Metall-Industrie. 261 Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Carl Waltz, Wilh. Fritsch. Prokurist: Heinr. Lühdorff. Anfsichtsrat: Vors. Architekt Louis Seuling, Bankier Conrad Dietz, Giessen; Kaufm. Wilh. Waltz, Berlin. Königshulder Stahl- u. Eisenwaaren-Fabrik Akt.-Ges. in Königshuld. Kreis Oppeln. Gegründet: 14./6. 1855 mit Sitz in Breslau, verlegt nach Königshuld seit 1900. Grün- dung der Fabrik 1785. Letzte Statutänd. 16./12. 1899. Zweck: Fabrikation von Eisen- u. Stahlwaren, speciell von Sensen, Schaufeln, Pflugscharen, Gartenrechen, Hufnägeln etc. Die Ges. erwarb 1898 die deutsche Hufnägelfabrik Gebr. Freund in Ratibor, welche mit der Königshulder Fabrik vereinigt wurde. Für Neuanlagen u. An- schaffungen wurden 1903/1904 M. 63 662 verausgabt. Kapital: M. 600 000 in 500 Aktien (Nr. 1–500) à M. 1200. Urspr. M. 360 000, erhöht lt. G.-V. v. 13./4. 1898 um M. 240 000 (auf M. 600 000) in 200 Aktien à M. 1200, div.-ber. ab 1./7. 1898. Hypotheken (ult. Juni 1904): M. 180 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. im Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1904: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 348 000, Masch. u. Werkzeuge 222 254, Hüttenutensil. 10 000, elektr. Beleucht.-Anlage 5700, Pferde u. Wagen 2500, Material. u. Fabrikate 174 816, Feuerversich. 6112, Kassa 5598, Wechsel 5293, Effekten 2810, Debit. 88 709, Vorschüsse 65. – Passiva: A.-K. 600 000, Hypoth. 180 000, R.-F. 74 470, Delkr.-Kto 3000, Tant. 1610, Div. 12 000, do. alte 588, Vortrag 192. Sa. M. 871 860. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Arb.-Versich. 2721, Reise-Unk. 4834, Unterst.-F. 1420, Salarien 9445, Provis. 1196, Feuer-Versich. 1607, Pferde u. Wagen 167, Zs. 5940, Unk. 11 122, Betriebs-Unk. 28 794, Abschreib. 40 051, Gewinn 13 802. – Kredit: Vortrag 1082, Mieten 1226, Ackerpacht 246, Fabrikat.-Gewinn 118 547. Sa. M. 121 102. Dividenden 1886/87–1903/1901: 1, 2½, 3½, 5, 4, 4, 3, 3, 2, 3, ½, 5, 5 0, 4, 0, 2 0%. Direktion: Herm. Schaumkell. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Rob. Luft, Leobschütz; Hüttendirektor May, Laurahütte; Fabrikbes. Freund, Königshuld; Fabrikbes. Freund, Ratibor; Bankier Wreschner, Berlin. Zahlstellen: Königshuld: Gesellschaftskasse; Ratibor: Commandite d. Bresl. Disconto-Bank. Langscheder Walzwerk und Verzinkereien Act.-Ges. in Langschede a. d. Ruhr mit Zweigniederlassung: Rothenfelder Blechwaaren- fabrik und Verzinkungsanstalt in Rothenfelde. Gegründet: 7./1. 1899. Letzte Statutänd. 10./3. 1900 u. 31./10. 1904. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb des früher unter der Firma Langscheder Walzwerk Ernst Hartmann zu Langschede betriebenen Feinblechwalzwerks und der unter der Firma Seelhorst & Werner zu Bad Rothenfelde bestandenen Blechwarenfabrik u. Verzinkereien mit Arbeitsstätte in Gevelsberg. Letztere wurde 1900 aufgehoben und in Langschede im An- schluss an das Blechwalzwerk eine neue Verzinkungsanstalt mit besonderer Einrichtung zur Verzinkung von Röhren und Blechen errichtet. Die Ges. gehörte bis Ende 1904 dem deutschen Feinblechverbande an, der dem Werke in den letzten beiden Jahren nicht genügende Be- schäftigung zuführen konnte; bei der überaus schwierigen Geschäftslage ergab das Jahr 1903/1904 nach M. 59 353 Abschreib. M. 34 415 Jahresverlust, womit der Gesamtfehlbetrag auf M. 225 168 steigt (1902/1903 M. 27 349 Reingewinn, der zur Verminderung der Unterbilanz von M. 218 102 auf M. 190 753 diente). Kapital (bis Okt. 1904): M. 1 300 000 in 1300 Akt. à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 10./3. 1900 um M. 300 000 (auf M. 1 300 000) in 300 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./12. 1899. Die neuen Aktien wurden von dem Bankhause S. Katzenstein Söhne in Biclefeld namens eines Konsortiums zu 114 % übernommen. Der Erlös diente vornehmlich der Regulierung von Neubauten u. Erweiterungsanlagen. Zwecks Sanierung der Ges. beschloss die G.-V. v. 31./10, 1904 Herabsetzung des A.-K. auf M. 975 000 durch Zus. leg. der Aktien im Verhältnis 4 3 (Frist bis 6./12. 1904). Ausserdem ist auf jede zus.gelegte Aktie eine bare Zuzahl. von M. 400 eingefordert derart worden, dass die Aktien, worauf die Zuzahl. geleistet wird, Vorz.- Aktien werden, ausgestattet mit einer Vorz.-Div. von 6 %, die für 1905/1906 u. ff. event. nach- gezahlt werden muss. Im Falle Auflös. der Ges. sollen diese Vorz.-Aktien mit 25 % Auf- schlag gegenüber den St.-Aktien zurückgezahlt werden. Weiterhin werden für die Aktien, auf welche zugezahlt ist, Gewinnanteilscheine ausgegeben, die nach Zahlung der Vorz.- Div. an die Vorz.-Aktien Anspruch auf einen Jahresgewinn bis zu M. 10 haben und durch Verl. zu M. 250 getilgt werden sollen. Hypothek: M. 273 000, lastend auf Langschede und Rothenfelde. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. (1898/99: 1./12.–30./11.). Gen.-Vers.: Bis Ende Okt. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 %, höchstens 10 % z. R.-F., event. Sonderrückl. u. Abschreib., vertragsm. Tant. an Vorst u. Beamte, 6 % Div. an Vorz.-Aktien, die event. nachzuzahlen ist, M. 10 Verzins. pro Gewinnanteilschein, 4 % Div. an St.-Aktien, vom Rest / zur Ausl. von