― Kohlenbergbau. 207 Rybniker Bergbau-Akt.-Ges., Sitz in Berlin. Gegründet: 10./12. 1902; eingetr. 3./2. 1903. Gründer: Geh. Komm.-Rat Fritz Friedländer, Bankier Hans Winterfeld, Berliner Handels-Ges., Gerichtsassessor a. D. Ernst Linnartz, Berlin; Geh. Komm.-Rat Oscar Caro, Gleiwitz. Zweck: Mutung, Erwerb, Erricht., Pachtung, Betrieb, Abtretung, Veräusserung und Verpachtung von Bergwerken oder Anteilen an solchen, ins- besondere im Rybniker Revier, sowie von allen zur Verarbeitung und Verwertung von Bergbauprodukten dienenden Anlagen und Fabriken. Benutzung, Verwertung und Handel in eigenen und fremden Bergbauprodukten, in rohem, verfeinertem oder sonst verändertem jjustande, Veranstaltung und Betrieb von Wohlfahrtseinrichtungen zum Wohle der Arbeiter u. der sonst. Angestellten. Kapital: M. 6 500 000 in 6500 Aktien à M. 1000, wovon M. 1 625 000 eingezahlt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., ev. bes. Abschreib. u. Rückl., bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1904: Aktiva: Nicht eingez. A.-K. 4 875 000. Bankguth. 1 727 857. – passiva: A.-K. 6 500 000, R.-F. 1786, Gewinn 101 071. Sa. M. 6 602 857. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 6, Gewinn 101 070. – Kredit: Vortrag 33 941, Zs. 67 135. Sa. M. 101 076. Dividenden 1902 1903–1903/1904: 0, 4 %. Direktion: Bergassessor a. D. Dr. Alfred Martin. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Dr. Walther Rathenau; Stellv. Geh. Komm.-Rat Fritz Friedländer, Gerichtsassess. a. D. Ernst Linnartz, Berlin; Geh. Komm.-Rat Oscar Caro, Gleiwitz; Bankier Emil Berve. Breslau. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Berliner Handels-Ges. Costebrauer Briketwerke. Akt.-Ges. zu Costebrau N.-IL. Gegründet: 14./12. 1896. Statut. 3./8. bezw. 21./10. 1896 u. 28./9. 1901. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Die Ges. übernahm käufl. vom Fürsten zu Solms-Baruth Grundstücke (54 ha 73 a 40 qm) für M. 115 000 u. von Adalbert Wisch Grundstücke (60 ha 37 a 20 qm) für M. 127 000. Das im Abbau begriffene Flöz enthält noch 108 0000000 hl Kohlen. Zweck: Erwerb, Bau u. Betrieb von Kohlen- feldern, Kohlengruben, sowie von Brikettfabriken. 1901 ist damit begonnen worden, die Mängel der Betriebseinricht. etc. zu heben, welche die weitere Existenz des Werkes unbedingt erforderte. Jährl. Förderung ca. 1 220 000 hl Kohlen. Produktion ca. 520000–530 000 Ctr. Briketts. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000. Die G.-V. 13./12. 1902 beschloss zur Beseitig. der Unterbilanz (ult. Juni 1902 M. 396 465) eine Zuzahl. der Aktionäre bis 40 % pro Aktie à fond perdu. Es scheinen M. 240 000 zugezahlt zu sein, da die Unterbilanz aus 1902 am 30./6. 1903 um diesen Betrag verkürzt erschien. Hypotheken: M. 275 000 (Ende Juni 1903). Bilanz am 30. Juni 1904: Aktiva: Zechenbahn 35 815. OÖberfläche 12 789, Flöze 165 342, Gebäude 165 735, Kontorutensil. 1720, Kolonie 69 405, Grubenanlage 241 350, Material. 1178, Kassa 577, Wechsel 271, Wald 14 930, Masch. 256 098, Betriebsutensil. 12 511, Briketts 24 960, Debit. 16 986, Holz 80, Versich. 299, Zubusse 5312, Masch.-Ersatz 3785. Verlust 399 010. – Ppassiva: A.-K. 600 000, Hypoth. 275 000, Darlehen 156 725, Bankschuld 378 962, Kredit. 17 466, Sa. M. 1 428 153. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 220 803, Gesamt-Unk. 168 093, Abschreib. 94 207. – Kredit: Gesamtertrag 84 092, Verlust 399 011. Sa. M. 483 103. Dividenden 1896/97–1903/1904: 0 %. Direktion: Paul Dettmer. Aufsichtsrat: Vors. Reg.-Baumeister a. D. Ad. Höschele, Stellv. Max Ludwig, Rechtsanw. Otto Spilling, Halle a. S.; Theodor Kniesche, Leipzig. Harpener Bergbau-Actien-Gesellschaft in Dortmund. Zweigniederlassung in Mülheim (Ruhr). Gegründet: 31./10. 1856; eingetr. 31./5. 1862. Letzte Statutänd. 30./10. 1899, 29./7. 1902 u. 23./7. 1904. Zweck: Steinkohlenbergbau, Koksbrennerei u. Brikettfabrikation. Die Ges. besitzt u. betreibt die bei Bochum. Herne, Derne, Lünen, Buer, Courl. Mülheim u. Oberhausen beleg. 20 Zechen Heinrich Gustav mit Amalia, Prinz von Preussen, Caroline, Neu-Iserlohn, Voll- mond, von der Heydt. Julia. Recklinghausen Iu. II. Gneisenau, Preussen I u. II, Hugo I. II u. III, Courl, Scharnhorst, ver. Sellerbeck u. Roland. Die Zechen Prinz von Preussen u. Heinrich Gustav umfassen 14 Geviert-Kohlenfelder in Grösse von 14 112 385 qm, 10 Eisenstein-Konc. u. besitzen 324 ältere u. 40 neue Otto'sche Koksöfen. 1887 Anlage einer grossen Brikettfabrik auf Zeche Heinrich Gustav. Der neu erbaute Schacht II auf Zeche Caroline ist im Herbst 1904 in Förderung getreten. Ab 1./3. 1889 Erwerb der Zeche Neu-Iserlohn bei Langendreer für M. 5 700 000, zahlbar in 3750 Aktien à M. 1200 zu 130 % u. M. 210 000 Hypoth. u. ab 1./7. 1889 der Zeche Vollmond mit jetzt 2 Schächten für M. 4 000 000. zahlbar in 2000 Aktien à M. 1200 zu 166 %, sowie ab 1./1. 1890, die Kokereien Vollmond I mit 50 Coppée-Öfen, do. II mit 80 Coppée-Öfen und 25 Morgen Ziegelterrain, für M. 116 000 u. M. 200 000 Hypoth. Lit. G.-V. v. 11./12. 1889 Ankauf