246 Metall-Industrie. Westfälische Stanz- & Emaillir-Werke A.-G. vorm. J. & H. Kerkmann in Ahlen in Westf., mit Zweigniederlassungen in Hamm u. in Drensteinfurt i. Wesftf. Gegründet: 25./6. 1898 mit Nachtr. v. 30./7. 1898. Letzte Statutänd. 29./1. 1902. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Fortführung der Stanz- u. Emaillir-Werke der Firmen J. & H. Kerkmann und Karl Kerkmann (Übernahmepreis M. 1 350 000). 1900 Ankauf der Stennes'schen Heerdfabrik in Hamm i. W. 1902 Übernahme des Emaillierwerks Dr ensteinfurt. Kapital: M. 1 350 000 in 1350 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 600 000 in 5 % Oblig. à M. 1000, rückzahlbar zu 103 %. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1904 durch jährl. Ausl. im März auf 1./7. Zahlst.: Gesellschaftskasse; Bremen: Disconto-Ges.; Hamm i. W.: Max Gerson & Cie. Auf 1./7. 1904 M. 12 000 ausgslost. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie= 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besond. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, 4 % Div., vom Rest 7½ 2 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von einmal mehr M. 600, als die höchste im Geschäftsjahre thätig gewesene Mitgliederzahl aus- macht), Überrest Super-Div. bezw. zur Verf. G.-V. Bilanz am 30. Juni 1904: Aktiva: Grundstück 138 423, Herdfabrik-Grundstück 66 211, Fabrikgebäude 398 780, Dir.-Wohnung 74 864, Herdfabrik-Gebäude 72 232, Anlagen u. Masch. 258 789, Eisenbahnanschluss 20 429, Herdfabrik-Anlagen u. Masch. 60 036, Utensil. u. Werkzeug 85 369, Pferde u. Wagen 3439, Herdfabrik-Utensil. u. Werkzeug 26 923, Herdfabrik-Fuhrwerk 2233, fertige Waren 221 382, halbfertige do. 271 273, Kto des neuen Werkes 125 174, do. des alten Werkes 34 830, allg. Vorräte 23 944, Herdfabrik 145 479, Drensteinfurt 9098, Kassa 2157, Wechsel 2957, Patente 3121, Kontokorrent, div. Debit. inkl. Kto der Vorbesitzer 1 081 188 Verlust 29 356. – Passiva: A. K. 1 350 000, Oblig. 597 000, do. Zs.-Kto 15 000, Delkr.-Kto 3000, Accepte 159 235, Checkkto 6851, Unfallversich. 1500, Kredit. 1 025 109. Sa. M. 3 157 696. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 51 395, Abschreib. 69 623, do. auf Dubiose 2413, Fabrikat.-Kto 1 177 341, Handl.-Unk. 203 032, Zs. 50 623. – Kredit: Waren 1 525 073, Verlust 29 356. Sa. M. 1 554 429. Dividenden 1898 99–1903/1904: 12 % (18 Monate), 9, 5, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 3 J. (F.) Direktion: Hch. Kerkmann jun., R. Peter. Prokuristen: Ludger Dilla, Jos. Elfert, C. Kern. Aufsichtsrat: (3–7)Vors. Bankier H. Schlingmann, Bremen; Stellv. Bankier M. Gerson, Fabrik- Dir. H. Banning, Carl Mehrmann, Hamm i. W.; Johs. Kerkmann, Ahlen; Ed. Püttmann, Schwelm.“ Vereinigte Metallwaarenfabriken Aktien-Gesellschaft vormals Haller & Co., Altona-Ottensen, Zweigniederlassung in Berlin. Gegründet: 30./11. 1895. Letzte Statutänd. 28./12. 1899, 23./5. 1900. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Fabrikation von Metallwaren u. Haushaltungsgegenständen, als Petroleum- u. Gas- kochern, Wring- und Mangelmaschinen, Brodschneiden, Badeeinrichtungen etc. Be- leuchtungsartikel für Gasglühlicht u. Acetylen. 1898 Ankauf der Firma Schülke, Brand- holt & Co. in Berlin für M. 360 000. Der Fabrikbetrieb in der Bornstrasse ist mit der Fabrik an der Friedensallee vereinigt, woselbst ein Anfang 1899 in Benutzung genommener Neubau errichtet ist. Die lt. G.-V. v. 23./5. 1900 erfolgte Kapitalserhöhung diente zur Errichtung eines eigenen Stanz- u. Emaillierwerkes. Zu diesem Zwecke wurde von der Stadt Altona, anschliessend an das Fabriketablissement, in der Friedensallee ein Areal von 2307 qm zum Preise von M. 25 pro qm erworben. Der Kaufpreis war zu ³ in bar und zu ¾ durch Eintragung einer zu 4 % verzinsl. Hypoth. zu begleichen. Der volle Betrieb des neuen Werkes wurde Anfang 1901 aufgenommen. Die alte Fabrik in der Born- strasse ist seit 1./10. 1902 für M. 8750 jährl. Miete verpachtet. Ferner wurde 1900/1901 in Ottensen ein unbebautes Grundstück von ca. 3500 qm nebst daranschliess. Zinshaus zur Arrondierung angekauft, zwecks event. spät. Erweiterung der Betriebsanlagen. Gebäude- u. Masch.-Kto erhöhten sich 1904 um M. 128 833. Kapital: M. 2 250 000 in 2250 Aktien (Nr. 1–2250) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 150 000; Er- höhung lt. G.-V.-B. vom 17. März 1898 um M. 600 000, wovon 360 Aktien zum Ankauf der Firma Schülke, Brandholt & Co. in Berlin verwendet und 230 Aktien den Aktionären vom 11.–21. Mai 1898 zu 135 % angeboten wurden; fernere Erhöhung des A.-K. lt. G.-V.-B. vom 23. Mai 1900 um M. 500 000 (auf M. 2 250 000) in 500 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1. Okt. 1900, „%„ von einem Konsortium zu 130 %, angeboten den Aktionären 16. bis 26. Juni 1900 zu 135 % abz. 4 % Stück-Zs. bis 1. Okt. 1900; auf 7 alte Aktien entfielen 2 neue. Hypotheken (Ende Sept. 1904): M. 353 000; 1903/1904 sind M. 60 450 zurückgezahlt und M. 100 000 neu aufgenommen. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. im Febr. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt), 4 % Div., Tant. an Dir. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 15 000 feste Vergüt.), Rest Super- Div., soweit nicht z. Spec.-R.-F. Bilanz am 30. Sept. 1904: Aktivat Grundstücke 516 687, Gebäude 947 987, Masch. u. masch. Einricht. 340 526, Utensil. 73 813, Modelle 2, Patente u. Gebrauchsmuster 2, Fuhr- werk 1, Musterlager 1, Dubiose 1, Waren 530 039, Maberial. 305 535, Debit. 363 859, Bankguth.