Holz-Industrie. 73 0 0 * 3 ― 0 0 Billing & Zoller, Akt.-Ges. für Bau- u. Kunsttischlerei in Karlsruhe i. Baden. Gegründet: 24./2. 1904 mit Wirkung ab 1./7. 1903; eingetr. 16./3. 1904. Gründer: Fabrikant Chr. Billing, Vereinsbank Karlsruhe, Stadtrat Wilh. Schlebach, Architekt Karl Heinz, Karls- ruhe; Gebr. Reichenburg, Mannheim. Chr. Billing jun. als alleiniger Inhaber der Firma Billing & Zoller in Karlsruhe hat seine daselbst Wilhelmstr. 9 u. Schützenstr. 29, 31, 33 ge- legenen Liegenschaften samt masch. Einrichtung, Lager u. sonst. Zubehör, Kassa u. Debit. nach dem Stande v. 10./7. 1903 in die A.-G. für M. 808 206 eingebracht u. dafür nach Abzug von M. 485 637 (M. 386 398 Hypoth.) auf die Ges. übergegangenen Passiven M. 62 569 bar, M. 260 000 in St.-Aktien erhalten. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der bisher durch die Firma Billing & Zoller (Alleininhaber Christ. Billing ijr.) in Karlsruhe betriebenen Bau- u. Kunsttischlerei, Glaserei u. Schlosserei. Kapital: M. 370 000 in 370 Aktien à M. 1000, wovon 260 St.- u. 110 Vorz.-Aktien sind. Letztere erhalten 5 % Vorz.-Div. (ohne Nachzahl.-Anspruch) u. werden im Falle Auflös. der Ges. vorab befriedigt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 5 % Div. an Vorz.-Aktien, 4 % an St.-Aktien, vom Übrigen Tant. an A.-R., Rest Super-Div. gleichmässig an alle Aktien bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. April 1904: Aktiva: Immobil. 424 710, Beleucht.-Anlagekto 5400, Lager- schuppen 5100, Mobil. 1700, Bureauutensil. 1530, Fuhrwesen 1900, Masch. 75 000, Werkzeug 10 200, Holzlager 74 824, Waren 19 530, halbfertige Arbeiten 56 669, Debit. 138 457, Kassa 2281. – Passiva: Vorz.-Aktien 110 000, St.-Aktien 260 000, Hypoth. 375 982, R.-F. 14 000 (Rückl. 8000), Kredit. 50 311, Div. an Vorz.-Aktien 1006, Vortrag 6002. Sa. M. 817 301. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 52 137, Zs. 12 351, Abschreib. 19 429, Gewinn 15 008. Sa. M. 98 926. – Kredit: Betriebsüberschuss M. 98 926. Dividende 1903/1904: Vorz.-Aktien: 5 %; St.-Aktien: 0 %. Coup.-Verj: 4 J. (K.) Direktion: Chr. Billing, Architekt Karl Heinz. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Karl Peter, Stellv. Baurat Ad. Williard, Rechtsanw. Wilh. Händel, Fabrikant Eug. Geiger, Stadtrat Wilh. Schlebach, Karlsruhe. Prokurist: Franz Göpfert. Ferdinand Bendix Söhne Akt.-Ges. für Holzbearbeitung in Landsberg a. W., mit Zweigniederlassungen in Berlin u. Posen (Wilda). Gegründet: 28./12. 1895. Letzte Statutänd. 28./9. 1899, 9./9. 1902 u. 27./8. 1904. Übernahme- preis M. 998 000. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Betrieb von Holzbearbeitungsfabriken, Handel mit rohen und bearbeiteten Hölzern. Die Ges. betreibt die Fabrikation von Thüren, Fenstern, sowie sonstigen Bautischlerarbeiten, Kehlleisten, Rolljalousien, Bildhauer- und Drechslerarbeiten, soweit es sich hierbei um Massenartikel handelt, mit Dampfbetrieb in ihren Etabliss. in Landsberg a. W. und Posen (Wilda). Die Stammfabrik Landsberg a. W. steht auf einem Areal von 2,3320 ha. Daselbst sind 3 Dampfmaschinen aufgestellt. Es sind dort ca. 230 Arbeiter fast ausschliesslich, soweit die Fabrikation in Betracht kommt, mit Nach- putzen und Zusammenschlagen der auf den Maschinen vorgearbeiteten Hölzer beschäftigt. In der Tischlerei wird fast alles maschinell hergestellt. Die Ges. sicherte sich 1898/99 ein wertvolles Patent (in der Bilanz Marles Patentkto), wodurch profilierte Leisten in bisher nicht gekannter Schnelligkeit und Vollkommenheit mit Schnitzereien versehen werden können. 1899 Erwerb eines 3,9863 ha grossen Grundstückes in Wilda bei Posen für M. 109 384, auf dem mit M. 362 915 Kostenaufwand eine Neuanlage errichtet ist; eine grosse Strassenfront von dem Wildaer Besitz ist freigelassen und nicht bebaut. Die seit 1896/97 betriebene Fabrik in Königsberg i. Pr. ist, weil deren Betrieb verlustbringend, 1902 mit M. 15 714 Verlust ab- gestossen (s. am Schluss von Kapital), Die rheinischen Niederlagen in Franf. a. M. u. Düsseldorf sind bezw. werden 1904 u. 1905 aufgelöst. Posen arbeitete auch 1903/1904 noch nicht mit Gewinn, doch haben sich die Verhältnisse zusehends gebessert; Landsberg u. Berlin hatten flotten Absatz. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 21. 4. 1896 um M. 250 000, begeben zu 110 %, lt. G.-V. v. 1./3. 1898 um M. 250 000, begeben zu 120 %, lt. G.-V. v. 17./12. 1898 um M. 750 000, begeben an ein Konsortium zu 120 %, vollbezahlt seit 30./10. 1899, endlich erhöht lt. G.-V. v. 28./9. 1900 um M. 750 000 (auf M. 3 000 000) in 750 Aktien, div.-ber. bro 1900/1901 für 1½ Mon., angeboten den Aktionären 20.–31./1. 1901 zu 107.50 %. Die G.-V. v. 9./9. 1902 beschloss, das Königsberger Unternehmen gegen Einlieferung von M. 1 000 000 Aktien unter Übernahme von Kreditoren und Gewährung einer Hypoth. von M. 200 000 seitens des Käufers (bisheriger Dir. G. Bendix) abzustossen. Das A.-K. wurde somit auf M. 2 000 000 herabgesetzt. Hypotheken (30./4. 1904): M. 100 828, davon Landsberg: M. 45 000 zu 4 %, amort. jährl. mit 1 % u. ersp. Zs.; Posen: M. 60 000 zu 4 %, rückzahlbar ab 1./1. 1904. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Spät. Sept. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. bes. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst., dann 4 % Div., vom Ubrigen 5 % Tant. an A.-R. (neben einerfesten jährl. Vergüt. von M. 6000), Rest nach G.-V.-B.