260 Metall-Industrie. etwa 80 % für die Obligationäre u. 50–55 % für die übrigen Gläubiger in der Masse liegen, worauf Ende 1904 eine Abschlagszahl. von 25 % erfolgte, während die Aktionäre ganz leer ausgehen werden. Bei einer am 24./1 1. 1903 in Mannheim stattgehabten Versteigerung wurde für M. 2500 zus.gelegte Aktien noch ein Erlös von M. 100 gleich 4 % erzielt. Am 29./11.1903 beging Wilh. Stoeck (Inhaber der Bankfirma S. Lederle in Ludwigshafen), früher Dir. der Ges. und dann Mitglied des A.-R. Selbstmord. Kapital: M. 1 000 000, u. zwar M. 600 000 in abgest. St.-Aktien à M. 500 u. 1000, M. 400 000 in 400 Vorz.-Aktien à M. 1000, letztere, mit Anspruch auf 6 % Vorz.-Div. ohne Nach. forderungsrecht, werden im Falle Auflös. der Ges. vor den St.-Aktien befriedigt. Urspr. A.-K. M. 180 000, erhöht 1885 auf M. 350 000, 1890 auf M. 500 000, 1893 auf M. 700 000, 1895 auf M. 1 000 000 u. lt. G.-V. v. 6./11. 1897 auf M. 1 300 000 durch Ausgabe von 300 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. zur Hälfte des Prozentsatzes für 1897/98, angeboten den Aktionären bis 31./12. 1897 zu 115 %; auf nom. M. 10 000 alte Aktien entfielen M. 3000 nom. neue Aktien. Zur Tilg. der Unterbilanz per 30./6. 1901 wurden M. 100 000 Aktien gratis eingeliefert. Am 30./6. 1902 ergab sich ein neuer Fehlbetrag von M. 496 692 (s. Jahrg. 1902/1903), zu dessen Beseitig. die G.-V. v. 26./1. bezw. 12./3. 1903 beschloss, das A.-K. von M. 1 200 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 2: 1 um M. 600 000 herabzusetzen (Frist zur Einreichung der Aktien 14./3.–30./6. 1903). Das so auf M. 600 000 verminderte A.-K. wurde durch Ausgabe von M. 400 000 in 400 Stück 6 % Vorz.-Aktien wieder auf M. 1 000 000 erhöht. Letztere mit Div.-Recht ab 1./7. 1903 wurden den Aktionären zu pari zuzügl. 2 % Stempel auf je M. 3000 zus. gelegte St.- 1 Vorz.-Aktie bis 14./4. 1903 angeboten. Diese Sanierung hat der Ges. einen Buchgewinn von M. 700 000 eingebracht, sodass nach Deckung obigen Fehlbetrages noch M. 103 307 ver- fügbar waren, die einem Reorganisations-F. überwiesen wurden. Anleihe: M. 600 000 in 4½ % Oblig., und zwar bei beiden Em. Lit. A von 1895 M. 300 000 u. Serie I u. II von 1898 M. 300 000, rückzahlbar zu 102 %, Stücke Lit. A à M. 1000 u. Lit. B à M. 500. Zs. 1./5. u. 1./11. Tilg. ab 1901 innerh. 20 Jahren durch Auslos. bezw. Kündig. im Mai auf 1./11. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle zu gunsten der Oberrhein. Bank. Zahlst. wie bei Div. ausser Frankf. a. M., ferner noch Augsburg: Aug. Gerstle. Noch in Umlauf Ende 1903 M. 526 500. Nicht notiert. Die zum 21./12. 1903 einberufene Vers. der Obligationäre der Ges. ernannte Bank-Prok. Fritz Becker (Berg. Märk. Bank) zu ihrem gemeinsamen Vertreter u. bewilligte die Stundung der Zs. sowie des Kapitals der Schuldverschreib. bis 15./10. 1904, auch wurde der freiwilligen Liquid. der vorhandenen Aktivbestände der Ges. zugestimmt. Auf die Fabrikanlage nebst Inventar wurde im Juli 1904 ein Bargebot von M. 350 000 ge- macht, dessen Annahme die Versamml. der Obligationäre zustimmte. Den Oblig. ist somit eine Quote von 80 % gesichert, worauf Ende 1904 eine Abschlagszahl. von 25 % erfolgte. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Okt.-Dez. Stimmrecht: Je M. 500 Aktienbesitz-=ISt. Liquid.-Eröffnungs-Bilanz am 9. Dez. 1903: Aktiva: Fabrik mit Einricht. u. Wohnhaus 450 000, Wohnhaus in Kirrweiler 2000, 2 Weinberge 6000, Emballagen 652, Kassa 974, Wechsel 1401, vorausbez. Feuerversich. 719, Debit. 103 000, fertige Waren 143 507, Rohwaren 50 000, Rohmaterial. 50 000, auswärtige Lager 2000, Verlust 198 943. – Passiva: Oblig. 526 500, do. Zs.-Kto 3624, Agio 10 540, alte Div. 60, rückst. Löhne 7515, do. Unfallversich. 2160, Kredit: Bankkredit 318 063, Lieferanten-Kredit. 94 029, div. Kti inkl. Depots 46 705. Sa. M. 1 009 196. Bilanz am 30. Juni 1904: Aktiva: Fabrik mit Einricht. u. Wohnhaus 450 350, Wohnhaus in Kirrweiler 2000, 2 Weinberge 6000, Emballagen 3759, Kassa 551, Wechsel 1888, vorausbez. Feuerversich. 969, Debit. 157 651, fert. Waren 93 299, Rohwaren 55 490, Rohmaterial. 56 392, auswärt. Lager 1500, Verlust 178 280. – Passiva: Oblig. 526 500, do. Zs.-Kto 16 725, Agiokto 10 530, alte Div. 60, rückst. Löhne 1673, rückst. Unfallversich. 1160, Kredit.: Banken 298 077, Lieferanten 97 552, div. Konten 38 949, Lohnversich. 1906, Liquid.-Unk. 15 000. Sa. M. 1 008 132. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 198 943, Oblig.-Zs. 13 112, Zs. 877, Gehälter 24 682, Unk. 42 315, Delkr.-Kto 1340, Liquid.-Unk. 15 000. – Kredit: Agio 10, verfall. Oblig.-Coup. 11, Gewinn an Waren 117 967, Verlust 178 280. Sa. M. 296 268. Kurs: Aktien: In Mannheim Ende 1895–1904: 118.50, 125, 125, 120, 121, –, –, –, –, –/. Eingeführt 15./6. 1895 zu 118.50 %. – In Frankf. a. M. Ende 1897–1903: 125, 120, 123, 108, 70, 39, – %. Eingeführt 27./11. 1897 zu 125 %. Notiz 1904 eingestellt. Dividenden 1886/87–1902/1903: Aktien: 6, 7½, 10, 11, 11, 9, 7J, 7¾, 8, 8, 8½, 8, 8, 6, 0, 0, 0 %; Vorz.-Aktien 1902/1903: 0 %. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Liquidatoren: Rechtskonsulent Blum, Neustadt a. H.; Prokurist Weinerth, Mannheim. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanwalt Chr. Bangratz, Landau; Rechtsanwalt Dr. Ferd. von Zucalmaglio, Mannheim; Kaufm. W. Dörrlamm, Neustadt a. H. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Ludwigshafen: S. Lederle; Mannheim: Oberrhein. Bank (nebst Filialen); Bonn: Berg. Märk. Bank. Ofenfabrik Köln A.-G. in Köln. Gegründet: 16./10. 1903; eingetr. 21./11. 1903. Letzte Statutänd. 21./12. 1903. Gründer: Bankier Conrad Dietz, Giessen; Architekt Wilh. Mühlberger, Kaufm. Carl Waltz, Cöln; Lehrer Carl Fay, Villingen; Kaufm. Wilh. Waltz, Berlin. 4 Zweck: Fabrikation u. Vertrieb von Heizkörperverkleidungen, Öfen u. Heizungsanlagen aller Art einschl. Zubehör u. Installation, ferner kunstgewerbl. Metallbearbeitung nebst Ver- trieb der Erzeugnisse. Kapital: M. 200 000 in 200 Aktien à M. 1000. ――