Kohlenbergbau. 223 Essen: Gebr. Beer; Cöln: A. Schaaffh. Bankver. – Von beiden Anleihen Umlauf am 30./6. 1903 noch M. 1 426 000, 1904 M. 767 000. Siehe auch folg. neue Anleihe. Die Ges. kündigte im Dez. 1903 obige beiden Anleihen von Kupferdreh u. Pauline zur Rückzahlung auf 1./7. 1904. Zu diesem Zwecke u. zur weiteren Konsolidierung ihrer Schulden hat die Ges. eine neue 4 %, zu 102 % rückzahlbare Anleihe von M. 2 500 000 in Stücken à M. 1000 (auf Namen des Essener Bankvereins als Pfandhalter oder dessen Ordre. u. durch Indossament übertragbar) aufgenommen, die ab 1907 durch Ausl. von mind. 3 0% vor dem 1./10, (zuerst 1906) auf 2./1. getilgt wird; ab 1907 verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Zs. 2./1. u. 1./7. Die neue Anleihe ist von der Deutschen Bank und dem Essener Bankverein übernommen worden, die den Inhabern der gekünd. 4½ % Schuldverschreib. den Umtausch gegen die neu zu begebenden 4 % Schuldverschreib. angeboten haben. Anmeldungen zum Umtausch v. 2.–25./1. 1904. Die Einreicher blieben im Genuss der 4½ % Verzinsung bis 1./7. 1904. Auf die zum Umtausch gelangten Schuld- verschreib. ist eine Prämie von 1 u. 2¼ % gewährt. Auf die neuen, nicht zum Umtauscl erforderl. Schuldverschreib. sind innerh. derselben Frist Anmeldungen zu 101 % angenommen. Die neue Anleihe ist auf den gesamten Bergwerks- u. Grundbesitz der Ges. an I. Stelle hypothek. eingetragen. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen ausser Arons & Walter. Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Kurs in Berlin Ende 1904: 101.50 %. Zugelassen Okt. 1904. – Auch notiert in Cöln u. Essen. Hypotheken (30./6. 1904): M. 273 122 auf der Arb.-Kolonie zur 1. Stelle, verzinsl. zu 4½ %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis Ende Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (erfüllt), vertragsm. Tant. an Vorst. B518 4 % Diy, 7½ % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von zus. M. 4000), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1904: Aktiva: Grubenberechtsame 2 726 521, Grundstücke 379 689. Gebäude 1 052 417, Schachtanlagen u. Grubenbau 1 840 510, Masch., Kessel u. Wasserhalt. 706 662. Wasserleit. 1, Aufbereit. 292 403, Mobil. u. Utensil. 76 687, Bahnanschlüsse u. Ladebühne 66 707. elektr. Lichtanlage 11 780, Material. 22 766, Kohlenvorräte 124 171, Kassa 34 537, Debit. 209 075, Effekten 8010, Bankguth. 1 201 207. – Passiva: A.-K. 3 900 000, Grundschuld, neue Auleihe 2 500 000, do. Zs.-Kto 50 000, Rest der alten Anleihen 767 000, do. Zs.-Kto 17 617, Hypoth. 273 123, R.-F. 422 648, rückst. Löhne 105 177, Knappschaftskasse 12 836, Berufsgenoss. 13 000, Rückl. f. Steuern 14 000, do. f. Wasserzins 1000, Kredit. 402 338, Div. 312 000, do. alte 300, Tant. an A.-R. 12 716, Vortrag 37 669. Sa. M. 8 841 425. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Knappschaftsgefälle 46 328, Berufsgenoss. 13 528, Steuern 66 861, Diskont u. Zs. 179 741, Handl.-Unk. 66 791, Abschreib. 317 007, Gewinn 492 385. — Kredit: Vortrag 37 669, Kohlengewinnungskto 1 145 799. Sa. M. 1 182 641. Kurs Ende 1890–1904: 114, 79, 77.25, 70, 69, 74.50, 138.50, 132.50, 118, 128.80, 114, 116.10. 126.10, 133.25, 141.10 %. Aufgelegt 9./1. 1890 zu 140 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1889/90–1903/1904: 10, 10, 7, 3½, 2½, 0, 5, 7½, 5, 5, 10, 10, 9, 6, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Heinr. Schäfer, Kupferdreh; Jos. Orth, Essen. Prokuristen: Aug. Engstfeld, Aloys Degenhardt. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Carl Funke, Essen; Stellv. Komm.-Rat Herm. Walter, Dir. R. Ulrich, Berlin; Gewerke Wilh. Sonnenschein, Werden a. Ruhr. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Deutsche Bank, Arons & Walter; Essen: Essener Bankverein. Bergbau-Act.-Ges. Friedlicher Nachbar in Linden a. d. R. (Fusioniert lt. G.-V. v. 12./10. 190à mit der Deutsch-Luxemburg. Bergwerks- u. Hütten-A.-G.) Gegründet: 19./5. 1904k mit Wirkung ab 1./7. 1904; eingetr. 12./7. 1904. Gründer: Hugo Stinnes, Mülheim a. d. R.; Rentner Herm. Heymann, Berlin; Geh. Bergrat Dr. Victor Weidt- man, Elberfeld; Bank-Dir. Th. Winkler, Berlin; Bank-Dir. Jos. Hermeling, Mülheim a. d. R.; Bank-Dir. Joh. Neuberth, Duisburg. Die A.-G. übernahm bei ihrer Gründung lt. Beschluss der Gewerken v. 19./5. 1904 die Gewerkschaft „Friedlicher Nachbaré mit Wirk. ab 1./7. 1904, für je 1 Kux der Gew. wurden 5 Aktien der neuen A.-G. gewährt. Zweck: Ausbeutung des Steinkohlenbergwerks „Friedlicher Nachbar“ zu Linden a. d. R., sowie die Herstell. aller Anlagen, der Betrieb von Unternehm., welche die Ausnütz. dieses Bergwerks u. seiner Einricht., sowie die Verwertung der daraus gewonnenen Produkte be- zwecken. Die Berechtsame der Ges. umfasst ein Fettkohle bergendes Geviertfeld a. M. mit 4 500 000 qm. In der Vers. der früheren Gew. v. 24./5. 1899 wurde der Ankauf der sämtl. Kuxe der Nachbarzeche Baaker Mulde zum Preise von M. 3 000 000 beschlossen; zur Auf- bringung der Mittel für den Erwerb dieser Kuxe wurde eine Zubusse von M. 3000 pro Kux eingezogen, ferner sollte für den Ausbau beider Zechen eine weitere Zubusse von M. 1500 pro Kux eingezogen werden, auf Beschl. der Gew.-Vers. v. 28./4. 1900 wurde jedoch diese letztere Zubusse von M. 1 500 000 in Form einer Zwangsanleihe zur Einziehung gebracht. Nachdem sämtl. 1000 Kuxe der Zeche Baaker Mulde in den Besitz der Gew. Friedlicher Nachbar übergegangen waren, wurde vom 1./1. 1902 ab auch die gesamte Geschäfts- und Buchführung eine gemeinsame. Der gegen den Buchwert der Beteilig. der Gew. Friedlicher Nachbar an Zeche Baaker Mulde sich ergebende rechnungsmässige Überschuss von M. 1 000 000 wurde zu ausserord. Abschreib. auf Immobil. u. Mobil. benutzt. Nach der Vereinigung mit