218 Kohlenbergbau. kredit 226 624, Kredit. 57 792, Extra-R.-F. 19 749, Div. an Vorz.-Aktien Lit. A 25 335, do. alte 305, Tant. an Vorst. u. Grat. 5100, Vortrag 774. Sa. M. 3 287 403. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Handl.-Unk. 1 526 877, Zs. 65 100, Ab. schreib. 135 020, Gewinn 32 757. – Kredit: Vortrag 1794, Erlös aus Kohlen u. Briketts 1756 619, Miete 1340. Sa. M. 1 759 753. Kurs Ende 1898–1904: Vorz.-Aktien: –, 101, 101, 90, 70, 78, 58 %. Notiert Magdeburg. Dividenden 1891/92–1903/1904: Vorz.-Aktien: 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5½, 4, 4, 1½, 1½, 1½ % Prior.-St.-Aktien: 2, 4, 4, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Techn. Dir. Herm. Pfister, Harbke; kaufm. Dir. Karl Liestmann, Helmstedt. Prokuristen: Chr. Grabe, Friedr. Duckstein. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Freih. von Oelsen, Vietnitz; Stellv. Rentner Otto Körner, Magde. burg; Bergwerks-Dir. Baeumler, Seesen a. H.; Bankier Friedr. Lindemann, Halberstadt. Zahlstellen: Eigene Kasse: Magdeburg: Magdeburger Privatbank; Halberstadt: Moos- hake & Lindemann. 07 Saar- u. Mosel-Bergwerks-Gesellschaft zu Karlingen, Lothr. Gegründet: 1873. Letzte Statutänd. 5./5. 1903. Die Ges., deren Aktien sich bis Früh.- jahr 1900 überwiegend in französischem Besitze befanden, ist im April 1900 unter Mitwirkung von Aug. Thyssen u. Hugo Stinnes in Mülheim (Ruhr) u. der Dresdner Bank in Berlin in deutschen Besitz übergeleitet worden. Zweck: Erwerb u. Ausbeut. von 8 Steinkohlen-Konc. u. alles dessen, was damit zus. hängt. Die sehr ausgedehnten Grubenfelder der Ges. liegen in den Gemeinden Spittel,-Karlingen, Freimengen, St. Avold, Merlenbach, Kochern. Rossbrücken, Folklingen, Morsbach Beningen, Bettingen, Oberhomburg, Niederhomburg, Helleringen, Machern, Kl.-Ebersweiler, Porcelette, Diesen, Lubeln, Buschborn, Bisten, Varsberg, Ham unter Varsberg, Gertingen, Hargarten, Dalem, Falk, Kreuzwald, Biblingen, Merten, Reimeringen, Tromborn; der Betrieb erstreckt sich zur Zeit auf die Gemeinden Karlingen, Spittel. Merlenbach, Freimengen u. St. Avold (Lothr.), die (krubenfelder markscheiden mit den fiskalischen Werken im Saargebiet und enthalten beste Saarflammkohle. Die neue Verwalt. hat sofort all die Arbeiten auf den Schachtanlagen in XAngriff genommen, die in Deutschland als zu einem regelrechten Grubenbetrieb gehörig an- gesehen werden. Von den 6 Schachtanlagen der Ges. sind II u. VI fertiggestellt, I u. III lienen zur Wetterhaltung, IV u. V sind im Ausbau begriffen; letztere beiden heben die bedeutenden Kohlenschätze bei Merlenbach, zu deren Bewältigung der Bau eines weiteren 3. Schachtes nach dem Gefrierverfahren in Angriff genommen ist. Grundbesitz der Ges. 1./7. 1904 353 ha 49 a 76 qm, Grösse des Grubenfeldes 15 669 ha; hierzu kommen noch 200 ha für ein fundiges Bohrloch im Bergfreien. Schacht V hat 1903 Bahnanschluss erhalten; auf Schacht VI ist 1901/1902 eine Wäsche u. ein Gattersägewerk erbaut, im Betrieb auf demselben Schacht ist 1 Schmiede-, Schlosser- u. Schreinerwerkstatt u. seit März 1901 eine Ziegelei mit 2 Ringöfen u. 3 Pressen, ferner eine elektr. Centrale für den Gesamtbetrieb sämtl. Schächte. Auf der Kolonie Aspenhügel hat die Ges. 138 Wohnhäuser mit 300 Wohnungen, 1 Logier- haus, 1 Konsumgebäude, 1 Bäckerei u. 1 Metzgerei errichtet. In Merlenbach ist gleichfall eine Arbeiterkolonie errichtet (zunächst 50 Sechsfamilien- u. 2 Beamtenwohnhäuser sowie Konsumgebäude), auf Schacht II 6, auf Schacht VI 6 Beamtenwohnhäuser; auf Schacht III ist eine Arbeiterkolonie von 28 Häusern mit 60 Wohnungen u. 1 Beamtenwohnhaus mit Wohn., 1 Schlaf- u. 1 Logierhaus errichtet. – Produktion: Gefördert wurden 1900/1901 bis 1903/1904: 122 897, 132 131, 224 033, 352 094 t. Absatz: 101 034. 99 240, 173 912, 289 701 t. Belegschaft Ende Juni 1904: 2569 Mann. Steineproduktion 1903/1904: 8691 500 Stück. Die Anlagekonten weisen 1904 infolge der vielen Neubauten eine ganz erhebliche Vermehrung auf; ihr Gesamtbuchwert 30./6. 1904 betrug M. 26 274 569. Kapital: M. 17 000 000, u. zwar M. 10 282 500 in 24 000 Prior.- u. 10 275 gewöhnl. abgest. Aktien à M. 300 (Thlr. 100) u. M. 6717 500 in Vorz.-Aktien Lit. B, 5597 à M. 1200 u. 1 zu M. 1100. Die Prior.-Aktien à M. 300 geniessen 6 % Vorz.-Div. (hinter der 6 % Vorz.-Div. der Vorz.-Aktien Lit. B), welche bis 1./7. 1903 nachzuzahlen war (Div.-Rückstände bis 30./6. 1904 M. 721 884); Die Vorz.-Aktien Lit. B à M. 1200 erhalten ab 1./7. 1903 bis 6 % Vorz.-Div. ohne Nachzahl. Pflicht, aber mit unbedingtem Vorrecht vor den übrigen Aktien, werden auch im Falle Auf- lösung der Ges. zu allererst befriedigt. Bis 5./5. 1903 existierten 13 700 gewöhnl. Aktien M. 300 u. betrug das A.-K. im ganzen M. 11 310 000, vollgezahlt seit 15./4. 1901. Die G.-V. v. 5./5. 1903 beschloss Herabsetzung des A.-K. um M. 1 027 500 auf M. 10 282 500 durch Zus. legung der gewöhnl. Aktien im Verhältnis 4: 3 (Frist bis 15./10. 1903; nicht eingereichte Stücke 30./10. 1903 für kraftlos erklärt); ferner Erhöhung um M. 6 717 500 in Vorz.-Aktien Lit. B; das den hisherigen Prior.-Aktien zustehende Recht auf Nachzahl. von Div.-Rü ckständen, soweit sie nicht vor dem 1./7. 1903 entstanden sind, ist fortgefallen. Die neuen Aktien wurden von einem Konsortium zu pari übernommen und sind den alten Aktionären 4.–19./3. 1904 ebenso zuzügl. 2 % Stempelkosten derart angeboten worden, dass auf M. 1800 alter Aktien M. 1200 neue entfielen. Der Buchgewinn aus der Herabsetzung ist zu Abschreib. verwandt, während durch die Neuausgabe von Aktien u. event. von höchstens M. 8 000 000 Schuld- verschreib. für Aufschliessung weiterer 72 Grubenfelder gesorgt wird. Lt. Beschl. der G.-V. v. 5./5. 1903 ist den Inh. von alten Prior.-Aktien u. von zus.gelegten gewöhnl. Aktien die XAbstemp. ihrer Aktien zur Umwandlung in Vorz.-Aktien Lit. B unter der Bedingung frei-