Ö1:, Seifen-, Wachs- und Leim-Fabriken. 495 durch Neubauten u. gleichzeitige Teilung der einzelnen Raffinerien. Grösse des Areals der Ges. in Lüneburg etwa 52 500 qm, wovon rund 5700 qm bebaut sind. 1899 für die Zwecke des Überseehandels der Ges. Errichtung einer Zweigniederlass. in Liverpool unter der Firma Beeswax Company Limited, 1903 nach London verlegt. Diese Ges. erhöhte 1903 ihr A.-K. von 2 350 auf £ 3000; die neuen Aktien wurden von der Wachsbleiche übernommen. Die Beeswax-Co. kommt nun mit ihren eigenen Mitteln aus und bedarf keiner weiteren Kredit- gewährung mehr. Die Ges. betreibt bedeutenden Export und war beteiligt bei der Firma Alfred Heinicke in Shiraz (Persien); diese für die Ges. verlustbringende Beteil. ist inzwischen gänzlich abgewickelt, die dafür 1903 zurückgestellten M. 20 000 waren ausreichend. 1904 Erwerb des Geschäfts der Firma J. F. Otto, Ceresinfabrik in Frankf. a. O. ohne Liegen- schaften. – Das Geschäft 1903/1904 litt unter den Wettbewerb, zurückgezahlt wurden M. 42 000 Hypoth., M. 22 000 zurückvergütete Steuern wurden dem Delkr.-Kto überwiesen. Im neuen Geschäftsjahre wurde aus Eingängen ein grosser Teil der Kredit. bezahlt. Kapital: M. 4 250 000 in 3500 St.-Aktien (Nr. 1–3500) u. 750 Vorz.-Aktien (Nr. 1–750), sämtl. à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000 in 1500 St.-Aktien, Erhöhung lt. G.-V. v. 10./11. 1898 um M. 750 000 in 750 ab 1./1. 1899 div.-ber. Vorz.-Aktien, begeben an das Bankhaus Simon Heine- mann in Lüneburg zu 100 %. Die Vorz.-Aktien haben Anspruch auf Div. nur bis zu 5 %,; sollte der jährl. Reingewinn nicht ausreichen, um eine 5 % Div. auf die Vorz.-Aktien zu zahlen, s0 wird nur eine solche Div. auf dieselben verteilt, als der vorhandene Reingewinn gestattet. Die Vorz.-Aktien können auf Beschl. der G.-V. mit 3 Mon. Frist gekündigt und dürfen nur aus dem Reingewinn des betreffenden Geschäftsjahres zuzügl. 5 % Aufschlag zurückbezahlt werden. Im Falle Liquid. der Ges. werden sie vor den St.-Aktien befriedigt. Die G.-V. v. 16./5. 1900 beschloss fernere Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000 in 1000 St.-Aktien, div.-ber. ab 1./4. 1900, hiervon angeboten M. 750 000 den St.-Aktionären 2:1 v. 5.–18./6. 1900 zu 150 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./4. 1900. Die G.-V. v. 17./4. bezw. 22./5. 1902 endlich beschloss zur Stärkung der Betriebsmittel der Ges. Erhöhung des A.-K. um weiter M. 1 000 000 (auf M. 4 250 000) in 1000 ab 1./4. 1902 div.-ber. St.-Aktien, übernommen von der Deutschen Bank u. der Hannov. Bank. angeboten den Besitzern der St.- (nicht auch der Vorz.-) Aktien 3: 1 bis 23./6. 1902 zu 122.50 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./4. 1902 und Schlussscheinstempel. Agio mit M. 149 475 in den R.-F. Anleihe: M. 250 000 in 4 % Partialoblig. von 1898, rückzahlbar zu 105 %. Zs. 2./1. u. 1./7.; Tilg. ab 1899 in 40 J. durch jährl. Ausl. auf 1./7.; kann verstärkt bezw. ganz gekündigt werden. zur Sicherheit sind die Grundstücke und Gebäude der Bleiche hypoth. verpfändet. Noch in Umlauf am 1./7. 1904 M. 214 000. Nicht notiert. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis Ende Okt. 1 St.-Aktie = 1 St., 2 Vorz.-A. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div. an das ganze A.-K., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser M. 1500 fester Jahresvergütung pro Mitgl.), Rest weitere Div., wobei auf die Vorz.-Aktien im ganzen 5 % entfallen ohne Nachzahlungsanspruch (s. Kapital). Bilanz am 30. Juni 1904: Aktiva: Grundstücke 110 000, Gebäude 318 000, Bahnanlage 14 000, Masch., Apparate, Sicherheitsvorkehr., Beleucht.-Anlage 98 000, Inventar 31 000, Waren 1 943 416, Debit. 4 493 227, Kassa 4867, Wechsel 25 639, Effekten 99 560. – Passiva: A.-K. 4 250 000, R.-F. 700 000, Delkr.-Kto 73 135, Partial-Oblig. 214 000, Kredit. 1 510 242, Div. u. Zs. Restanten 3080, Arb.-Unterst.-F. 24 000 (Rückl. 3055), Div. 282 500, Tant. u. Grat. 46 735, Vortrag 34 017. Sa. M. 7 137 709. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 197 846, Zs. 24 273, Abschreib. 53 870, Dubiose 4137, Gewinn 366 307. – Kredit: Vortrag 47 460, Gewinn auf Waren 583 230, do. der Beeswax Co. 15 743. Sa. M. 646 433. Kurs Ende 1899– 1904: St.-Aktien: 177, 172.10, 148.25, 131.50, 134.75, 118.60 %. Eingef. Nr. 1–1500 im Juli 1899 durch die Deutsche Bank u. die Hannov. Bank (erster Kurs 7. 1899: 154 %), Nr. 1501–2500 im Aug. 1900, Nr. 2501–3500 im Jan. 1903. Notiert in Berlin. bDividenden: Aktien 1897/98: 7½ % f. 9½ Mon. = ca. 10 % pro anno; 1898/99–1903/1904: 15, 16, 12, 4, 7, 7 %. – Vorz.-Aktien 1898/99–1903/1904: 5, 5, 5, 5, 5, 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Wilh. Grosch, Alb. Söhring. Prokuristen: Wilh. Sommerfeld, Aug. Plänker. aufsichtsrat: (5–7) Vors. Vicekonsul Karl Renck, Harburg; Stellv. Dir. Otto Märtens, Ad. Lindenberg, Lüneburg; Herm. Napp, Lüne b. Lüneburg; Bank-Dir. P. Klaproth, Hannover. JZahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Deutsche Bank; Hannover: Hannov. Bank u. deren Filialen. Verein deutscher Oelfabriken in Mannheim mit Filialen in Hattersheim, Mauer und Hamburg. Gegründet: 2./6. 1887; handelsger. eingetr. 27./6. 1887. Letzte Statutänd. v. 15./12. 1899. Die Ges. ging hervor aus der Vereinigung der A.-G. Engelmühle, Hattersheim, der Ölfabrik des P. J. Landfried-Heidelberg in Mauer, der Ölfabrik P. Müller & Söhne, Mannheim, der ölfabrik Ph. Lamparter, Esslingen, der Duisburger Ölfabrik Schultz & Rasche, Duisburg mit der Mannheimer Oelfabrik, A.-G. nebst Zweig-Etablissement in Obertürkheim im eine einzige A.-G., und zwar in der Weise, dass die G.-V. der Mannheimer Ölfabrik zum Zweck der Vereinigung die Erhöhung ihres A.-K. von M. 2 500 000 auf M. 9 000 000 u. die Um-