428 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. mit 5 Kalköfen, Inventar u. Anschlussbahn u. grössere kalkhaltige Grundstücke angekauft und auf denselben eine Cementfabrik errichtet. Die in die Ges. eingebrachten Grundstücke hatten eine Grösse von 23 ha 6 a 47 qm. Übernahmepreis M. 210 000. Zweck: Errichtung u. Betrieb von Gement- u. Kalkwerken oder von verwandten Unter- nehmungen. Die Ges. verfügte 1901 über ein mit Bahnanschluss versehenes, für Bauzwecke überaus günstig gelegenes Areal von 26 ha 50 a 17 qm. Der Betrieb der Kalkfabrik (Leistungs. fähigkeit ca. 1200 Doppelwagen) wurde im Aug. 1900, der der Cementfabrik alm 12./4. 1901 aufgenommen. Verlust 1902 einschl. Abschr. M. 37 717, wovon M. 30 000 durch Übertrag des Delkr.-Ktos, der Rest aus dem Gewinn 1903 gedeckt wurden. Cement- wie Kalkgeschäft lag 1902 gleich ungünstig. Die Ges. gehört dem Verkaufsverein Westf. Kalkwerke u. dem Rhein.-Westf. Cementsyndikate an. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 A. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. bes. Abschreib. und Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst., hierauf 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R., (mind. M. 600 pro Mitgl., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Grundstücke 188 249, Gebäude 374 332, Masch. 376 418, Werkzeuge u. Fabrik-Utensil. 4589, Geleisanlage 51 250, Mobil. 5456, Säcke 8967, Fässer 324, Bestände an Cement, Kalk, Halbfabrikaten, Kohlen, Koks etc. 29 454, Feuerversich. 960, Kassa 977, Wechsel 13 438, Effekten 18 964, Beteilig.-Kto 4775, Zs. 490, Bankguth. 23 054, Scheckguth. 2000, Debit. 65 239. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Grundschulden 40 000, Accepte 99 000, Delkr.-Kto 11 000, Kredit. 18 530, Vortrag 407. Sa. M. 1 168 937. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 7718, Unk. 31 929, Zs. 8282, Reparat. 22 074, Kalkfabrikation 35 089, Cementfabrikation 183 518, Feuerversich. 2142, Delkr.-Kto 10 153, Abschreib. 35 845, Gewinn 408. – Kredit: Cement 287 746, Kalk 49 394, Kurs.- gewinn 18. Sa. M. 337 158. Dividenden 1901–1903: 0 %. Direktion: Ludw. C. Behrens, Hch. Strätling. Aufsichtsrat: (3–8) Vors. S. Windmüller, Dir. C. Ad. Bergmann, Rechtsanw. H. Juckenack, P. Wegerhoff, Dir. Louis Knoche, Hamm 1. W. Ferd. Klein, Düsseldorf; Gen.-Dir. Bergrat H. Kost, Essen a. d. R. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Hamm i. W.: Selig Windmüller. Vereinigte Harzer Kalkindustrie in Elbingerode i. Har mit Verkaufsstelle in Magdeburg. Gegründet: 19./8. 1898; eingetr. 19./9. 1898. Letzte Statutänd. 29./12. 1899. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Die Ges. erwarb mit Wirkung ab 1./7. 1898 die sämtl. bedeutenden Kalk- werke im Harz, die bisher von den Firmen Buchholz & Märtens, Rübeland; Harzer Werke zu Rübeland u. Zorge, Garkenholz bei Rübeland; Max Meyerstein, Hannover-Elbingerode, sowie Kattentidt & Pohlmann, Elbingerode, betrieben wurden für zus. M. 3 950 000. Die Abfindung der Vorbesitzer geschah teils durch Aktien der Ges. (1400 Stück à M. 1000 = M. 1 400 000), teils bar (M. 1 350 000), teils (M. 1 200 000) aus den Mitteln unten aufgeführter Prior.-Anleihe. Zweck: Betrieb von Kalksteinbrüchen, Kalk- u. Ziegeleibrennereien, sowie allen aus diesen Betrieben sich ergebenden Nebenzweigen auf eig. oder fremdem Grundbesitz. Die Ges. besitzt folg. 4 Kalkwerke, die in der Nähe von Elbingerode nahe bei einander liegen u. sämtl. durch Anschlussgeleise mit der Blankenburg-Halberstädter Bahn verbunden sind: 1) Mühlenthal (früher Kattentidt & Pohlmann), 2) Kleiner Stein (früher Max Meyerstein), 3) Christinenklippe (früher Buchholz & Märtens), 4) Garkenholz (früher Harzer Werke). Wasser- kräfte der Werke ca. 300 PS. Sämtliehe Werke liegen dicht beieinander u. mitten in den Kalksteinterrains, welche den weitaus grössten Teil des 182 ha grossen Grundbesitzes der Ges. bilden. Das Kalkvorkommen reicht noch für 200 Jahre. Es sind in den Werken vorhanden: 3 dreiflügelige Ringöfen, System Eckardt, 2 zweiflügeliger Ringofen, System Eckardt, 22 doppelte Etagenöfen, System Dietz, 1 einfacher Schachtofen, 1 grosse Mühle zum Mahlen von gebranntem Kalk u. Kalksteinen. Ferner besitzt die Ges. eine grosse Anzahl Förder- geräte, Geleisanlagen, schmal- und normalspurig etc. Die Werke sind in der Lage, pro Arbeitstag zus. 650 000––700 000 Kg gebrannten Kalk, 50 000 Kg Kalk- u. Kalksteinmehl zu produzieren, ausserdem können aus den umfangreichen Kalk- steinbrüchen werktägl. 1 000 000 Kg Kalksteine geliefert werden. Versand 1899/1900–1903/1904: Rohkalk in Stücken u. gemahlen 52 636, 46 525, 47 738, 37 852, 34 543 t, gebrannter Kalk in Stücken u. gemahlen, sowie Nebenprodukten 115 340, 102 756, 129 385, 154 260, 174 832 t. Arbeiterzahl ca. 1000. Zum Zwecke der Verwendung im Betriebe werden die an verschied. Stellen der Bode sich vorfindenden Wasserkräfte durch Turbinen in Elektricität umgesetzt und in einer Centrale in der Nähe des Kalkwerks ,Kleiner Stein“ vereinigt. Dieselbe liefert genügend Kraft und Licht zum Betrieb und zur Beleuchtung sämtl. Werke und werden Dampfkessel überhaupt nicht mehr verwandt. – Die Ges. besitzt ferner ein grosses Verwaltungsgebäude, sowie eine Reihe Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser. Kapital: M. 2 700 000 in 2700 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 1 800 000 in 4 % Oblig. von 1898, Stücke à M. 1000, auf Namen des Bank- hauses Max Meyerstein in Hannover. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1./7. 1903, durch