426 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. Kapital: M. 550 000 in 550 Aktien à M. 1000 nach Herabsetz. von M. 323 000 auf M. 210 000 und Erhöhung um M. 100 000, begeben zu pari im Febr. 1897 und um M. 140 000 lt. G.-V. v. 18./9. 1899. 1902 vergüteten einige Aktionäre der Ges. à fonds perdu M. 45 000. Die G..-V. v. 25./2. 1904 beschloss, das A.-K. um M. 100 000 auf M. 550 000 zu erhöhen. Von den neuen. ab 1./1. 1904 div.-ber. Aktien sind 25 zu 103 %, 14 zu 102.25 % u. 61 zu 102 % einschl. Stempel ausgegeben. Hypotheken: M. 111 800. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. (früher bis 1898 1./6.–=31./5.). Das Geschäftsjahr 1898/99 um. fasst 16 Monate. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Überrest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1903: Aktiva: Grundbesitz 102 000, Gebäude 121 000, Arbeitsmasch. 158 000, Werkz. 48 000, Modelle 30 000, Klischees 1, Mobil. 1, Bureau-Utensil. 1, Patente 1. Drucksachen 1, Kassa 2139, Debit. 98 926, Rohmaterial., Fabrikate 327 060, Material. 893, Konsignationskto 6490, Dubiose 5, Versich. 705. – Passiva: A.-K. 450 000, Hypoth. 111 800, rückst. u. gekünd. Oblig. u. Coup. 1615, Kredit. 292 168, R.-F. 2361 (Rückl. 1962), Div. 31 500, Tant. an Vorst. 2891, do. an A.-R. 1638, Vortrag 1249. Sa. M. 895 225. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 138 267, Abschreib. 50 598, Gewinn 39241. Sa. M. 228 108. – Kredit: Fabrikat.-Gewinn M. 228 108. Dividenden 1891/92–1902/1903: 6½, 0, 0, 0, 0, 0, 5, 7, 6, 0, 0, 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: J. Lehmann, H. Maurer. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Dr. jur. Ferd. Schwarz- schild, C. Kolb, G. R. Steitz, Frankf. a. M. Zahlstellen: Bockenheim: Gesellschaftskasse: Frankf. a. M.: D. & J. de Neufville, J. Dreyfus & Co.* Rheinisch-Westfälische Kalkwerke in Dornap mit Betriebsstellen in Hochdahl, Neanderthal, Elberfeld, Wülfrath, Barmen- Rittershausen, Hofermühle, Ober-Hagen, Letmathe u. im Hönnethal. Gegründet: 9./7. 1887 unter der Firma „Dornap-Angerthaler A.-G. für Kalkstein- u. Kalk- industrie“, seit 30./6. 1888 unter obiger Firma. Letzte Statutänd. 28./11. 1899. Zweck: Betrieb von Kalkstein- u. Dolomitbrüchen, Weiss-, Wasserkalk- u. Sinterdolomit- Brennereien, Ringofenziegeleien, Thon- u. Sandgruben, sowie allen aus diesen Betrieben sich ergebenden Nebenzweigen. Die Ges. besass bis inkl. 1895/96 ein Kalksteinareal von ca. 415 ha mit 37 Kalköfen, 1 Chamottefabrik u. 1 Repar.-Werkstätte etc. im Anschaff.-Werte von M. 7 108 933. Die G.-V. v. 29./6. 1896 beschloss Ankauf gleichartiger Betriebe, u. zwar der Werke: Ferd. Stöcker in Dornap-Hahnenfurth, Lipken & Kampermann in Elberfeld, H. Meyberg-Düsseldorf- Dornap, Heinr. Rossmüller-Wülfrath, Gebr. Hein-Wülfrath, Hagener Kalkwerke in Oberhagen, A. Wicking & Co. in Letmathe, Hohenlimburg u. Iserlohn u. H. Schlenkhoff in Letmathe u. Hohenlimburg mit 274 ha Grundbesitz für M. 4 233 000 in Aktien u. M. 2 500 000 bar. Die G.-V. v. 14./7. 1897 beschloss Ankauf der Hessmannschen Kalkwerke im Hönnethal bei Menden für M. 3 000 000 bar, aufgebracht durch die Anleihe II u. M. 350 000 in Aktien. 1898 kaufte die Ges. von der A.-G. Schalker Gruben- u. Hüttenverein in Gelsenkirchen deren in Ostrich be- legenes bedeutendes Kalksteingelände, welches unmittelbar an den Letmather Besitz der Ges. stösst u. zahlte dafür anteilig M. 150 000 in jungen Aktien. 1898/99 Ankauf der Güter Langen- dorf bei Dornap u. Neuenhof im Angerthal. Im Angerthal sind grosse Neuanlagen mit Bahn- anschluss zum Versand von Kalksteinen getroffen; dieselben sind Ende Sept. 1903 in Betrieb gekommen. Auf Versandstation Hofermühle im Angerthal ist ein Ringofen mit 40 t Tages- leistung errichtet, dem 1905 Bau eines zweiten folgen wird. 1200 m östlich Hofermühle wird 1905 ein 2. Kalksteinbruch, der Eisenbahnanschluss erhalten wird, erschlossen. Der Besitz der Ges. im Angerthal ist 1903 durch Ankauf von ca. 30 ha auf 233 ha arrondiert: dazu wurden 1904 am Bahnhof Flandersbach Grundstücke und 42,76 a in den Gemeinden Letmathe, Menden u. Wülfrath erworben, wogegen in Delstern b. Hagen 52, 17 a vorteilhaft verkauft wurden. In Dornap wurde 1902/1903 eine Anlage zur Herstellung von Cementkalk errichtet. Ohne die neu erworbenen Güter u. die Grundstücke der Hönnethaler Kalkwerke u. des Ostricher Geländes erstreckt sich der Grundbesitz der Ges. auf 714 ha Kalkstein- u. Dolomit- felder, 66 643 m Schmalspur- u. Normalspurgeleise mit Zubehör, 40 Kalköfen, eine grosse Re- paraturwerkstätte, ein Direktionsgebäude, zahlreiche Beamten- u. Arb.-Häuser, eine Sägemühle u. 2 grosse dreiflügelige Ringöfen; ferner im Hönnethal 87 ha, eine 7 km lange normalspur. Privatanschlussbahn an Bahnhof in Menden u. mehrere Kilometer Schmalspurbahnen u. 2 grosse dreiflügelige Ringöfen. In Letmathe wurden 1899/1900 grössere Ländereien hinzuerworben u. in Verbindung hiermit an der linken Lenneseite eine Rundbahn mit Lokomotivbetrieb, an der rechten Seite eine 700 m lange Drahtseilbahn errichtet. Ferner wurde in Letmathe im Ökt. 1901 eine grosse Dolomitbrennerei in Betrieb gesetzt u. 1903 2 baufäll. Kalkringöfen zu einem grossen Langofen mit 120 t Tagesleistung vereinigt. An Zugängen verzeichnet die Bilan; per 30./6. 1904 M. 32 916 für Grundstücke, M. 101 384 für Gebäude, M. 44 238 für Bahnanschlüsse u. M. 66 737 für Masch. Zu erwähnen ist die Anlage einer maschinellen Wäsche zur Nutzbar- machung des Bruchschutts im Hönnethal. In Letmathe ist 1904 ein neues Verwalt.-Gebäude errichtet, im Hönnethal u. in Hofermühle mehrere Arb.-Wohnhäuser.