232 Kohlenbergbau. Der Besitz an Kohlenfeldern ist durch Erwerb eines weiteren grösseren Areals vergrössert worden u. besteht jetzt aus 2 etwa 460 Morgen grossen Stücken in Sporaer u. Wuitzer Flur mit ca. 160 000 000 hl Kohleninhalt, die den Betrieb bei 2 000 000 hl.J ahresförderung auf etwa 80 Jahre sicherstellen. Förderung 1901/1902–1902/1903: 1 679 355, 1 633 723 hI Kohlen; Brikettfabrikation: 575 473, 565 762 Ctr.; Mauersteine: 1 537 400, 1 418 240 Stück. Die G.-V. v. 30./12. 1904 beschloss den Verkauf der Grubenanlage u. Kohlenfelder an die Braunkohlen-A.-G. Vereinsglück in Meuselwitz u. die Auflös. der Ges. Kapital: M. 502 000 in 459 Vorz.- u. 43 St.-Aktien, sämtlich a M. 1000. Bis Ende 1901 M. 556 000, und zwar M. 318 000 in 636 St.-Aktien à M. 500 und M. 238 000 in 238 Prior.-St.-Aktien à M. 1000. Behufs Sanierung des Unternehmens beschloss die G.-V. v. 30./1. 1902: Die St.-Aktien werden um M. 286 000 so zus. gelegt, dass auf je 20 à M. 500 eine abgestempelte à M. 1000 gewährt wird (Frist bis 10./3. 1902); ferner werden bis 400 5 % Vorz.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Recht ab 1./6. 1902 ausgegeben. Die Vorz. Div. ist event. nachzuzahlen, auch haben die Vorz.-Aktien bei Auflösung der Ges. An- spruch auf Vorbefriedigung. Die Inhaber der bisherigen Prior.-St.-Aktien und der auf M. 1000 abgestempelten zus. gelegten St.-Aktien konnten bis 25./2. 1902 je eine neue Vorz.-Aktie beziehen. Die Aktien, auf welche das Bezugsrecht ausgeübt ist, sind damit selbst Vorz.-Aktien geworden, während die anderen ihrer bisherigen Vorz.-Rechte ver. lustig gegangen sind. Nach Durchführung dieser Beschlüsse war das A.-K. um M. 286 000 herabgesetzt u. um M. 232 000 erhöht. Buchgewinn aus der Kapitalreduktion M. 405 000. Anleihen: M. 230 000 in 5 % Oblig. von 1895, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch jährl. Ausl. im Juni auf 2./1. Zahlst.: Ges.-Kasse; Halle a. S.: Reinh. Steckner. Ferner M. 160 000 von 1899 und M. 70 000 von 1900 ohne nähere Angaben, jedoch unkündbar bis 1./1. 1910 bezw. 1905. Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. Gen.-Vers.: Spät. Sepßt. Bilanz am 31. Mai 1904: Aktiva: Grundbesitz 23 066, Gebäude 133 750, Eisenbahn 18 452, Brikettfabrikanlage 442 438, Schachtanlage Spora 84 007, do. Sedan 2945, Ziegelei 28 800, Kohlenfelder 461 315, Streckenvorricht. 52 132, Beleucht. 5223, Schiefe Ebene (Kettenbahn) 8507, Kassa 1846, Fabrikutensil. 1379, Grubeninventar 27 858, Pferde u. Geschirre 3626, Holz 3448, Material. 3597, Bergwerksbetrieb 15 356, Ziegeleibetrieb 4630, Aussenstände 33 520, Ver. lust 28 270. – Passiva: Vorz.-Aktien 459 000, St.-Aktien 43 000, Oblig. 193 000, Tant. 2000, Anleihe 1899 160 000, do. 1900 70 000, Kohlenkaufgelderreste 182 071, Bankierschulden 242 54l, Buchschulden 32 558. Sa. M. 1 384 171. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Bergwerksbetrieb 12 619, Unk. 13 730, Diskont u. Zs. 29 606, Wasserversorgung Spora 1150. – Kredit: Ziegeleibetrieb 15 460, Entnahme a. Disp.-F, 12 550, do. R.-F. 825, Verlust 28 270. Sa. M. 57 106. Dividenden 1893/94–1902/1903: 0 %. Liquidator: Rud. Steckner. Aufsichtsrat: (5–99) Vors. Bankier Curt Steckner, Stellv. Bergwerks-Dir. Zell, Halle a. S.; Justizrat Herm. Nebe, Eisenach; Landkammerrat Schneider, Bankier Ernst Tillmanns, H. Stegmann, Magdeburg; Reg.-Baurat Geérard, Berlin; Dir. Krumbhorn, Waldau. Hedwigshütte Anthracit- Kohlen- und Kokeswerke James Stevenson Act.-Ges. in Stettin mit Zweigniederlassung in Berlin. Gegründet: 23./5. 1898 mit Wirkung ab 1./7. 1897; eingetr. 10./6. 1898, die Zweigniederlass. in Berlin 20./8. 1898. Letzte Statutänd. 27./11. 1899, 4./8. 1900 u. 14./9. 1903. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Von den Aktien haben bei Gründung der Aktien-Ges. James Stevenson und Wilh. Müller 866 Stück übernommen für das Einbringen des von ihnen unter der Firma James Stevenson in Stettin mit Zweigniederlassung in Berlin betrie- benen Handelsgeschäfts, sowie für die Kohlen- und Aufbereitungsanstalt „Hedwigs- hütte“ mit dem Firmenrecht und die Presskohlenfabrik zu Gotzlow, ferner für die von ihnen eingebrachten Grundstücke: 1) das Grundstück „Hedwigshütte“, 2) Wiesenparzellen, 3) das Grundstück Zabelsdorf-Buchholz und für die eingeworfenen Pacht- und Nutzungsrechte auf die Kohlenlagerplätze Oberhof I u. II an der Fürsten- strasse, am Centralgüterbahnhof und an der Breslauerstrasse zu Stettin bezw. in Berlin, ferner für alle Gebäude samt Zubehör auf den erwähnten Grundstücken, für alle Forder. und Lieferungsverträge, für das Recht auf das Koopmann'sche Patent, die Entschäd.- Forderung an die Stettin-Jasenitzer Eisenbahn u. für den Kohlenbestand. Gesamtwert der Einlagen M. 1 997 271.52, wogegen die A.-G. an Passiven M. 20 000 Hypothek auf „Hedwigs- hütte*, M. 810 361.55 an schwebenden Verbindlichkeiten u. M. 300 000 als Kaufpreisschuld für die Presskehlenfabrik, zus. M. 1 130 361.55 übernahm; M. 909.97 wurden durch Bar- zahlung, der Rest durch die seitens der Inferenten übernommenen Aktien beglichen. Zweck: Handel mit Kohlen, Holz und Koks; Herstellung von Presskohlen in der Fabrik Zabelsdorf-Buchholz, sowie Aufbereitung von Anthracit und anderen Kohlen in der „Hedwigs- hütte“ bezeichneten Kohlen-Aufbereitungsanstalt, ferner Abschluss aller nach Annahme des Vorst. in den Rahmen dieses Zweckes fallenden Geschäfte, insbes. Erwerb von Grundstücken und Schiffen für den Geschäftsbetrieb. Der gesamte Grundbesitz der Ges. an und um „Hedwigshütte“ bildet ein zusammenhängendes Ganzes von 147 197 qm Flächeninhalt mit einer Oderfront von 330 m. Ferner besitzt die Ges. das Grundstück der Presskohlenfabrik