* 558 Druckereien, Buch- und Zeitungs-Verlag, Kunst-Anstalten, Buchhandel etc. Act.-Ges. Münchener Chromolith. Kunstanstalt in München. Gegründet: 28./12. 1887 bezw. 5./2. 1888 durch Übernahme der Firma Jäger & Schwabenthan Statutänd. 18./9. 1899. YJweck: Betrieb einer Lithographie, Kunstdruck von Aluminiumplatten (Patent Fr. Scholz) Kapital: M. 78 000 in 78 Aktien à M. 1000; früher M. 235 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Sept. Stimmrecht: Jede Aktie —– 1 St. Gewinn-Verteilung: 25 % z. Ern.-F., 5 % z. R.-E., vertragsm. Tant. an Vorst., 4%% Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 1000 Fixum), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1901: Aktiva: Masch. 22 431, Mobil. 1, Druckplatten 5000, Litho- graphie 1, Originale 1, Prägeplatten 1, Debit. 62 674, Waren 117 500, Kassa u. Wechsel 3733. — Passiva: A.-K. 78 000, R.-F. 7800, Spec.-R.-F. 6600, Kredit. 105 653, Gewinn 13 289. Sa. M. 211 343. ((ewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Papier, Farben u. Material. 96 949, Löhne 99 263, Zs. 14 552, Handl.-Unk. 44 638, Reparatur 995, Gewinn 13 289. Sa. M. 269 688. — Kredit.: Gewinn an Waren M. 269 688. Dividenden 1888/89–1903/1904: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 2, 2 92½ 3½ 3, 3½, 3, 3, 3 %. Goup.-Verj.: 5 J (f.) Direktion: Hans Depser. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Otto Bassermann, München; Komm.- vat von Gross, Dir. Max Gross, Bayreuth. Zahlstelle: Gesellschaftskasse. Photocol-A.-G. in Liq. in München, Nymphenburgerstr. 125 127. Gegründet: 19./12. 1898. Firma bis 15./3. 1901 Kunst- & Verlagsanstalt Photocol A.-G. Die G.-V. v. 2./9. 1902 beschloss Liquid. der Ges., da es nicht möglich war, die nötigen Betriebs.- mittel zum Weiterarbeiten zu erlangen. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Die Ges. bezweckte Fortbetrieb der Kunst- u. Verlagsanstalt „Photocol'' des Rud. Mayer in München, Fabrikation von graphischen Kunstartikeln, von Artikeln der Lehr- und Lernmittelbranche etc. Kapital: M. 495 000 in 300 St.-Aktien u. 195 Vorz.-Aktien, sämtl. à M. 1000. Letztere werden im Falle Liquid. der Ges. vorab befriedigt. Urspr. M. 500 000 in St.-Aktien à M. 1000. Zwecks Tilg. der Unterbilanz per 31./3. 1900 in Höhe von M. 102 948 beschloss die G.-V. v. 15./3. 1901 Herabsetzung des St.-A.-K. um M. 200 000 auf M. 300 000 durch Zus. legung von je 5 in 3 Aktien (Frist bis 1./8. 1901), ferner Erhöhung des so verminderten Kapitals um bis M. 200 000 durch Ausgabe von bis 200 Vorz.-Aktien à M. 1000. Begeben wurden 195 Vorz.- Aktien à M. 1000. Hypothek: M. 211 331 (31./3. 1904). Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1901: Aktiva: Kassa 107, Waren 47 279, Automaten 4000, Originale 35000, Haus 380009, Patente 1, Photographien 5000, Kaut.-Kto 3147, Debit. 22 315, Verlust 494 834. Passiva: A.-K. 495 000, Accepte 4793, Kredit. 269782, Steuern u. Zs. 1347, Hypoth. 211 331, Rückst. für Prozesse etc. 9430. Sa. M. 991 684. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 427 399, Unk. 5995, Provis. u. Reisespesen 193, Agio 1850, Reklame 8, Abschreib. 83419, Verlust auf Waren 139 536, Rückstellungen 9430. – Kredit: Reserveausbuchung 100000, Nachlass v. Kredit. 73 000, Verlust 494 834. Sa. M. 667 834. Dividenden 1899/1900–1901/1902: 0 %. Liquidatoren: Em. Dannheisser, Jos. Cramer. Aufsichtsrat: Vors. Konsul Bank-Dir. Jakob Krapp, Bankier Karl Wallach, Dir. Rud. Mayer, München; Bankier Karl Frey, Kaufbeuren. Zahlstelle: München: TPfälzische Bank. Verlagsanstalt vorm. G. J. Manz. Buch- u. Kunstdruckerei, Aktiengesellschaft München-Regensburg mit Sitz in Regensburg und einer Filiale in München, Hofstatt 5. Gegründet: 12./7. 1886. Letzte Statutänd. v. 14./11. 1899. Die Ges. firmierte bis 4./11. 1893 Verlagsanstalt vormals G. J. Manz und von da ab bis 14./11. 1899 Nationale Verlagsanstalt, Buch- und Kunstdruckerei. Der Erwerbspreis der Firma G. J. Manz in Regensburg betrug für Immob. inkl. sämtl. Einricht., Masch. etc., sowie aller Vorräte an Verlagsartikeln etc. M. 1 200 000. Im Verlage der Ges. erscheinen der „Bayer. Kuriéer und Münchner Fremden- blatt', (jetzt ein Blatt, mit dem im März 1901 der zu mässigem Preise angekaufte „Münchener Bote“ vereinigt ist). 1902 wurde die „Neue bayer. Zeitung' erworben und mit dem „Bayer. Kourierés verschmolzen; ausserdem erscheint im Verlage der Ges. in Regensburg das Korre. spondenz- und Offertenblatt für die gesamte kathol. Geistlichkeit Deutschlands; „Prediger und Katechet“; „Epheuranken“. Zweck: Betrieb von Verlagsgeschäften, Buch- und Kunst- druckerei und verwandten Unternehmungen. Kapital: M. 750 000 in 750 zus. gelegten Aktien (Nr. 1––750) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 27./5. 1890 um M. 500 000 (auf M. 1 500 000) in 500 Aktien à M. 1000, überlassen dem Bankier Friedr. Graf zum Nennwert, hiervon waren M. 200 000 ab 1./7. 1890 und M. 300 000 ab 1. 10. 1890 div.-ber.; die G.-V. v. 14./11. 1899 beschloss Herabsetzung um M. 750 000 (auf M. 750 000) durch Zus. legung von 2 Aktien in 1 Aktie. Einreichung zur Zus. legung hatte bis 30./1. bezw. 15./2. 1900 zu geschehen. Der freigewordene Betrag von M. 750 000 und der Ern.-F. wurden zu Abschreib., besonders auf Zeitungskto und Verlags- rechte verwandt. Hypotheken: M. 666 703 in Annuitäten tilgbar. = ―――