334 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 340 553, Abgang auf Masch.-Kto 12 749 Abschreib. 189 562, Gewinn 384 860. – Kredit: Vortrag 166 673, Betriebsgewinn 751 759 Zs. 9295. Sa. M. 927 721. Dividenden 1899/1900–1903/1904: 10. 7, 0, 0, 3 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Leo Schmeltzer, Jak. Becker, Ernst Langheinrich. Prokurist: Mor. Rothe. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Ober-Reg.-Rat a. D. Bank-Dir. H. Schröder, Cöln; Stelly Komm.-Rat Gen.-Dir. Emil Guilleaume, Mülheim a. Rh.; Fabrikbes. Herm. Wahlen, Franz Schuhmacher, Komm.-Rat Louis Hagen, Cöln; Gen.-Dir. Baurat Wilh. Beukenberg, Hörde. Zahlstellen: Kalk: Gesellschaftskasse; Cöln, Berlin, Düsseldorf u. Essen: A. Schaaffh. Bankverein. Maschinenbau-Anstalt „Humboldt in Kalk bei Cöln. Gegründet: 10./7. 1884 als A.-G., errichtet Jan. 1856; eingetr. 18./7. 1884. Letzte Statutänd 15./12. 1900, 5./8. 1902 u. 19./12. 1903. Zweck: Fabrikation von Bergwerksmaschinen aller Art, als Förder- und Wasserhaltungs. maschinen, Pumpen, Ventilatoren, Luftkompressionspumpen u. Gesteins-Bohrmaschinen. Aufbereitungsanstalten für Erze und Kohlen etc., Zerkleinerungsmaschinen für Cement Erze, Chamotte, Thomasschlacke, Steine etc. Dampfmasch., Dampfturbinen, Drahtseil. masch., Eismasch., Luftkühlanlagen, Masch. für die Gummifabrikationen, Dampfkessel, Wasserreinigungsanlagen, Eisenkonstruktionen, Lokomotiven. gelochte Bleche etc., Appa- rate u. komplette Anlagen der chem. Ind., Transp.-Anlagen. Die Werkstätten mit Hofräumen belegen eine Grundfläche von 113 000 qm, wozu noch ca. 272 000 qm angrenzender Grund- besitz, u. a. die in der Nähe gelegene sogen. Humboldt-Arbeiterkolonie, hinzukommen. 1902/1903 bezw. 1903/1904 Verkauf von 29 773 bezw. 753 qm Fläche u. von 2 Häusern mit M. 68 910 bezw. 44 296 Gewinn, dagegen wurden 1904 4895 qm zu M. 35 062 angekauft. Sämtliche Fabrikanlagen sind durch Geleise miteinander und mit der Staatsbahn ver- bunden. Es sind 50 Betriebsmotore mit ca. 1200 Pferdekräften, nebst ca. 20 Dampf- kesseln, 30 Laufkrane und über 650 Arbeitsmaschinen aufgestellt. Neben durchgreifenden Betriebsverbesserungen im alten Werke und Errichtung der Lokomotivbauwerkstätten gelangten in den letzten Jahren grössere Neuanlagen und Erweiterungsbauten, u. a. eine ausgedehnte Specialwerkstätte für Eisenkonstruktions- und Brückenbau, Vergrösserung der Giesserei, eine elektrische Kraft- und Lichtcentrale, eine elektromagnetische Ver- suchsstation, Umbau der Geleisanlagen etc., unter Aufwendung bedeutender Mittel, zur Ausführung. Bankschulden 30./6. 1904 M. 3 302 962 (i. V. M. 2 864 690). Durchschnittl. Arbeiterzahl 1899/1900–1903/1904: 1625, 1560, 1295. 1267, 1392 Mann u. 210 Beamte. Die G.-V. v. 5./8 1902 beschloss Erwerb des Geschäfts und der Fabrikanlagen der Firma Siller & Dubois in Kalk für M. 1 600 000; der Kaufpreis wurde durch Hingabe von M. 600 000 Aktien, M. 500 000 in 4½ % Schuldverschreib. u. M. 500 000 in bar entrichtet; Aussenstände u. Verbindlichkeiten sind nicht mit übernommen. Die Firma Siller & Dubois war namentl. auf dem Gebiete der Herstellung von Erzaufbereitungen thätig. Produktion: 1895/96–1903/1904: 8 149 000, 11 750 000, 11 710 000, 12 963 000, 17 635 000, 19 010 000, 17 000 000, 16 000 000, 20 380 000 kg Fertigerzeugnisse (ab 1898/99 einschl. Loko- motivenbau). Der Umsatz 1895/96–1903/1904 betrug: M. 3 420 579, 4 390 686, 5 033 661, 6 126 861, 8 730 041, 10 002 460, 8 391 911, 7 614 790, 10 185 805. Kapital: M. 6 000 000 in 5000 Aktien (Nr. 1–5000) à M. 600 u. 2500 Aktien (Nr. 5001–7500) à M. 1200. Bis 1896 M. 3 000 000 A.-K. Erhöht lt. G.-V. v. 19./1 2. 1896 um M. 600 000 u. lt. G.-V. v. 20./12. 1898 um M. 1 800 000 in 1500 Aktien à M. 1200, div.-ber. ab 1./7. 1899, angeboten den Aktionären v. 7.–27./1. 1899 zu 110 %, auf M. 2400 alte Aktien kam eine nene, vollgezahlt seit 1./7. 1899. Agio mit M. 160 949 in den R.-F. Der Beschluss der G.-V. v. 15./12. 1900, Erhöhung des A.-K. um M. 1 800 000 in 1500 Aktien à M. 1200, ist nicht zur Durchführung gekommen. Dagegen beschloss die G.-V. v. 5./8. 1902 Erhöhung um M. 600 000 (auf M. 6 000 000) in 500 neuen ab 1./7. 1902 div.-ber. Aktien à M. 1200. Dieselben sind zum Nennwert von Rob. Siller zu Kalk gezeichnet und dadurch gedeckt, dass er seine Firma Siller & Dubois samt Grundstücke und Gebäude in den Humboldt eingebracht hat (s. oben). Hypothekar-Anleihe: M. 3 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 5./8. 1902, rückzahlbar zu 101 %. Stücke (Nr. 1–3000) à M. 1000, auf Namen des A. Schaaffh. Bankvereins in Cöln oder dessen Ordre u. durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1907 durch jährl. Ausl. von mind. 2 % u. ersp. Zs. im Jan. auf 1./7.; ab 1907 verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Die Anleihe ist auf die Fabrikgrundstücke des Humboldt u. auf die von der Firma Siller & Dubois in Kalk übernommenen Fabrikgrund- stücke nach Löschung der Hypoth. für Anleihe I an erster Stelle hypoth. eingetragen. Von der Gesamtsumme von M. 3 000 000 dienten M. 500 000 mit zum Ankauf der Firma Siller & Dubois in Kalk (s. oben), M. 1 764 000 zum Umtausche der 4 % auf 1./3. 1903 gekündigten Anleihe von 1897, restl. M. 736 000 wurden 12./11. 1902 zu 101.50 % unter Ausgleich der Stück-Zs. u. Zahl. des Schlussscheinstempels zur Zeichnung aufgelegt. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke nach 10 J. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Kurs in Cöln Ende 1903: 103.25 %. Zu- gelassen im Mai 1903. Erster Kurs: 103 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Okt.-Dez. in Kalk oder Cöln. Je M. 600 Kapital = 1 St. = ... . .*