520 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. M. 800 000 unten aufgeführte 4 % Hypoth.-Anleihe bestellt ist. Zu dem Elberfelder Etablissement gehörte auch die Papierfabrik in Neu-Weissensee bei Berlin. Dieselbe wurde im Februar 1900 für M. 150 000 wieder verkauft (Buchwert M. 147 259), wovon M. 30000 bar bezahlt wurden, der Rest von M. 120 000 durch erststellige 3½ % Hypoth. wovon jedoch 1904 M. 50 000 abgeschrieben sind, (am 1./3. 1912 fällig) sichergestellt ist Die Anlagen in Elberfeld wurden 1902/1903 derart erweitert (Zugänge auf Anlagekonti seit 1897 zus. ca. M. 935 000), dass sich die Leistungsfähigkeit der Fabrik verdopbelte. Da sich neuer- dings die Vergrösserung der Fabriksanlagen notwendig erwies, solche aber in Elberfeld der Raumverhältnisse wegen unmöglich ist, so erwarb die Verwaltung bei Berlin am neuen Teltowkanal ein etwa 4500 qR. grosses Grundstück mit 400 m Kanal- u. 500 m Strassenfront für M. 450 000, wovon M. 447 353 Juni 1904 bezahlt, um daselbst eine Fabrik-Anlage zur Herstellung von Kartonpapieren, soweit sie den Artikel der Elberfelder Papierfabrik nicht berühren, zu errichten. Die Kosten der Gebäude sind auf ca. M. 800 000, der Masch.-Anlage etc. auf ca. M. 1 000 000 veranschlagt. Die Fertigstellung und Betriebseröffnung war für Anfang 1905 in Aussicht genommen. Nach Fertigstellung der Neuanlage, für deren Bahn. anschluss die Verkäufer des Grundstücks zu sorgen hatten, ist die Leistungsfähigkeit der Ges. auf 40 000 kg Tagesproduktion zu bemessen. 8 Geschichtliches: Nachdem die Vereinigung der Fabrikation mit der in Elberfeld 1897/98 und 1898/99 nicht das erhoffte günstige Resultat erbracht hatte, und weil für Neueinrichtungen in Fockendorf Mittel erforderlich waren, über welche die Ges. nicht verfügte, beschloss die G.-V. v. 18./12. 1899 die Anlagen in Fockendorf, Fischersdorf und Freyburg an die Simonius'sche Cellulosefabriken A.-G. in Wangen i./Allgäu mit Wirkung ab 1./7. 1890 zu verkaufen und den Betrieb lediglich auf die Fabrik Elberfeld zu beschränken. Da die Buchführung der beiden Etablissements getrennt war, konnte die Übernahme ohne rechnerische Schwierigkeiten erfolgen und wurden der Verkäuferin als Ausgleich für den Überschuss der übertragenen Aktiva über die übernommenen Passiva 500 Aktien der Simonius-Ges. à M. 1000 übergeben u. M. 90 000 bar gezahlt. Die 500 Aktien wurden lt. G.-V.-B. v. 18./12. 1899 bei der Herabsetzung des A.-K. der damaligen Fockendorfer Ges. auf die Hälfte in der Weise den Besitzern der Fockendorfer Aktien überwiesen, dass für je 4 eingereichte Fockendorfer Aktien à M. 1000 eine Simonius-Aktie à M. 1000 gegeben und 2 Fockendorfer Aktien à M. 1000 in 2 Elberfelder Aktien à M. 1000 abge- stempelt, während die je übrigen 2 Fockendorfer Aktien à M. 1000 vernichtet wurden. (Frist erst bis 1./6. 1900, dann bis 15./10. 1900 verlängert). Die Simonius-Aktien waren zu dieser Zeit an der Berliner Börse mit ca. 180 % notiert. Sämtl. Fockendorfer Aktien sind zum Umtausch bezw. Abstemp. eingereicht worden. Umsatz in Elberfeld 1897/8 bis 1903/1904: M. 584 387, 897 885, 1 109 780, 1 525 388, 1 684 946, 1 915 335, 2 200 000. Kapital: M. 2 000 000, u. zwar M. 1 000 000 in 1000 abgest. Aktien à M. 1000 u. M. 1 000 000 in Aktien von 1903 à M. 1000. Urspr. M. 1 250 000 in Aktien à M. 1000. Nach G.-V.-B. v. 2./12. 1889 sollten die Aktien, auf welche eine Zuzahl. von M. 200 geleistet wurde, in Vorz.- Aktien umgewandelt werden und betrug danach das A.-K. M. 1 250 000 in 888 Vorz.- und 362 St.-Aktien à M. 1000. Nach G.-V.-B. v. 14./5. 1892 wurden von diesen 362 St.-Aktien 70 durch unentgeltliche Erstattung der früheren Direktion in den Besitz der Ges. gelangte und 10 freihändig zu 30 % angekaufte St.-Aktien vernichtet und die verbliebenen 282 St.-Aktien in 94 Vorz.-Aktien zus. gelegt, sodass das A.-K. alsdann M. 982 000 in 982 Stück gleichberecht. Xktien à M. 1000 betrug, für welche die Bezeichnung Vorz.-Aktie wieder gestrichen ist; dazu lt. G.-V. v. 7./9. 1896 noch 18 1000 = M. 18 000, begeben zu 110 %, somit A.-K. M. 1 000 000. — Die G.-V. v. 15./6. 1897 beschloss Erhöhung des A.-K. zwecks Ankauf der Remkes'schen Papier- fabriken in Elberfeld (s. oben) um M. 1 000 000 (auf M. 2 000 000), div.-ber. ab 1./7. 1897, begeben zu 135 % an Carl Neuburger u. von der Heydt & Co., Berlin u. von der Heydt-Kersten & Söhne, Elber- feld, welche davon M. 250 000 v. 10.–20./7. 1897 den Aktionären 1: 4 zu 135 % plus Stück-Zs. u. 1 % Reichsstempel u. Schlussscheinstempel anboten. Die G.-V. v. 18./12. 1899 beschloss Ver- kauf der Aktiva in Fockendorf u. gleichzeitig Herabsetzung des A.-K. von M. 2 000 000 auf M. 1 000 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 2: 1. Der Stempelaufdruck auf den giltigen Aktien lautet dahin, dass das Wort „Fockendorfer“ durchstrichen u. durch „blber- felder“ ersetzt ist und die Worte „Lt. G.-V.-B. v. 18./12. 1899 ist die Firma der Ges. in Elberfelder Papierfabrik A.-G. geändert worden“ aufgestempelt sind. Zwecks Anlage einer Specialfabrik bei Berlin beschloss die ausserord. G.-V. v. 19./11. 1903 Erhöhung des A.-K. von M. 1 000 000 (auf M. 2 000 000) in 1000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1904, übernommen von einem Konsortium zu 200 %, angeboten den Aktionären 1:1 10.–24./12. 1903 zu 210 %. Die G.-V. v. 4./2. 1905 beschliesst weitere Erhöhung um M. 1 000 000 (auf M. 3 000 000). Hypothekar-Anleihe: M. 800 000 in 4 % Oblig. von 1897, rückzahlbar zu 105 %, Stücke à M. 500 u. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1900 durch jährl. Ausl. von 2 % zuzügl. er- sparter Zs. auf 31./12. Die wie oben angegeben, bei Ankauf der Remkes'schen Fabriken an Zahlungsstatt ausgegebenen Oblig. tragen die Firma Fockendorfer Papierfabrik. Zu ihrer Sicherheit dient eine erststellige Hypoth. auf der Elberfelder Fabrik. Noch in Umlauf Ende Juni 1904 M. 732 500. – Nicht notiert. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis Ende Dez. Sstimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (erfüllt), event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahres- vergütung von zus. M. 10 000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B.