9392 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Direktion: Komm.-Rat Friedr. Müller, Wilh. Uge. Prokuristen: Ludw. Crusius, Ferd. Ernsl. Aufsichtsrat: (6–10) Vors. Aug. Euler, Kreuznach; Gust. Adt, Forbach; Ferd. Boniver. Mettmann; Franz Karcher, Hans Schön, Jean Heller, Kaiserslautern; Jul. Hoenes, Kreuznach. Zahlstelle: Kaiserslautern: Filiale der Rhein. Creditbank. Guss- u. Armaturwerk Kaiserslautern in Kaiserslautern. Gegründet: 8./12. 1898. Übernahme der Neuen Eisen- und Metallhütte Kaiserslautern, G. m. b. H. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Letzte Statutänd. 6./6. 1900. Zweck: Fabrikation von Eisengusswaren, Herstellung von Metallgusswaren u. Armaturen, Abflussrohre, sowie Verkauf dieser und ähnlicher Artikel. Vorhanden sind Eisen-, Rohr. u. Metallgiesserei mit Trocken- u. Metallgiessöfen, 4 Cupolöfen nebst Masch. etc. Kapital: M. 400 000 in 400 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 150 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Immobil. 270 000, Masch. u. Geräte 200 000, Modelle 35 000, Bureau 1000, Waren 67 228, Material 18 413, Kassa 1492, Kaut. 11 170, Debit. 192 468. – Passiva: A.-K. 400 000, Hypoth. 150 000, Avale 11 170, Kredit. 211 815, Lohnkto 3230, R.-F. 5519 (Rückl. 261), Spec.-R.-F. 4500 (Rückl. 2000), Grat. 2000, Vortrag 8538. Sa. M. 796 772. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 49 563, Abschreib. 80 240, Gewinn 13 299. — Kredit: Vortrag 8324, Fabrikat.-Überschuss 134 778. Sa. M. 143 103. Dividenden 1899–1903: 0, 4, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Karl Billand, Ing. Alex. Glöckler. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Friedr. Schmitt, Stellv. Carl Kröckel, Gottfr. Zschocke, Kaiserslautern; Franz Mayer, Mannheim. Mühlen- und Maschinen-Bau-Aktiengesellschaft in Kaiserslautern. Gegründet: Am 12./12. 1898 auf die Dauer von 30 Jahren, sofern nicht lt. G.-V.-B. mit Stimmenmehrheit ein Jahr vorher eine Verlängerung bestimmt wird. Letzte Statut- änd. 8./11. 1900, 30./9. 1902 u. 19./9. 1904. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Firma bis 30./9. 1902: Deutsche Mühlen- u. Bäckerei-Ges. nach System Schweitzer. Die Société internationale de meunerie et de panification, société anonyme in Brüssel übertrug als Einlage auf die neue Gesellschaft: das alleinige Ausnützungsrecht ihrer Patente nebst Marken- und Musterschutz für Deutschland und seine Kolonien; das alleinige Privileg der Herstellung des Schweitzerschen besten Brotes; die Einrichtung einer De- monstrations-Mühlen-Bäckerei in Kaiserslautern; ihre Kundschaft mit Geschäft in Deutschland und seinen Kolonien etc. Als Entgelt erhielt die Socicété internationale 500 Aktien Lit. B à M. 1000 und M. 250 000 in bar. Zweck: Verwertung des Schweitzerschen Mühlen- u. Bäckereisystems, der Patente und Musterschutze auf Mühlen (Hartgussmahlgänge), Knetmasch., Backöfen u. sonstiger dazu ge- hörender Artikel. Die Ges. hatte in München eine grössere, mit einer Brotfabrik verbundene Mühlenanlage nach verbessertem System errichtet, die 1903 aber verkauft ist. Die Versuchs- anlage in Kaiserslautern wurde aufgegeben; die dortige Masch.-Fabrik stellt ausser Masch. u. Masch.-Teilen auch Mühlen versch. Grösse her. Kapital (bis Sept. 1904): M. 1 000 000 in 500 Aktien Lit. A (Nr. 1–500) à M. 1000 u. in 500 Aktien Lit. B (Nr. 1–500) à M. 1000, voll einbezahlt. Die Aktien Lit. A haben Anrecht auf 5 % Div. vor den Aktien Lit. B, ferner soll der zu bildende Spec.-R.-F., sobald er M. 500 000 erreicht hat, in Form einer Div. an die Besitzer der Aktien Lit. A bis zur Höhe des auf sie eingezahlten Kapitals verteilt werden. Alsdann erhalten die Aktien Lit. B die gleichen Rechte wie die Aktien Lit. A. Im Falle Liquid. der Ges. werden die Aktien Lit. A vorab aus dem vorhandenen Aktivvermögen und dem Spec.-R.-F. gedeckt und der verbleib. Rest wird auf alle Aktien Lit. A u. B gleichmässig verteilt. In der G.-V. v. 19./9. 1904 wurde zur Reorganisierung der Ges. beschlossen, das A.-K. von M. 1 000 000 auf M. 100 000 durch Zus. legung von je 10 Aktien Lit. A bezw. B zu je 1 Aktie Lit. A bezw. B herabzusetzen. Geschäftsjahr: 1./4.–31./4. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie Lit. A = 1 St., 2 Aktien Lit. B = 1 St. Sobald die Aktien Lit. A und B gleiche Rechte haben werden, giebt jede Aktie 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vom yerbleib. Rest bis 5 % Div. auf Aktien Lit. A, 5 % an Aktien Lit. B, 10 % des yerbleib. Überschusses als Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, vom Überrest wird ein Spec.-R.-F. bis M. 500 000 gebildet. Ist letzterer erfüllt, erlangen die Aktien Lit. B dieselben Rechte wie die Lit. A und nehmen dann sämtliche Aktien gleichmässig am Reingewinn teil. Der Spec.-R.-F. wird nach seiner Erfüllung als Div. an die Aktien Lit. A ausbezahlt, jedoch nur bis zur Höhe des eingezahlten gesamten A.-K. Bilanz am 31. März 1904: Aktiva: Waren 43 501, Kassa 530, Mobil. 8194, Masch. 54 153, Immobil. 43 534, Patentkto 609 657, Debit. 169 536, Verlust 441 821. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Kredit. 370 926. Sa. M. 1 370 926.