==―== Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 325 2 voneinander getrennte Hauptteile gegliedert wird, enthält in seinem alten Teile das Kontor- gebäude, die Werkstätten für Eisenbearbeitung: Dreherei, Schlosserei, Schmiede, während in dem neuen Teile die Tischlerei mit der Masch.-Montierungswerkstätte, sowie die Klempnerei und der Montageraum für die Walzenstühle untergebracht sind. Beide Teile besitzen be- sondere Dampfanlage von zus. 220 HP., sowie elektrische Beleuchtung. Die Ges. erwarb 1889 das „Eisenwerk Schmiedeberg“ i. Erzg., welches jetzt ca. 57 240 qm umfasst, um daselbst eine Giesserei einzurichten. Das Eisenwerk Schmiedeberg besitzt um- fangreiche Giessereien für Grauguss, Rotguss, schmiedbaren, säure- u. feuerbeständigen Guss; letzteren für Retorten u. Kochgefässe für chem. Fabriken. In der Maschinenbauwerkstätte daselbst werden Walzenstühle, Trieure, gefrässte Bleche, Transmissionsanlagen, Wasserräder sowie Läuterböden und Malzschrotmühlen für Brauereien angefertigt. Die Giesserei sowie die Masch.-Werkstätte arbeiten fast ausschl. für die Dresdner Fabrik; ausser den Filialen werden noch 9 Zweigbureaus unterhalten. 1903/1904 betrugen die Zugänge auf den Anlagekonten für Dresden M. 148 382 und für Schmiedeberg M. 461 966. 1903 wurde in Schmiedeberg ein Areal von 14 000 qm für M. 15 000 hinzuerworben behufs Vergrösser. dieses Unternehm., nach welchem nach Fertigstellung 1904 der gesamte Walzenstuhlbau und die Eisenbearbeitung verlegt ist. In Dresden wurde 1903 ein 900 qm umfassender Aufbau der Tischlerei fertiggestellt. Der Gesamtzuwachs an Arbeitsräumen beträgt ca. 4500 qm. In Schmiedeberg sind 1903/1904 14 Arb.-Wohnhäuser errichtet. In Ath bei Brüssel sowie in Breslau sind eigene Walzenriffelanlagen errichtet. Umsatz 1896/97–1903/1904: M. 2 561 150, 2 841 000, 3 156 000, 3 458 900, 3 546 890, 3 261 300, 4 688 000, 5 375 000. Die Zahl der Beamten u. Arbeiter stieg von 216 in 1886 auf ca. 1800 in 1904/1905. Kapital: M. 2 150 000 in 2150 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 100 000, erhöht lt. G.-V. v. 9./6. 1896 um M. 300 000, emitt. zu 135 %, u. zur Vermehrung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 21./3. 1899 um M. 350 000 in 350, ab 1./7. 1899 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen von der Dresdner Bank u. Günther & Rudolph 150 Stück zu 120 %. 200 Stück zu 140 % zur Einführ. an der Berliner Börse, letztere den Aktionären angeboten 7: 1 v. 10.–24./5. 1899 zu 145 %. Weitere Erhöhung lt. G.-V. v. 23./4. 1903 behufs Erweiterung der Anlagen u. des Betriebes um M. 400 000 (auf M. 2 150 000) in 400 ab 1./7. 1903 div.-ber. Aktien, übernommen von einem Konsortium zu 142 %, angeboten M. 350 000 den Aktionären 5: 1 26./5.–10./6. 1903 zu 145 % zuzügl. Schlussnotenstempel. Erzieltes Agio mit M. 150 322 in den R.-F. Hypotheken (30./6. 1904): M. 308 000, davon M. 200 000 in Dresden (verzinsl. zu 4½ %), M. 108 000 in Schmiedeberg (verzinsl. zu 4½ %) u. M. 106 494 Amort.-Hyp. auf Schmiedeberger Arbeiterhäuser (verzinsl. zu 4/ resp. 416 % einschl. Amort.-Quote). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis Ende Nov. Stimmrecht: 1 Aktie =1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., bis zu 15 % an Dir. u. Beamte, 5 % Tant. an A.-R. (ausser einem Fixum von M. 5000), Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1904: Aktiva: Dresden: Grundstücke 154 000, Gebäude 320 000, Masch. 144 500, Inventar 37 500, Werkzeuge 9000, Modelle 1, Patente 1, Fuhrwerk 8500, Güterschuppen 5000, Breslauer Riffelei 9500, Belgische do. 18 000, Trieurabteilung 23 600; Schmiedeberg: Immobil. 322 000, Arb.-Wohnhäuser 119 000, Masch. 173 000, Inventar 76 000, Werkzeuge 35 000, Eisenbahngeleis 19 000, elektr. Beleucht.-Anl. 20 000, Modelle 1, Mobil. 1, Fuhrwerk 1, Wasserkraft 10 000, Beheiz. 15 602, Neubaukto 215 769; Dresden u. Schmiedeberg: Debit. 1 709 808, Wechsel 344 283, Effekten 48 196, Kaut.- do. 13 031, Kassa 6694, Fabrikat.-Kto 1 015 272. – Passiva: A.-K. 2 150 000, Hypoth. I 308 000, do. II 106 494, R.-F. 430 000, Spec.-R.-F. 215 000, Delkr.-Kto 215 000 (Rückl. 40 000), Arb.-Unterst.-F. 160 000 (Rückl. 30 000), Beamten-Pens.- Kasse 166 570 (Rückl. 20 000), Unfallprämien 13 000, Kredit. 637 708, Div. 236 500, alte do. 220, Tant. 74 589, Vortrag 159 179. Sa. M. 4 872 260. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 173 277, Gewinn 560 268. – Kredit: Vortrag 125 823, Bruttogewinn abzügl. Betriebs-Unk. 607 722. Sa. M. 733 545. Kurs: In Berlin Ende 1899–1904: 151, 139.60, 137.80, –, 185.50, 188.10 %. Eingeführt durch die Dresdner Bank im Juli 1899; erster Kurs 21./7. 1899: 152 %. – In Dresden Ende 1890–1904: 144.50, 111, –, 116, 124.50, 138.50, 153.50, 164.25, 160.50, 151, 140, 138, 147.50, 185, 189.25 %. Seit Jan. 1904 sämtl. Stücke lieferbar. Dividenden 1886/87–1903/1904: 7, 9. 11, 12, 7, 7, 8, 5, 7, 9, 10, 10, 10, 10, 8, 8, 17 1 %. Zahlb. spät. cinen Monat nach der G.-V. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: O. Derschow, O. Koritzki, Dresden. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Justizrat Dr. E. Wolf, Bank-Dir. Fr. Günther, Herm. Hache, Dresden; E. Fränkel, Landsberg a. W. Prokuristen: F. C. Dörfel, H. Krusemark, C. Feyerabend, H. W. Reinhard, Dresden; W. Hahn, Schmiedeberg: C. Nöding, Brüssel. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Dresdner Bank; Dresden: Dresdner Bank, Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Rheinische Webstuhlfabrik Akt.-Ges. in Dülken. (In Liquidation.) Gegründet: 22./9. 1897. Letzte Statutänd. 13./12. 1899. Übernahme der Firma „Rheinische Webstuhlfabrik vorm. Burtscheidt, Ulrici & Co.“ für M. 807.711. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Die G.-V. v. 12./11. 1903 beschloss die Liquid. Zur Fortführung der Geschäfte wurde die