Kohlenbergbau. 231 Skaskaer Kohlenwerke und Briquettfabriken in Berlin, Wilhelmstr. 46/47. (In Liquid., seit 19./11. 1903 in Konkurs.) Gegründet: 1881. Die G.-V. v. 25./7. 1903 beschloss Auflös. der Ges., da es nicht möglich war, weitere Betriebsmittel zu beschaffen. Am 19./11. 1903 wurde dann über das Vermögen der Firma der Konkurs eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanwalt Voigt, Kamenz 1. S. Anmeldefrist 19./1. 1904. Prüfungstermine 16./2., 7./6. u. 11./10. 1904. Die Obligationäre werden voraussichtlich nur einen geringen Betrag auf ihre Oblig. erhalten. Die Höhe der Konkurs- Div. ist schwebender Prozesse halber ungewiss, dürfte aber zweifellos sehr niedrig ausfallen. Zweck: Betrieb von Bergbauobjekten u. Montanwerken; den Grundstock bildete die Braun- kohlengrube „Anna“ zu Skaska b. Kamenz i. S. Am 6./6. 1902 brannte die Brikettfabrik samt der masch. Einricht. nieder, wodurch Einstellung der Förder. u. Fabrikation, sowie auch der Abraumarbeiten im neu begonnenen Tagebau bedingt wurde; Brikettlager u. Seilbahn wurden gerettet. Eine Wiederinbetriebsetzung des Werkes konnte mangels der erforderl. Mittel nicht erfolgen. Die ges. Werksanlagen gingen in der Zwangsversteiger. im Aug. 1904 für M. 44 000 in Besitz des Financiers Aug. Sternberg in Paris über; der Schätzungswert betrug M. 276 000. Kapital: M. 646 000 in gleichberecht. Aktien Lit. A à M. 1000. Näheres über Kapitals- bewegung siehe Jahrg. 1903/1904. Die Aktionäre werden bei dem Konkurs leer ausgehen. Anleihe: M. 600 000 zu 6 % in Oblig. zu M. 500, 200, 100, rückzahlbar zu 103 %. Zs. 1./2. u. 1./9. Tilg. in 30 Jahren lt. Plan durch jährl. Ausl. im Nov. auf 1./2. Zahlst.: Gesellschafts- kasse. In der Bilanz per 30./6. 1903 standen noch M. 127 600. Die Inh. der Stücke hatten 2.2. 1904 einen gemeinsamen Vertreter im Konkursverfahren zu ernennen. Dividenden: 1891/92–1899/1900: Vorz.-Aktien: 3, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; St.-Aktien: 0 %; Neue Aktien Lit. A 1897/98–1902/1903: 0 %. Liquidatoren: H. Leschke, 0. Utecht. Aufsichtsrat: Vors. Rentier Ungerer, Kaufm. M. Bunge, Max Starke. Bergbau-Actien-Gesellschaft Mark zu Sölde, Post Holzwickede. Gegründet: 30./1. 1857. Letzte Statutänd. 27./10. 1899. Zweck: Die Ausbeutung der Steinkohlen-Zechen „Freiberg“ und „Augustens-Hoffnung“, der vorhandenen und anderer noch zu erwerbenden Steinkohlen- u. Eisensteinfelder. Förderung 1896/97–1903/1904: 105 492, 111 338, 115 492, 109 193, 112 557, 105 903, 103 400, 117 211 t; Beteil.-Ziffer beim Rhein.-Westf. Kohlen-Syndikat 150 000 t. Belegschaft 1903/1904: 511 Mann. Die im Jan. 1903 durch Brand zum grösseren Teil zerstörte Kohlenwäsche kam, neu aufgebaut, am 1./4. 1903 wieder in Betrieb. Ausgaben für Neuanlagen 1903/1904 M. 64 719. Das Angebot der Berliner Firma Arons & Walter, das Bergwerk für 150 % des A.-K. für die Magdeburger Bergwerks-Ges. zu kaufen, wurde in der G.-V. v. 31./10. 1904 abgelehnt. Kapital: M. 829 500 in 1106 Nam.-Aktien à M. 750. Urspr. M. 900 000 in Stücken à M. 750, wovon 94 Stück kaduziert sind. Die Aktien werden auf Wunsch in Inh.-Aktien umgewandelt. Anleihe: M. 65 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis Ende Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt), 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (höchstens M. 3000), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1904: Aktiva: Gruben-, Erwerbs- u. Baukto 625 000, Dampfkessel, Masch. u. Pumpen 98 000, Gebäude 58 000, Mobil. u. Utensil. 53 000, Separation u. Wäsche 45 000, Kompressoren u. Lufthaspel 42 000, Ventilator 4000, Streckenförderung 2000, elektr. Beleucht.-Anlage 500, Centesimalwage 250, Ruhrwasserleit. 250, Teilzahl. auf Schachtgerüst 10 428, Betriebsmaterial. einschl. Förderseilreserve 6968, Kassa 5571, vorausbez. Feuerversich. 1298, Effekten 16 508, Beteilig. am Rhein.-Westf. Kohlen-Syndikat 2400, Bankguth. 94 589, Debit. 87 061. – Passiva: A.-K. 829 500, R.-F. 82 950, Extra-R.-F. 3027 (Rückl. 3000), Spec.- R.-F. 15 355 (Rückl. 5000), Anleihe 65 000, Knappsch.-Berufs-Genoss. 7000, rückst. Löhne Juni 43 707, Knappsch.-Kasse 8682, Arb.-Unterst.-K. 4299, letzte Rate auf Separation und Wäsche 9045, Kredit. 20 788, Div. 49 770, do. alte 1733, Vortrag 11 968. Sa. M. 1 152 823. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne, Material., Grubenkosten, Gefälle, Steuern, Verwaltung 922 867, Abschreib. 68 219, Ersatzdampfkessel 9449, Tant. an A.-R. u. Vorst. 4563, Gewinn 54 747.– Kredit: Einnahme für Kohlen 1 049 093, do. für Magazinabgänge, Zs. etc. 10 752. Sa. M. 1 059 845. Dividenden 1886/87–1903/1904: 0, 2½, 0, 10, 10, 4, 0, 0, 4, 5, 6, 6, 0, 0, 5, 5, 6, 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Vorstand: Fr. Joester. Aufsichtsrat: Vorst. Jul. Schlichter, Münster i. W.; Stellv. Dir. Jul. Brand, Dortmund; W. Hüffer, Münster i. W.; Oberstleutnant a. D. C. Rettberg, Hannover; Th. Schulze-Dellwig, Haus Sölde. Zahlstellen: Gesellschaftskasse, Zeche Freiberg; Dortmund: Dortmunder Bankverein. * 7 * 8 5 3 3 Zuckerfabrik Spora, Act.-Ges. in Spora. (In Liquid.) Cegründet: 1872. Letzte Statutänd. 25./9. 1902. Zweck: Früher Fabrikation von Rohzucker, Die G.-V. v. 21./1. 1899 beschloss den Betrieb der Zuckerfabrik und der Landwirtschaft einzustellen und ein Braunkohlenwerk mit Brikettfabrikation u. Dampfziegelei zu eröffnen.