272 Metall-Industrie. Kurs Ende 1902–1904: 130, 136.50, 148 %. Eingeführt durch die Credit- u. Spar-Bank in Leipzig; erster Kurs 28./6. 1902: 135 %. Notiert in Leipzig. Dividenden 1899/1900–1903/1904: 10, 10, 10, 10, 109%. Direktion: Ludw. Reinstrom, Mor. Pilz. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bank-Dir. Rich. Lindner, Leipzig; Stellv. Kaufm. Stadtrat Gust. Slesina, Fabrikbes. Franz Klipstein, Buchholz. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Leipzig: Credit- u. Spar-Bank. Deutsche Gussstahlkugel- und Maschinenfabrik Akt.-Ges in Schweinfurt. Gegründet: 27./4. 1896 (eingetr. 5./6. 1896) unter der Firma Deutsche Gussstahlkugelfabrik A.-G. vorm. Fries & Höpflinger. Letzte Statutänd. 19./6. bezw. 5./8. 1899 u. 29./6. 1901. Über- nahme der Stahlkugelfabrik von Fries & Höpflinger. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Fabrikation von Gussstahlkugeln, Kugellagern u. anderen Artikeln. In der Hauptsache arbeitet das Etablissement für Fahrradfabriken. Dem Kugelgeschäft ist jetzt die Hauptkraft des Unternehmens allein gewidmet. Die Ges. war bei den Deutschen Roh- kugelwerken, A.-G. (A.-K. M. 750 000, Div. 1897/98: 6 %, sonst 0 %; Firma inzwischen gelöscht), in Schweinfurt mit M. 150 000 in 150 Aktien beteiligt zum Zwecke der Fabrikation von Stahl. kugeln für gemeinschaftl. Rechnung. Die G.-V. der beiden Ges. „Deutsche Gussstahlkugel- fabrik A.-G.“ u. „Deutsche Rohkugelwerke“ in Schweinfurt v. 12./10. 1900 genehmigten die Fusion beider Etablissements (unter Annahme der Firma wie obenstehend) durch Übertragung der Aktiva u. Passiva der Rohkugelwerke nach dem Stande v. 1./3. 1900 an die Deutsche Guss- stahlkugelfabrik ohne Liquid. gegen Empfangnahme von 600 neuen Aktien der Ges. à M. 1000. Ebenso wurden die weiteren Anträge auf Gratiseinlieferung der im Besitze der Deutschen Gussstahlkugelfabrik befindl. 150 Rohkugel-Aktien an die Deutschen Rohkugelwerke zwecks Vernichtung dieser genehmigt. Arbeiter ca. 300, Grundbesitz 20554 qm, wovon 6654 qm hebauf. Kapital: M. 1 020 000 in 1020 abgest. Aktien (Nr. aus der Zahlenreihe 1–1061) à M. 1000. Urspr. M. 600 000, Erhöhung lt. G.-V. v. 25./1. 1897 um M. 200 000 (angeboten zu 150 %) u. lt. G.-V. v. 8./5. 1897 um weitere M. 100 000 (angeboten zu 440 %), Weiter erhöht lt. G.-V. Y. 12./10. 1900 um M. 600 000 (auf M. 1 500 000) in 600 Aktien, zur Übernahme der Deutschen Rohkugelwerke mit der Massgabe, dass zur Sanierung des Unternehmens auf das gesamte A.-K. von M. 1 500 000 eine Zuzahlung von 25 % des Nominalbetrages jeder Aktie zu erfolgen habe bezw. Zus. legung aller derjenigen Aktien im Verhältnis von 4:1, auf welche eine Zuzahlung nicht geleistet werden sollte. Frist bis 31./5. 1901. Die Aktien wurden mit Stempel versehen „Aufzahlung bezw. Zus. legung lt. G.-V.-B. v. 12./10. 1900 geleistet bezw. erfolgtL. IÜm ganzen wurde auf 860 Aktien die 25 % Zuzahlung geleistet, 640 wurden 4:1 Zzus. gelegt (davon 76 zwangsweise), sodass das A.-K. nunmehr M. 1 020 000 beträgt. 28 versteigerte Ersatz-Aktien ergaben à M. 53.75 Erlös (bei der Kgl. Bankfiliale Schweinfurt hinterlegt). Hypotheken: Auf den Grundstücken der Ges. lastet eine im Kontokorrentverkehr ver- zinsliche u. jederzeit rückzahlbare Hypoth. von M. 70 000, sowie ferner eine Kreditkaution von M. 500 000. Geschäftsjahr: 1./3.–28./2. Gen.-Vers.: Spät. Aug. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Dotierung von Sonderrückl., bis 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. resp. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 29. Febr. 1904: Aktiva: Immobil. 693 188, Masch., elektr. Anlage u. Werkzeuge 400 078, Mobil. u. Utensil. 5485, Pferde u. Wagen 1954, Feuerwehr 2798, Modelle 470, Patentkto 1, Waren 390 651, Debit. 126 738, Kassa 5069, Wechsel 21 307, Effekten 1977. – Passiva: A.-K. 1 020 000, R.-F. 20 877 (Rückl. 1958), Kredit. 561 725, Delkr.-Kto 14 000 (Rückl. 7229), Div. 20 400, Gehaltszulage an Dir. 2000, Grat. 500, Vortrag 10 214. Sa. M. 1 649 716. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter 25 774, Handl.-Unk., Insertionen, Versich., Reisespesen, Provis. etc. 30 653, Zs., Skonto u. Dekorte 31 949, Steuern 2987, Abschreib. 57 041, Gewinn 42 301. – Kredit: Vortrag 3141, Rohgewinn an Waren 186 922, verf. Div. 240, Pacht 402. Sa. M. 190 705. Kurs: Aktien Ende 1896–1902: 325, 205, 91.25, 48, 19, –, – %. Eingef. im Juni 1896 zu 137.50 %. Notiert in Dresden. – Abgest. Aktien Ende 1903–1904: 93, 108 %. Zugelassen Jan. 1903; erster Kurs 19./1. 1903: 60 %. Dividenden: Aktien 1896/97–1899/1900: 30, 12, 0, 0 %; abgest. Aktien 1900/1901 bis 1903/1904: 0, 0, 0, 2 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Engelbert Fries, Wilh. Höpflinger. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Geh. Hofrat Dr. J. von Schmitt, Bamberg; Stellv. Bank-Dir. Max Frank, Prokurist Paul Salomon, Dresden; Bank-Dir. Hans Neumeyer, Nürnberg; Fabrikant Ernst Sachs, Schweinfurt. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Dresden: Gebr. Arnhold; Nürnberg: Nürnberger Bank. Erste Automatische Gussstahlkugelfabrik vorm. Friedrich Fischer in Schweinfurt. Aktiengesellschaft. Gegründet: 30./3. bezw. 22./5. 1897. Letzte Statutänd. 14./3., 26./8. 1899 u. 4./8. 1900. Grün- dung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Erwerb und Betrieb der seither von Friedr. Fischer in Schweinfurt innegehabten, mit Vertrag v. 22./12. 1896 seitens Simon Lessing aus Bamberg ―――§‚‚ff== =