„. 3 ― Mat = Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 511 Kapital: M. 375 000 in 375 Aktien à M. 1000. Das urspr. A-K. von M. 750 000 ist lt. G.-V.-B. vom 28./7. 1891 auf M. 375 000 durch Zus. legung von 2 Aktien in 1 reduziert und der Buchgewinn zu Abschreib., sowie zur Tilg. der Unterbilanz verwendet worden. Anleihe: M. 250 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. It. G.-V. v. 10./4. 1899, rückz. zu 103 %, Stücke à M. 500. Zs. 1. 4. u. 1./10. Tilg. ab 1903 innerh. 50 J. durch jährl. Ausl. von je M. 5000 im Jan. auf 1./10. Verstärkte oder Totaltilg. ab 1903 zulässig. Sicherheit: Hypoth. zur 1. Stelle zu gunsten des Dresdner Bankvereins. Noch in Umlauf Ende Sept. 1904 M. 240 000. Kurs in Dresden Ende 1899–1904: 101, 100, –, 99, 99.90, 100 %. Aufgel. im Sept. 1899 zu 101 % Die Anleihe diente zur Abstossung von Hypoth., zur Beschaffung der Mittel für auszuführende Neuanlagen u. zur allg. Stärkung der Betriebsmittel. Hypothek (Ende Sept. 1904): M. 50 000, verzinsl. zu 5 %. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. im Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 10 % Tant. an Vorst., alsdann 4 % Div., vom Rest 15 % Tant. an A.-R. (mind. eine feste Jahresvergütung von M. 500 für jedes Mitglied), Über- rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. . Bilanz am 30. Sept. 1904: Aktiva: Grund, Boden u. Gebäude 338 491, Masch. u. Apparate 244 373, Mobil. u. Utensil. 7872, fertige u. halbfert. Fabrikate 85 219, Material. u. Vorräte 18 647, Versich. 590, Kaut.-Kto 1423, Wechsel 23 176, Kassa 2437, Debit. 194 635. – Passiva: A.-K. 375 000, Teilschuldverschreib. 240 000, Hypoth. 50 000, R.-F. 19 623 (Rückl. 797), Rückstell. auf Aussenstände 4490 (Rückl. 4110), noch nicht eingel. Coup. 371. Kredit. 184 084, Abschreib. 32 255, Tant. an Vorst. 757, do. u. Grat. an Beamte u. Arbeiter 2782, Div. 7500. Sa. M. 916 865. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk., Teilschuldverschreib., Hypoth.-Zs. Diskont, Steuern u. Versich. 29 869, Abschreib. 32 255, Gewinn 15 948. – Kredit: Fabrikat.- Ertrag 77 672, Miete 400. Sa. M. 78 072. Kurs Ende 1889–1904: 75, 40, 25, –, 50, 40, –, 57.50, 51, 84.50, 108.25, –, –, –, 63, 56 %. Aufgelegt 5./3. 1889 mit 108 %. Notiert in Dresden. Dividenden 1888/89–1903/1904:7, 3½, 0, 3, 3, 0, 0, 3, 0, 6, 8, 6, 1, 0, 0, 2 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Otto Lingke. Prokuristen: Rud. Staudenmayer, Paul Ronkert. Aufsichtsrat: (4–6) Vors. Rechtsanwalt Rud. Hase, Altenburg; Stellv. Paul Schleber, Fabrik-Dir. Charles Clad, Reichenbach; Bank-Dir. Max Gentner, Dresden. Zahlstellen: Eig. Kasse: Dresden u. Leipzig: Dresdner Bankverein. Gegründet: 9./4. 1900 unter der Firma Ruhrwerke A.-G. für Carbidfabrikation; eingetr. 23./4. 1900. Gründer: 42 Bürger von Arnsberg, Hagener Grossindustrielle etc. Firmenänd. wie oben lt. G.-V. v. 31./1. 1901. Letzte Statutänd. 15./9. 1902. Zweck: Ausnutzung der Wasserkraft der Ruhr am Lüsenberg bei Arnsberg, zunächst zur Herstellung von Calcium Carbid u. verwandten Materialien, sowie event. Verwendung dieser Wasserkraft für Industriezweige aller Art. Die Fabrikation von Calcium Carbid wurde überhaupt nicht aufgenommen, dagegen Anfang 1901 beschlossen, eine Holzschleiferei ein- zurichten. Ein grosser Teil des hergestellten Schliffs wird zu Pappen verarbeitet und ist zu diesem Zwecke eine Pappenfabrik mit zunächst einer Kartonmaschine errichtet und seit März 1903 im Betrieb. Zur Vermehrung des Eigenverbrauchs an Holzstoff und zur Hebung der Konkurrenzfähigkeit wurde 1904 eine Anlage zur Herstellung dicker Pappensorten, welche auf der Kartonmaschine nicht gearbeitet werden können, mit M. 97 000 Aufwand ausgeführt. Im allgemeinen ist die Entwicklung des Pappengeschäfts trotz der ausländischen Konkurrenz im ersten Betriebsjahre als günstig zu bezeichnen. Holzstoff-Produktion 1902–1904: 2 281 581, 4 363 572, 3 540 000 kg. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. 1 250 000, beschloss die G.-V. v. 15./9. 1902 Erhöhung um M. 250 000 in 250 ab 1./7. 1902 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären bis 15./10. 1902 zu 102 %. Anleihe: M. 350 000 in 4½ % Oblig. von 1902, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1./1. 1906. Ist hypothek. auf dem Grundbesitz der Ges. eingetragen. M. 165 000 waren 30./6. 1904 noch unbegeben. Hypotheken: M. 94 850 (am 30./6. 1904). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. bes. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom Übrigen Tant. an A.-R. Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1901: Aktiva: Grundstück 209 747, Tunnel 456 900, Wehr 125 500, Graben 80 800, Damm 31 750, Klärbassin 39 300, Turbinenschacht 99 000, Brücken 26 300, Uferbefestigung 1400, Gebäude 232 348, Turbinen 80 750, Schleifereimasch. 120 700, Geräte 10 357, Mobil. 1100, Riemen 9450, Anschlussgeleise 91, Dampfmotoren 55 600, Holzabfallverwert.- Anlage 10 330, Pappenmasch. 245 843, Brunnen 5183, Vorräte 245 552, Oblig. im Depot 165 000. Kassa 4798, Wechsel 375, Debit. 123 176. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Oblig. 350 000, R.-F. 1 2950. do. II 20 000, Tant. 3000, Kredit. 384 068, Hypoth. 94 850, Vortrag 26 481. Sa. M. 2 381 349. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Spesen 36 206, Zs. 23 146, Verluste 65, Abschreib. 72 502, R.-F. I1 900, do. II 3000, Tant. 3000, Vortrag 26 482. – Kredit: Vortrag 16 765, Ab- findung für Aufhebung eines Lieferungsvertrags 20 000, Betriebsgewinn 128 536. Sa. M. 165 301.