend; ein Umbau kann hier nicht in Frage kommen. Die Verwalt. wird deshalb den Betrieb auf Louise Tiefbau baldigst ein- stellen und die bisher auf dieser Zeche geförderten Mengen auf die Zechen Bruchstrasse u. Wiendahlsbank übertragen. Auf der Zeche Bruchstrasse stehen 36 000 000 t Kohlen an. Der jetzige Förderschacht soll in Mauerung gesetzt werden; nach der Fertigstellung wird er dig doppelte Förderung wie bisher leisten können. Diese Arbeiten können bis 1906 beendat sein. Die Niederbringung eines neuen Schachtes ist deshalb zurzeit nicht in Aussicht ge- nommen. Die in der G.-V. v. 27./10. 1903 genehmigte Kokerei von 60 Ofen mit Gewinnung der Nebenerzeugnisse ist seit Juli 1904 in Betrieb und entspricht den Erwartungen. Die ebenfalls genehm. Separation und Wäschie ist im Bau und wird voraussichtlich bis April 1905 fertig sein, die Zweite Wasserhaltungsmasch. für die 4. Sohle ist Ende 1904 geliefert. nachdem die erste 1903 aufgestellt war. Geplant bezw. in Ausführung begriffen ist Bau eines neuen Zentralmaschinengebäudes und Erweiter. der Kokerei um noch 600 OÖfen. Die auf Zeche Wiendahlsbank noch anstehenden Kohlenmengen werden auf 18 000 000 t berechnet. sodass sich auch hier die Neuanlagen rechtfertigen. Auf dieser Zeche wird beabsichtigt. zunächst den jetzigen Wasserhaltungsschacht ganz in Mauerung zu setzen und zum Förder- schacht zu machen. Auf der 3. u. 5. Sohle sollen neue Wasserhaltungsmasch. aufgestellt werden. Schliesslich ist u. a. auch noch, um die Feinkohlen besser zu verwerten, der Bau von 60 Koksöfen in Aussicht genommen. Diese bedeutenden Neuanlagen erfordern einen Kostenaufwand von mind. M. 4 500 000. Die G.-V. v. 2./12. 1904 erklärte sich mit diesen Plänen einverstanden und setzte eine 3 gliedrige Kommission ein, die mit der Verwalt. eine Einigung über die Frage der Geldbeschaffung herbeiführen soll. Produktion: 1897/98 1898/99 1899/1900 1900/1901 1901/1902 1902/1903 1903/1304 Steinkohlen Louise . . t 230 046 236 454 219 411 209 243 179 097 171 415 180 671 „ Bruchstrasse . „ 136751 159 515 203 437 216 349 202 049 225 030 220519 „ Wiendahlsbank , 146 495 164 928 180 400 182 134 177 474 184 278 191 723 Koksabsatz Louise . . „ 46 591 44 637 42 653 43 030 35.555 38.877 34347 3 Bruchstrasse „ 43 777 42 560 43 802 42 210 30586 34 516 46524 Beteiligungsziffer im Rhein.-Westf. Kohlen-Syndikat für Kohlen für die Zechen Louise, Bruchstrasse u. Wiendahlsbank 628 552 t (wovon 125 463 t auf Wiendahlsbank), für Koks 94 500 t, neue Kokerei Bruchstrasse vorläufig 75 000 t Beteilig. Brikettverkauf auf Wiendahls- bank 1899/1900–1903/1904: 37 812, 37 371, 35 104, 43 058, 40 575 t zum Durchschnittspreise von M. 11.50, 13.06, 13.04. 12.29, 11.84 die Tonne. Belegschaft auf allen 3 Zechen 1899/1900 bis 1903/1904 durchschnittl. 2706, 2891, 2884. 2703, 2691 Mann. Kapital: M. 7 722 600, und zwar M. 2 829 600 in 9432 Prior.-St.-Aktien à Thlr. 100 = M. 300,. M. 3114 000 in 10380 St.-Aktien à M. 300 u. M. 177 900 in 1779 St.-Aktien (Nr. 20001–21 779 à M. 1000. Das St.-A.-K. betrug urspr. M. 7 500 000, wurde im Febr. 1873 infolge der neuen Erwerbungen um M. 4 500 000 erhöht, 1885 Amort-von M. 112 800 gegen Genussscheinc auf Grund früherer Statutbestimmung, Reduktion des sich danach ergebenden A.-K. von M. 11 887 200 auf die Hälfte (5 943 600) durch Abstempelung der Aktien von M. 600 auf M. 300. 1887 Umwandlung von 9432 Aktien in Prior.-St.-Aktien durch Zuzahlung von M. 200 pro Aktie zur Erwerbung der Zeche Bruchstrasse. Die Prior.-St.-Aktien geniessen Vorrecht auf 4 % Div. ohne Nachzahlung mit gleichem Anteil an dem Restgewinne mit den St.-Aktien und im Fall der Liquidation auf Zahlung von M. 200. Die G.-V. vom