Y―= Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 401 Simon Hartogensis, Bank-Dir. u. Konsul Dr. jur. Rich. Brosien, Mannheim; Kal. Polizei- rat G. Nössel, München. Zahlstellen: Zweibrücken: Gesellschaftskasse; Mannheim u. Zweibrücken: Rhein. Creditbank. Maschinenbau-Gesellschaft Zweibrücken in Zweibrücken. Gegründet: 14./5. 1892. Letzte Statutänd. v. 29./11. 1900 bezw. 25./2. 1901. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der Maschinenfabrik „Otto Dingler Erben“. Specialitäten: Kompl. Einricht. für Papier- u. Pappenfabriken, Drahtwebstühle, Transmissionen. Kapital: M. 300 000 in 100 abgest. St.-Aktien und 200 Vorz.-Aktien à M. 1000. Letztere berechtigen zu 4 % Vorz.-Div. und werden im Falle Liquid. der Ges. vorab befriedigt. Urspr. A.-K. M. 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 25./6. 1896 um M. 100 000 (auf M. 300 000) in 100 Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 29./11. 1900 bezw. 25./2. 1901 beschlossen zwecks Deckung des Verlust- saldos (30./6. 1901 M. 140 511) Herabminderung des A.-K. auf M. 100 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 3: 1 (Frist bis 1./9. 1901) und Ausgabe von 200 neuen Vorz.-Aktien à M. 1000; von letzteren gelangten 1901 100 Stück zur Ausgabe, angeboten den Aktionären 1:1 zum Nennwert zuzügl. 3 % für Kosten, die restl. 100 Stücke wurden 1903 begeben und den Aktionären (15./12. 1902 bis 5./1. 1903) zu den gleichen Bedingungen angeboten. Anleihe: M. 200 000 in Oblig. von 1901. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 20 % des A.-K., 4 % Vor-Div., Rest nach Abzug der statut. Tant. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1904: Aktiva: Grundstück 44 975, Immobil. 69 869, Masch., Werk- zeuge, Mobil., Modelle, Brennmaterial u. elektr. Beleucht.-Anlage 201 027, Kassa u. Wechsel 988, Debit. 152 260, Fabrikat.-Kto 152 876, Verlust 97 629. – Passiva: A.-K. 300 000, Oblig. 200 000, Kredit. 219 624. Sa. M. 719 624. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 99 742, Abschreib. 20 346, Gen.-Unk. 228 269. – Kredit: Zahl. auf abgeschr. Forder. 4500, Gewinn auf verkaufter Drehbank 1450, Fabrikat.-Bruttogewinn 244 778, Verlust 97 629. Sa. M. 348 357. Dividenden: Aktien 1892/93–1899/1900: 0, 0, 3, 0, 4, 4, 0, 0 %; abgest. St.-Aktien 1900/1901–1903/1904: 0 %; Vorz.-Aktien 1900/1901–1903/1904: 0 %. Direktion: Heinr. Kaul. Aufsichtsrat: Vors. J. F. Meyjes, Justizrat Ed. Rosenberger, Justizrat Giessen, Gutsbes. H. Böcking, Zweibrücken; Ober-Ing. J. Schlotterer, Augsburg. Zahlstelle: Zweibrücken: Rhein. Creditbank. *A. Horch & Cie. Motorwagen-Werke Akt.-Ges. in Zwickau. Gegründet: 12./3. 1904; eingetr. 15./4. 1904. Letzte Statutänd. 16./7. u. 20./9. 1904. Lt. G.-V. v. 16./7. 1904 Sitz der Ges. von Leipzig nach Zwickau verlegt. Gründer: Paul Fikentscher, Dir. Gust. Ant. Melzer, Gust. Kiehle, Franz Fikentscher, Rechtsanw. Dr. Rud. Stöss, Zwickau; Mor. Bauer sen., Plauen i. V.; Willibald Hertel, Werdau; Ing. Aug. Horch, Reichenbach i. V.; Ing. Alfred Kathe, Halle a. S. Zweck: Erwerb, Fortführung und die Vergrösserung der in Plauen und Reichenbach unter der Firma A. Horch & Cie. betriebenen Fabrik von Motoren und Motorwagen, die Her- stellung und der Handel mit Motoren, Motorwagen und der damit verwandten Artikel. 1904 wurde das Fabrikgrundstück der ehemaligen Segeltuchfabrik von Wächter & Zäuner an der Crimmitschauerstrasse in Zwickau erworben und der erweiterte Betrieb dahin verlegt. Kapital: M. 350 000 in 350 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 110 000, erhöht lt. G.-V. v. 20./9. 1904 um M. 240 000 in 240 Aktien, hiervon begeben 100 Stück zu 101.50 % als Gegenleistung für eine Einlage, restl. 130 Stück mit 107.50 % ausgegeben. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31./3. 1905 gezogen. Direktion: Ing. Aug. Horch. Aufsichtsrat: Vors. Paul Fikentscher, Fr. K. Voigt. Baumeister M. R. Schündler, Zwickau; Willibald Hertel, Werdau; Mor. Bauer sen., Plauen i. V. Zwickauer Maschinenfabrik in Zwickau i. S. Gegründet: 1./5. 1872. Letzte Statutänd. 17./7. 1901 u. 13./8. 1904. Übernommen wurde s. Z. die Masch.-Fabrik der Firma Brod & Stiehler für M. 900 000. Das Areal umfasst ca. 15 000 qm. Zweck: Herstellung u. Verkauf von Masch., Kesseln, Eisenkonstruktionen u. Gusswaren. Specialitäten: Masch. für den Bergbau u. die Textil-Ind. sowie Transmissionen, Pumpen etc. Der 1902/1903 begonnene Umbau der Werkstätten wurde auch 1903/1904 gefördert. Es ge- langte eine grosse Anzahl neuer Werkzeugmasch. zur Aufstellung, die Gebäude wurden einer gründlichen Erneuerung unterzogen, das ganze Grundstück newbeingefriedigt, die technische Buchführung u. Kontrolle geeignet geändert u. dadurch Vollkommnung der Fabrikation u. Erhöhung der Produktionsfähigkeit erreicht. Absatz u. Preise litten unter mangelndem Be- darf und rücksichtslosem Wetfbewerb gleichartiger Unternehmungen. Es gelang zwar, den Umsatz gegen das Vorjahr um rund M. 120 000 zu steigern, doch reichte dies nicht hin, um Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1904/1905. II. 26