= Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 539 Debit. 80 228, elektr. Beleucht.-Anlage 5014, Verlust 3855. – Passiva: A.-K. 400 000, Hypoth. 100 000, R.-F. 9339, Kredit. 110 146. Sa. M. 610 146. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust der Fabrik II 16 135, Abschreib. 6644. — Kredit: Fabrikat.-Gewinn d. F. I 8899, Pacht u. Miete 684, Verlust 13 195. Sa. M. 22 779. Dividenden 1886/87–1903/1901: 7½, 2½, 0, 0, 0, 4, 0, 0. 0, 0, 4, 0, 0, 4, 5, 4, 0, 0 %. Coup.- Verj.: 3 J. n. F. Direktion: Paul Thürmer, Stellv. K. H. Andrae. Aufsichtsrat: Vors. Wold. Donath, Sönitz. Zahlstelle: Krögis: Ländl. Vorschuss-Verein. Unterelsässische Papierfabrik A.-G. in Schweighausen i. E. Gegründet: 19./1. 1893 durch Übernahme der Robein'schen Papiermühle etc. Statutänd. v. 14./6. 1900, bis dahin hatte die Firma den Zusatz vorm. J. Robein. Zweck: Fabrikation von Packpapieren. Der Besitz der Ges. besteht aus der Papierfabrik Geisselbronn bei Schweighausen. Die Fabrik wurde gänzlich umgebaut und total neu eingerichtet; sie arbeitet jetzt mit 4 Papiermaschinen und eigener Cellulosefabrik. Kapital: M. 500 000 in 250 St.-Aktien und 250 Prior.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 250 000 in St.-Aktien, erhöht lt. G.-V.-B. v. 28. Aug. 1897 um 100 Prior.-Aktien, ferner lt. G.-V.-B. vom 14. Juni 1900 um weitere 150 Prior.-Aktien. Anleihen: (Stand am 30. Juni 1904): I. M. 124 000 I. Hyp. in 4½ % Oblig. Ser. I Stücke à M. 1000. II. M. 135 500 II. Hyp. in 4½ %, Oblig. Ser. II Stücke à M. 500. Tilg. durch jährl. Ausl. in der G.-V. Kurs Ende 1897–1904: 100, 100, 99.55, –, –, 100, 100, 100 %. Notiert in Strass- burg. III. M. 220 000 III. Hyp. in Oblig. von 1900. IV. Zur Konsolidierung ihrer schwebenden Schuld hat die Ges. 1902 die Aufnahme einer weiteren hypoth. Anleihe von M. 400 000 be- schlossen. Ende Juni 1904 in Umlauf zus. M. 854 000. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 5 % erste Div. an Prior.-Aktien, hierauf 5 % Div. an St.-Aktien, Tant. an A.-R., Rest an beide Aktienarten gleichmässig. Bilanz am 30. Juni 1904: Aktiva: Grundstück u. Wasserkraft 61 154, Immobil. 692 594, Masch.-Einricht.: a) Papierfabrik 1 062 758, b) Zellulosefabrik 240 147, Kontoreinricht. 6573. elektr. Motoren, Utensil., Pferde u. Wagen 102 020, Ersatz- u. Reparat.-Material 23 419, Holz, Holzstoff u. versch. Vorräte 187 078, Waren 126 429, Wechsel u. Kassa 9742, Versich. 2103, Kaut.-Kto 31 784, Debit. 298 265, Disagio 37 344, Verlust 43 061. – Passiva: A.-K. 500 000, Oblig. 854 000, do. Zs.-Kto 13 113, Deposit. 428 000, Accepte 287 417, Kredit. 796 091, Kaut.-Kto 32 784, Amort. 14 071. Sa. M. 2 924 479. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 28 034, Rohmaterial., Unk. u. Löhne 1 461 890, Disagio 630, Delkr.-Kto 1718. – Kredit: Fabrikat.-Uberschuss 1 449 052, Delkr.- Kto 159, Verlust 43 061. Sa. M. 1 492 273. Dividenden 1893/94–1903/1904: 0 %. Direktion: R. Bareiss. Aufsichtsrat: P. Wenger, J. Sutter, Wagner, Charles Siegfried, Strassburg. Zahlstellen: Strassburg: Strassburger Bank Ch. Staehling, L. Valentin & Co. 0 0 0 7 Sebnitzer Papierfabrik, Aktiengesellschaft in Sebnitz i. S. (In Konkurs.) Gegründet: 1./4. 1872. Am 21./9. 1903 wurde über das Vermögen der Ges. der Konkurs eröffnet; Konkursverwalter: Rechtsanw. Leonhardt in Sebnitz. Anmeldefrist bis 24./11. 1903; Prüfungstermine 14./12. 1903 u. 14./3. 1904. In der ersten allg. Gläubiger-Vers. 9./11. 1903 wurden in den Gläubigerausschuss berufen: Fabrikbes. A. D. Adam, Sebnitz; Rechts- anwalt Dr. Bondi, Justizrat Dr. Mittasch, Baumeister Emil Voigt, Dresden; Rechtsanwalt Dr. Gatsch, Chemnitz; Papiergrosshändler Julius Salinger, Berlin; Ed. Zimmermann, Ver- treter von Ed. J. Weinmann, Aussig. Nach dem Vortrag des Konkursverwalters bestand die Konkursmasse Ende 1903 aus nom. M. 4 301 000 Aktiven und M. 3 174 000 Passiven. Die Grundstücke waren auf M. 1 490 380, der Wert der masch. Anlagen auf M. 2 711 201 geschätzt. Ohne den Grundbesitz bezifferte sich die Summe der Aktiven auf nur M. 338 000, die Passiven betrugen ohne Hyp. M. 769 000. Die ihrem ganzen Betrage nach streitige Forder. von Gebr. Hemmer in Neidenfels von M. 484 000 ist bei den Hypoth., deren Höhe noch dahinsteht, eingerechnet. Ende 1904 ist für die nichtbevorrechtigten Forderungen eine Ab- schlags-Div. von 9 % zur Ausschüttung gelangt, während die bevorrechtigten Forder. volle Befriedig. gefunden haben. Die restl. Konkurs-Div. wird auf etwa 5 % geschätzt. Die Rest- verteilung wird jedoch so lange hinausgeschoben, bis einige gegenwärtig noch schwebende Prozesse wegen bestrittener Forder., die aber nach Lage der Sache zu gunsten der Konkurs- verwalt. entschieden werden dürften, erledigt sind. — Über die Verhältnisse der Ges. im einzelnen, ihre Entwicklung etc. wird auf den ausführl. Bericht des Jahrg. 1903/1904 d. B. verwiesen. Das Fabrikanwesen in Sebnitz ist im Juni 1904 von einer neuen mit M. 600 000 A.-K. gegründeten A.-G. Papierfabrik Sebnitz für M. 890 900 erworben worden. Der Kauf- breis ist durch Übernahme von M. 961 900 Hypoth., die den Inhabern der 4 % Teilschuld- verschreib. verpfändet sind, und durch Aufrechnung von M. 29 000 für die Nachhypoth. und der für Schubert eingetragenen Hypoth. im Betrage von M. 450 000 getilgt. Das Etablisse- ment Kohlmühle, welches die Veranlassung zum Konkurse gab, ging im Febr. 1904 in der Zwangsversteigerung für M. 70 000 an die Firma Hoesch & Co. in Pirna über. ―――