WWW 4==― ―――――――― 5 ――― 8 = 214 Kohlenbergbau. wägung, dass im neuen Vertrag des Kohlensyndikats die älteren grossen Kohlenbergwerks. Gesellschaften gegenüher den in das Syndikat aufgenommenen Hüttenzechen erhebl. benach. teiligt sind, da der Selbstverbrauch letzterer aus der Syndikatsbeteilig. ausgeschieden ist, sie also ihre Kohlenförder. u. Koksproduktion in fast unbegrenzter Weise ausdehnen können, wäh- rend die reinen Kohlenzechen mit Einhaltung hoher Fördereinschränkung die Ausdehnung der Produktion bei den Hüttenzechen büssen müssen. Unter dem Drucke dieses Übelstandes reifte obiger Gedanke, der Gelsenkirchener Ges. – bislang einer reinen Kohlenzeche – Hütten. zechen anzugliedern. Die Interessengemeinschaft ist, nachdem die G.-V. der beiden anderen Ges. dieselbe genehmigt, lt. G.-V. der Gelsenkirchener Ges. v. 29./10. 1904 ab 1./1. 1905 in der Weise zustande gekommen, dass in Zukunft der Gesamtgewinn aller 3 Ges. zus. geworfen und im Verhältnis von 69 Teilen auf Gelsenkirchen, von 31 Teilen auf Aachen und von 25.5 Teilen auf Schalker entfallen wird. Kündbar ist der Vertrag mit einjähr. Frist, jedoch nicht früher als auf 31./12. 1935. Die Gelsenkirchener Ges. erhöht ihr A.-K. bis auf höchstens M. 119 000 000, um den Aktionären der beiden anderen Ges. den Umtausch ihrer Aktien in solche von Gelsenkirchen anzubieten. Die Aktionäre des Schalker Vereins (A.-K. M. 10 200 000) erhalten für nom. M. 1000 ihrer Aktien M. 2500 Gelsenkirchener Aktien mit Div.-Recht ab 1./1. 1905 u. für die Zeit v. 1./7.–31./12. 1904 4 % p. r. t. auf die einzutauschenden Gelsen- kirchener Aktien vergütet; das käme einem Abfindungskurse von etwa 546 % gleich. Die Xktionäre des Aachener Vereins (A.-K. M. 11 500 000) erhalten für nom. M. 1000 ihrer M. 2700 Gelsenkirchener Aktien mit Div.-Recht ab 1./1. 1905 u. 2 % Zinsvergüt. v. 1./7.–31./12. 1904 auf die einzutauschenden Gelsenkirchener Aktien. Auf diese Weise ist der Übergang von mind. 75 % des A.-K. der beiden genannten Ges. an Gelsenkirchen in Aussicht genommen. Der Schalker-Verein hat in den letzten 10 Jahren durchschnittl. 29½, der Aachener 32½ % Div. verteilt. Die Gelsenkirchener Bergwerks-A.-G. forderte im Nov. 1904 die Aktionäre des Kachener Hütten-Akt.-Vereins u. des Schalker Gruben- u. Hütten-Vereins zum Umtausch ihrer Aktien auf. Der Umtausch erfolgte in der Weise, dass auf je M. 4000 v. 1./7. 1904 ab gewinnanteilberechtigte Aktien des Aachener Hütten-Aktien-Vereins je M. 10 800 neue Gelsen- kirchener Aktien sowie eine bare Zuzahl. von M. 176, auf je M. 12 000 gleichfalls v. 1./7. 1904 ab gewinnanteilberechtigte Aktien des Schalker Gruben- u. Hütten-Vereins in M. 30 000 neue Gelsenkirchener Aktien u. eine bare Zuzahl. von M. 600 entfiel. Dieses Angebot sollte je- doch den Aktionären derjenigen Ges. gegenüber wirkungslos werden, von der nicht mind. 75 % des A.-K. zum Umtausch eingereicht werden. Frist zum Umtausch 4./1. 1905. Betreffs der künftigen Organisation der Verwaltung der 3 vereinigten Unternehm. wird mitgeteilt: An der Spitze der Verwalt. steht ein Gemeinschaftsausschuss, worin zunächst die Gen.-Direktoren der 3 Gesellschaften, Geh. Komm.-Rat Emil Kirdorf von Gelsenkirchen, Geh. Komm.-Rat A. Kirdorf von Rothe Erde und Gen.-Dir. Burgers von Schalke, delegiert sind. Ausserdem gehören dem Gemeinschaftsausschuss je 3 Mitglieder des A.-R. der 3 Unternehm. an, u. zwar für Gelsenkirchen Geh. Rat Schöller, Ministerial-Dir. Höter u. Kaufm. Hugo Stinnes; für Schalke Fabrikbes. Aug. Thyssen, Komm.-Rat Klönne u. Reg.-Rat Samuel; für Rothe Erde Komm.-Rat vom Rath, Ing. Jul. Magery u. Fabrikbes. Georg Talbot. Schlesische Kohlen- und Cokes-Werke in Gottesberg i. Schl. Gegründet: 9./5. 1880. Letzte Statutänd. 27./10. 1899. Die Ges. übernahm die gesamten Aktiven u. Passiven der Schles. Kohlenwerks-A.-G. in Liqu. (s. Jahrg. 1901/1902). Zweck: Abbau der im Waldenburger u. Landeshuter Kreise beleg. Steinkohlenbergwerke „Konsol. Carl-Georg-Victor“ zu Neulässig, „Elise“ zu Altlässig, „Gustav Zubehör“ zu Rothen- bach, „Konsol. Gustavé, „Pauline“, „Hedwig“ u. „Bianca“ zu Schwarzwaldau, „Konsol. Komet“ zu Hartau (von welchem 1881 275 000 qm für M. 100 000 verkauft wurden) u. „Thomas“ zu Forst. Die Ges. besitzt eine grössere Anzahl Kuxe der Steinkohlenwerke „Gewalt“ zu Altlässig, „Jennyé zu Gottesberg, „Bertha“ zu Forst, „Gotthelf“ zu Hartau und „Louise“ zu Landeshut; ferner 32 Grundstücke, 202 Koksöfen, 3 grosse Kohlenwäschen, eine Kettenbahn, eine Schneidemühle, Ziegeleien, Zechenschmieden. 1890 wurden eine neue Flammkohlenwäsche u. 90 neue Koksöfen hinzugebaut. Im Jan. 1900 gelangten weitere 36 neue Koksöfen in Betrieb. Für Naubauten u. Anlagen wurden 1903/1904 M. 667 402 verausgabt (i. V. M. 571 379); bei der Gustavgrube wurde der Umbau des Schachtgebäudes, der Wäsche und Koksöfen durchgeführt, was im neuen Betriebsjahr voll zur Geltung kommen wird. Die Fertigstellungen der Neuanlagen auf dem zur Victorgrube gehörenden Mayrauschacht wird das ganze neue Betriebsjahr in Anspruch nehmen. Die bisherige Höhe der Förderung wird voraussichtl. 1904/1905 erreicht werden, die Koksproduktion dürfte eine Steigerung erfahren. Die Kreditoren erhöhten sich 1904 um M. 859 478. Produktion: 1898/99, 1899/1900 1900/1901.1901/1902 1902/1903 1903/1904 Kohlen QÖAEtr 13 652 432 12 961 780 12 885 720 12871 260 12 957 420 13 959 600 BBB.. „ 3 728 226 3 826 680 3 743 780 3 792 400 3 691 480 3 899 040 %. 3 48 190 50500 53560 56 500 55540 46 470 Schwefels. Ammoniak. „ 17930 17 680 18 830 20 460 19900 18 270 Die Selbstkosten der Kohlen fielen 1903/1904 um 3.29 % (von M. 7.09 auf M. 6.86 pro t). Die Ges. hat mit techn. Schwierigkeiten zu kämpfen. ――,