546 Druckereien, Buch- und Zeitungs-Verlag, Kunst-Anstalten, Buchhandel etc. (s. unter Kapital) ergeben. welcher mit M. 84 077 zur Deckung der dabei entstandenen Unk. soweit solche nicht aus dem Agio bestritten sind, mit M. 690 534 zu Abschreib. u. M. 31 934 zur Bildung eines R.-F. II verwandt worden ist. Die Ges. Kaufmann ist lt. handelsger. Ein- tragung v. 22./6. 1901 erloschen. – Aus der Vereinigung mit der Kaufmann-Ges. resultiert neben der dadurch geschaffenen Vergrösserung des Betriebes, sodass u. a. insges. 60 Schnell- pressen, 15 Dampf-Balanciers und 52 Prägepressen thätig sind, auch die Beteiligung der Neuroder Kunstanstalten an der Schlesischen Spitzenpapierfabrik Fingerhut & Co., G. m. b. H. in Breslau und an der-Patent-Kartonnagen-Fabrik. G. m. b. H. in Berlin. Die Beteilig. bei Fingerhut (St.-Kapital M. 450 000, Div. für 1901–1903: 4, 6, 6 %) beträgt M. 80 000, die bei der Berl. Ges. (Div. 1901/1902–1903/1904: 8½, 12½, 12½ %) hat 1901/1902 M. 15 292 Zugang erfahren. 1902 Ankauf der Commandit-Ges. Photograph. Schnelldruck-Industrie Elsner & Latta in Dresden für M. 85 000, wobei Passiven nicht mit übernommen wurden. Dieses Unternehmen befasst sich mit der Herstell. photograpb. Reproduktionen für Massenzwecke in künstlerischer Ausführung. Der Umsatz war 190371904 um M. 250 000 grösser wie im Vorjahre, doch wurde das Geschäft auch diesmal durch aus dem Gewinn abgeschrieb. Verluste ungünstig beeinflusst. auch musste die Ges. grösseren Bankkredit in Anspruch nehmen, die Kredit. wuchsen um ca. M. 242 000. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 20./10. 1888 um M. 200 000. Die G.-V. v. 15./10. 1900 beschloss Zwecks Verein. der Ges. mit der Kunstdruck-Anstalt Kaufmann in Berlin (s. oben) weitere Erhöhung bis zum Höchst- betrage von M. 1 300 000 (also bis auf M. 2 500 000) in 1300 neuen, ab 1./7. 1900 div.-ber. Aktien à M. 1000; hiervon dienten M. 924 000 zur Ausführung der Fusion mit der Berliner Kunstdruck- und Verlagsanstalt vorm. A. & C. Kaufmann in der oben angegebenen Weise, während die restlichen von einem Konsortium zu 109 % gegen ein Pauschale von M. 28 000 für Provis. und Einführungsspesen fest übernommenen M. 376 000 den alten Aktionären der Berlin-Neuroder Ges. einschl. den durch die Fusion hinzugetretenen neuen Aktionären 6:1 bis 15./7. 1901 zu 109 % zuzügl. 4 % St.-Zs. ab 1./7. 1900 angeboten wurden. Hypotheken: M. 250 000 auf der Brandenburger Anlage, verzinsl. M. 155 000 zu 4¾ %, M. 80 000 zu 4 u. M. 15 000 zu 4 %. Die Neuroder u. Braunauer Grundstücke sind schuldenfrei. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr in Berlin,. Neurode oder Brandenburg. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 9 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, 4 % Div., v. Rest 15 %, Tant. an A.-R. (mind. aber zus. M. 10000), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1904: Aktiva: Grundstücke 126 783, Gebäude 557 280, Masch, Utensil. u. Inventar 389 895, Lithographien 369 573, Stempel u. Schnitte 81 079, Steine 228 713, Malereien u. Reproduktionsrechte 68068, Patente u. Musterschutzkto 1, Fuhrwerk 1, Feuer- wehrausrüstung 1, Rohmaterialien 129 685, Waren 697 833, Kassa 31 524, Wechsel 155 160, Debit. 734 021, Effekten- u. Beteilig.-Kto 161 496, Abteil. Dresden: Photograph. Betriebs- Einricht.-Kto 63 019, Vorlagen 5267, Negativplatten 1751. — Passiva: A.-K. 2 500 000, Hypoth. 250 000, Kredit. 729 510, R.-F. 103 476 (Rückl. 5826), Spec.-R.-F. I 16 474, do. II 20 567, Delkr. Kto 20 000, Arb.-Unterst.-F. 12 500, do. Zs.-Kto 1444, Steuern-Res. 1500, Div. 87 500, do. alte 1210, Tant. 19 962, Sonder-Abschreib. auf Erwerbskonten 15 000, Vortrag 22 006. Sa. M. 3 801 150. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 80 992, Gehälter 117 988, Reparat. 13 246, Fuhrwerks-Unk. 492, Arb.-Wohlf. 13 434, Steuern 16 751, Grundstücks- u. Gebäude-Unk. 325, Zs. 29 523, Abschreib. 149 421, Gewinn 170 294. – Kredit: Vortrag 53 776, Gen.-Etrag 538 690. Sa. M. 592 466. Kurs Ende 1888–1904: 155.50, 150, 136.50, 72, 69.25, 74.25, 92.60, 104.90, 112, 119.25, 135, 129.25, 122.50, 95, 100.25, 90.50, 88.10 %. Aufgel. 7./12. 1889 durch C. W. Schnoeckeljun. zu 132.50 %. Lieferbar sind seit Febr. 1902 alle 2500 Stücke. Notiert in Berlin u. seit Mai 1902 auch in Breslau. Dividenden 1887/88–1903/1904: 8, 10½, 12½, 9, 95 5½;, 5½, „ 6, 71929 8½, 8½, 76, 3, %% ber Brandenburger Betrieb umfasste 1900/1901 18 Monate Zeit.) Div.-Zahl. spät. am 2./1. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ludwig Goldstücker, Wilh. Wieler, Dagobert Budwig, Berlin. Prokuristen: Balthasar Wunsch, Wien; Adolf Sello, Berlin. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Rittergutsbes. X. Treutler, Kunzendorf; Stellv. Eisenbahn-Dir. a. D. Reichstags-Abg. Karl Schrader, Rechtsanw. Dr. P. Baumann, Bankier Isid. Freymark, Kfm. Paul Dielitz, Berlin; Stadtrat O. Hitschfeld, Neurode; Bank-Dir. Ernst Martius, Breslau. Zahlstellen: Berlin u. Neurode: Eigene Kassen; Berlin: Bank f. Hand. u. Ind., Deutsche Bank, Georg Fromberg & Co.; Breslau: Schles. Bankverein, Breslauer Disconto-Bank. 3erliner Börsen-Courier, Akt.-Ges. in Berlin SW., Beuthstr. 8. Gegründet: 1./7. 1884. Letzte Statutänd. 18./9. 1899. Zweck: Betrieb von Zeitungs- unternehmungen, speciell Heraus zabe des Berliner Börsen-Couriers und des Berliner Couriers. Kapital: M. 630 000 in 126 Aktien à M. 5000, mit 83¼ % = M. 525 000 eingezahlt. Die Xkktien lauten auf Namen und können durch Indossament auf andere übertragen werden. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers. Spät. im Okt. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Gewinn-Verteilung: 5– 10 % zum R.-F., 4 % Div. auf das eingezahlte A.-K., bis 20 % zum Esxtra-R.-F., vom verbleib. Betrage je 6 % Tant. an Vorst. u. A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Der R.-F. ist in mündelsicheren Effekten anzulegen. ――