220 Kohlenbergbau. Kohlen-Import- und Steinkohlen-Briket-Fabrik Actiengesellschaft in Königsberg i. Pr. „%„ 17./4. 29./4. 1899 mit Wirkung ab 1./4. 1899. Letzte Statutänd. 29./6. 1900. 13. 7. 1901, 25./6. 1902 u. 24./7. 1903. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. – Eingelegt in die A.-G. wurden die Firmen E Steinkohlen-Briket- Fabrik Vchwanfeldes £ Rgne. „Aug. Schwanfelder“ u. F. Eind; & Co.“ in Königsberg i. Pr. einschl. der vorhandenen 15 Schiffe. des Wagen- u. Fuhrpaxks, sowie der sämtl. Baulichkeiten auf den in Königsberg i. Pr. u. Pillau gemieteten Plätzen. Übernahmepreis nach Abzug von M. 1 000 000 mit übernommener Hypoth. M. 1 245000. Zweck: Steinkohlen-Brikett- Fabrikation, Handel mit Kohlen, Koks u. Holz. Kapital: M. 726 000 in 726 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 250 000. Zwecks Tilg. der infolge des schlechten Gesc häftsganges per 31./3. 1902 entstandenen Unterbilanz von M. 334 834 Ee fes- die G.-V. v. 25./6. 1902 Einziehung von 160 der Ges. zu diesem Zwecke franko Valz a zur Verfügung gestellten Aktien, ferner Zus. legung der übrigen 1090 Aktien im Verhältnis 3: 2 (Frist bis 15./7. bezw. 31./10. 1902). Nach Durchführung der Beschlüsse beträgt das A.-K. noch M. 726 000. Wie die Unterbilanz aus 1903 M. 71 131 getilgt wurde, ist nicht ersichtlich. die Aufstell. v. 31./3. 1904 weist sogar einen Gewinn- Vortrag auf u. schliesst mit M. 37 277 Verlust ab. Für M. 37 000 Aktien sind im Besitz der Ges. selbst. Hypotheken: M. 779 000, Rest von M. 1 000 000, verzinsl. zu 4½ %. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Bis Ende Juli. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (bei über 5 Mitgl. für jedes Mitgl. 1 % mehr), vertragsm. Tant. an Dir. und Beamte. Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1901: Aktiva: Grund u. Boden 983 800, Gebäude 259 442, Schuppen 46 137, Pferde u. Wagen 22 542, Utensil. 12 404, Schiffe 75 226, Masch. 87 007, Brikettfabrik 14 677, Waren 125 844, Fuhrwerks-Unk.-Kto 904, Kassa 27 988, Wechsel 4829, Debit. 365 924. eigene Aktien 37 000. =Passiva: A.-K. 726 000, Hypoth. 779 000, R.-F. 1337, Kredit. 127 200, Acc epte 430 187. Sa. M. 2 063 724. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Fuhrwerks-Unk. 37 318, Zs. 13 680, Handl.-Unk. 44 785, Hypoth.-Zs. 38 757, Grundstücks-Unk. 8863, Abschreib. 22 798. – Kredit: Vortrag 7820, Miete 24 512, Brikettfabrik 36 402, Waren 60 189, Unterbilanz 37 277. Sa. M. 166 201. Dividenden 1899 1900–1902/1903: 10, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Aug. Schwanfelder, Hans Rosencrantz. Prokuristen: Garl Brüggem ann, Otto Rosencrantz, Ernst Lamprecht. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Max Ruffmann; Stellv. Rechtsanw. Osk. Brzezinski, Paul Ziemer, Rob. Brandt, Königsberg i. Pr.; Paul Piper, Stettin. V ereinigungs- Gesellschaft für Steinkonllenban im Wurmrevier zu Kohlscheid bei Aachen. Gegründet: 19./9. 1836. Letzte Statutänd. 2./1. 1898. Zweck: Bergbau auf allen Gruben, welche die Ges. eigentümlich oder pachtweise oder unter jedem anderen Titel besitzt oder erwerben wird, und auf alle in denselben zu gewinnenden nutzbaren Mineralien. Leitender Gedanke bei Gründung der Ges. war Vereinig. der Gruben des Wurmreviers zur Beseitig. der Nach- teile der übergrossen Konkurrenz; derselbe wurde konsequent und mit bedeutenden Mitteln bis Anfang der 1860er Jahre verfolgt, dann trat ein Stillstand ein. 1870 kaufte die Ges. die Grube Teut für ca. M. 750 000, 1879 die Königsgrube ab 1./7. 1879 für M. 900 000 in 1500 Aktien der Ges. à M. 600 u. M. 250 000 bar. Demgemäss besass die Ges. bis 1887 17 Gruben, nämlich: Neulaurweg, Altlaurweg, Hoheneich, Grossekuhl, Neulangenberg, Abgunst, Spidell, Glückauf. Melanie, Voccart, Langenberg, Furth, Ath, Gouley, Gemeinschaft, Teut u. Königsgrube mit insgesamt 19 Schächten, sowie die Pannesheyder Minen-Vereinigung. 1895/96 wurde in dem Felde Gemeinschaft, welches ungefähr zwei Fünftel der gesamten Koncessionen der Ge- sellschaft umfasst, mit dem Bau eines Doppelschachtes begonnen; derselbe wird gegen- wärtig unter Zuhilfenahme des Gefrierverfahrens weiter abgeteuft. Die Gesamtkosten dieser Anlage sind etwa M. 4 000 000 veranschlagt. Am 1./6. 1887 übernahm die Ges. pachtweise mit Vorkaufsrecht die Grube Maria der Aachen-Höngener Bergwerks-A.-G. ab 1./1. 1887 auf 10 Jahre u. 1890 It. G.-V.-B. v. 22./10. 1889 ab 1./1. 1890 unter Aufhebung des Pachtvertrages das ge- samte Eigentum dieser Ges. käuflich gegen M. 384 460 bar zur Tilg. aller Verbindlichkeiten. 40 % des M. 3 458 400 betragenden A.-K. von Aachen-Höngen mit M. 1 383 360 in neuen Aktien der Vereinig.-Ges. zum Nennwerte, Einlös. von M. 800 000 Vorr.-Aktien von Aachen-Höngen. Ubernahme sämtl. Schulden, Pensionen etc.; der Gesamtbetrag stellte sich auf M. 6230 820. Aus der Umtausch-Operation blieben 19 Aktien übri ig, die 1895/96 realisiert wurden u. M. 31644 Gewinn ergaben. Auf Grube Maria, die einen Haupt- u. Res.-Schacht umfasst, sind in den letzten J ahren bedeutende Neuanlagen geschaffen u. zur Streckung des durch die Bohrlöcher gesicherten Feldes im bergfreien Felde östlich der Grube Maria nunmehr Verleihungsanträge auf 14 Mutungen gestellt Wordlen. Auf der Grube Gouley ist an Stelle des bisher. alten engen Sc hachtes ein neuer abgeteuft u. Ende 1903 in Betrieb genommen; diese Grube ist nunmehr nach Gouley übergeleitet; diese Grube ist jetzt Hauptförderpunkt geworden u. ist die Forderung der verhauenen Schäc hte Teut u. König die einzige Magerkohlen fördernde Grube auf der rechten Wurmseite. Die Grüben Immeb „ sich 1903/1904 um