208 Kohlenbergbau. des gesamten Grubenbesitzes der Sociétée Anonyme Belge des Charbonnages d'Herne-Bochum in Brüssel., bestehend aus den Zechen von der Heydt, Julia, Recklinghausen I u. II. von ca. 22 400 000 qm Grubenfeld mit den 4 Schächten Barillon, Providenee, Clerget u. Schacht IV ab 1. 11. 1889 für M. 20 700 000, zahlbar in Aktien der Ges. zu 71 % abzügl. eines Pauschale von M. 550 000 zur Ausgleichung des Gewinnes v. 1./7.–31./10. 1889; auf Zeche von der Haydt 6./7. 1896 ein 2. Schacht in Betrieb gesetzt u. auf der Kokerei derselben Zeche wurden im ÖOkt. 1898 40 neue Koksöfen in Betrieb genommen. Die Koksofenanlage auf Zeche Reck. linghausen I 1899/1900 dureh 20 neue OÖfen vergrössert. Auf Zeche Julia ist ein neuer II. Schacht abgeteuft, der Ende Juni 1904 in 269 m Tiefe stand u. bei 180 i das Steinkohlen.- gebirge erreicht hat, auf Zeche Recklinghausen I ist Okt. 1903 ein neuer 2. Schacht in Förderung getreten. XAuf Recklinghausen II 1899 ein neuer „ . abgeteuft und eine neue Ringofenziegelei in Betrieb gesetzt. Lt. G.-V. v. 28./2. 1891 Erwerb fer nordöstl. von Dort. mundfbei Lünen beleg. Ze Gneisenau mit 5347000 am Grubenfeld u. 2 Schächten. Scharn. horst mit 5 141 000 qm Grubenfeld u. einem verlass. Schachte u. Preussen mit 17 512 000 qm Grubenfeld und 2 gleichfalls verlassenen Schächten. Eneisenau mit jetzt 3 Schächten, von denen der 3. 1904 fertiggestellt ist, wurde von einer A.-G. betrieben, deren sämtl. Aktien von der Harpener Ges. erworben sind. Die 1000 Kuxe der Zeche Scharnhorst sind sämtl. in Be.- sitz von Harpen übergegangen; 64 Stück wurden Jan. 1902 zu M. 8000 pro Kux nebst 28. ab 1./1. 1902 erworben. Der 1. Schacht Scharnhorst ist Wetterschacht, der 2. Schacht Apri 1 904 in Förder, getreten u. mit einer Turbinenanlage versehen. Im Anschluss an die 1903/1904 um 20 neue Öfen und eine Separation für Kleinkoks vergrösserte Kokerei Scharnhorst ist eine grosse Ammoniakfabrik angelegt. Die 1000 Kuxe der Zeche Preussen sind sämtl. à M. 1500 an die Ges. übergegangen; die verlassenen Schächte sind wieder aufgenommen; von den auf Zeche Preussen I projektierten 160 neuen Koksöfen mit Gewinnung der Nebenprodukte sind bis jetzt 120 im Betrieb. Auf Zeche Preussen II sind 1903 mit M. 8 400 000 Kostenaufwa 2 neue Schächte ein Doppelschacht u. ein einfacher Schacht) fertiggestellt, edoch wegen der grossen Einschränkungsziffer des Kohlensyndikats noch nicht in Förderung getreten. Auf Zeche Gneisenau Betrieb einer Ziegelei. Lt. G.-V. v. 28./10. 1893 wurden alfmählich sämtliche Aktien der Bergwerks-Akt.- Ges. Hugo in Buer (mit 3 Schächten Hugo IL- III) mit Div.-Scheinen ab 1893 gegen den gleic hen Nominalbetrag neuer Harpener Aktien mit Div.-Scheinen ab 1893/94 unter gegenseitiger Vergütung von 4 % Stück-Zs. u. gegen eine Provis. von 5 % des Nom.- Betrages der Stücke angekauft. Auf Hugo I ist 1902 1903 ein neuer Doppelschacht in Betrieb genommen; Schacht Hugo III ist 1891 abgeteuft. Der Gruben- besitz der Zechen Hugo umfasst 2245 ha 52 a 79 qm = 10258 Die G.-V. v. 18./7. 1899 beschloss Angliederung der A.-G. Courl ab 1./7. 1899. Die Ges. Harpen gab für jede Courl-Aktie eine ihrer Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1899 (S. Jahrg. 1900/1901) Die Ges. Courl hatte M. 6 000 000 A.-K. und zahlte an Div. 1890–98: 12, 6, 0, 0, 2½, 38 8, 8½ %. Grundbesitz Courl ca. 92½½ ha mit ca. 35 000 000 qm Grubenfeldern. In Betrieb auf Courl ist eine Doppelschachtanlage. Kokerei mit 130 fen. 1903 erwarb die Ges. 261 Kuxe der Gew. Anneliese und 251 Kuxe der Gew. Westfalen. Beide Gew. sind in der Nähe von Hamm gelegen u. umfassen zus. ein Grubenfeld von 93 Maximalfeldern. Der Bau von Schächten ist vorläufig nicht in Aussicht genommen: zunächst werde lediglich abgebohrt. In Betrieb soll wieder gesetzt werden der älteste Schacht der Ges. Jakob, der mehrere Jahre still lag. An den von der Firma Dr. C. Otto & Co. auf einigen Zechen der Ges. erbauten fünf Koks- ofenanlagen mit Gewinnung von Nebenprodukten und 3 Benzolfabriken ist die Ges. zur Hälfte (mit M. 1 963 500) beteiligt; die gemeinschaftliche Betriebsdauer betrug ab 1./1. 1896 noch über 10 Jahre. Zur Beschaffung des Kapitals gewährte das Finanzkonsortium einen 10jährigen Kredit von M. 2 000 000, der mit jährl. M. 9000 000 nebst 4½ % Zs. vorab aus dem Gewinnanteil bei der Firma Dr. Otto & Co. in Abzug kommt u. von dem Ende Juni 1904 noch M. 414 000 ausstanden. Auf den Zechen Recklinghausen If u. II und Hugo IJ, II u. III lastet eine Bergwerks- abgabe von 1 % zu gunsten des Herzogs von Arenberg. Die Ges. Harpen besass Ende Juni 1904 1013 Beamten-u. Arb.-Wohnhäuser mit 517 Beamten- und 3268 Arb.-Vfohn.; ausserdem hatte sie ihren Arbeitern zum Bau von Häusern M. 572 000 Bauvorschüsse gewährt, die amortisiert werden. Gesamtgrundbesitz der Ges. 30./6. 1904 704 ha 78 a 50 qm. Besitz an Grubenfeldern 130 882 535 qam = rund 60 preuss. Maximal- felder. Für Neuanlagen wurden 1903/1904 M. 13 355 670 aufgewandt, davon M. 558 944auf Grunderwerb, M. 3 170 335 auf neue Schachtanlagen, M. 1 761 825 auf Beamten- u. Arb.- Wohnhäuser, M. 7 864 566 sonstig. Buchwert der Anlagekonten Ende Juni 1904 M. 117 955 233. Die G.-V. v. 23./7,. 1904 beschloss Vereinigung der Harpener Ges. mit der Bergbau- u. Schiffahrts-A.-G. Kannengiesser in Mülheim (Ruhr) als ganzes unter Ausschluss der Liquicd. dieser Ges. Den Aktionären der aufgenommenen Ges. sind M. 5 000 000 zu diesem Zweck neu ausgegebener Aktien mit Div.-Recht ab 1./7. 1904 sowie M. 500 000 bar gewährt, so dass auf je M. 7000 Aktien der Ges. Kannengiesser einschl. Div.-Schein für 1904 je M. 5000 junger Aktien der Harpener Ges. u. M. 500 in bar entfielen, was unter Berücksichtigung der gegeb. Verhältnisse einer Abfindung von etwa 147 % gleichkommt. Eine weitere Ausgabe von M. 5 000000 Har E ner Aktien diente zur Deckung „ Barzahlung, ferner zur Bezahlung der Aktien der Central-A.-G. für Tauerei und Schleppschiffahrt zu Ruhrort, die durch die Ges. Kannengiesser 1904 übernommen sind, sowie zur Erhöhung der Betriebsmittel der ―§――― ――――― — =