652 Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Saläre 54 064, Unk. 31 100, Abschreib. 67 495, Gewinn 347 358. – Kredit: Vortrag 2115, Fabrikationskto 920 061, Zs. 14 833, Dominium Kaisers.- felde 16 577, do. Orlowo 246 431. Sa. M. 500 019. Dividenden 1895/96–1903/1904: 9, 5, 5, 13, 20, 13, 5, 16, 26 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: O. Roth, Dr. von Brodnicki, Fabrik-Dir. Dr. P. Mehne. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Geh. Komm.-Rat Herz, Posen; Amtsrat B. Seer sen., Nischwitz; Dr. von Mieczkowski, Dobieszewice; H. Auerbach, R. Reimann, Berlin; P. Stursberg, Jankowo, Zahlstellen: Eigene Kasse; Breslau: G. von Pachaly's Enkel; Berlin u. Posen: Selie Auerbach & Söhne. Pommersche Zuckerfabrik Anklam in Anklam. Gegründet: Am 31. Jan. 1883. Letzte Statutenänd. vom 17. Mai 1899 und 25. Mai 1900. Zweck: Fabrikation und Verkauf von Rohzucker und Nebenprodukten. Im Geschäftsjahre 1897/98 wurde eine zweite Fabrik mit einer Leistungsfähigkeit von 30 000 Centnern täglicher Rübenverarbeitung errichtet. 1902 war die Ges. gezwungen für Abwasserreinigungs. anlagen ein ca. 125 Morgen grosses Rieselfeld zu erwerben, dessen Anlagen für Drainage, Pumpen, Druckleitung etc. einen Kostenaufwand von ca. M. 160 000 erfordern. Rohzucker- broduktion 1898/99–1903/1904: 291 116, 325 080, 414 696, 419 374, 330 464, 445528 Ctr:; verarb. Rübenquantum: 2 156 500, 2324 700, 2792 937, 2 781 422, 2 173 443, 3 094 518 Ctr. Kapital: M. 1 000 000 in 162 Aktien Lit. A (Nr. 1–162) à M. 1000, 116 Aktien Lit. A (Nr. 1–116 à M. 500, 390 Aktien Lit. B (Nr. 1–390) à M. 1000 u. 780 Aktien Lit. B (Nr. 1–780) à M. 500, Die Aktien Lit. A lauten auf Namen und deren Besitzer müssen Rübenbauer sein, die Aktien Lit. B sind Inh.-Aktien. Urspr. Kapital M. 440 000, erhöht 1885 um M. 60 000 und lt. G.-V.-B. vom 31. Aug. 1896 um M. 500 000, begeben zu 150 0%, auf jetzigen Stand. Hypothekar-Anleihe: M. 1 000 000 in 4 % Schuldverschreibungen von 1896, Stücke à M. 1000, lautend auf Namen der Dresdner Bank. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1902 in 18 Jahren durch jährl. Ausl. im Juli auf 2. Jan.; von 1901 ab Gesamttilg. zulässig. Sicherheit: Kautionshypothek von M. 1 100 000 zu gunsten der Dresdner Bank. Noch in Umlauf Ende März 1904 M. 818 000. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1897–1904: 100, 100, 100, 97, 99, 99.50, –, 99.50 %. Aufgelegt 4./3. 1897 bei der Dresdner Bank und Meyer Cohn in Berlin zu 100 %. Notiert in Berlin. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Bis Ende Juni. Stimmrecht: Dasselbe steht zwischen den A- und B-Aktionären im Verhältnis 2 jeder A-Aktionär hat auf je M. 500 Aktienbesitz 26 St. (auf alle M. 220 000 A-Aktien entfallen demnach 11 440 St.), jeder B-Aktionär hat auf je M. 500 Aktienbesitz 11 St. (auf alle M. 780 000 B-Aktien entfallen demnach 17 160 St.). Gewinn-Verteilung: Nach Entnahme von M. 90 000 Abschreib. und 80 Pfg. Durchschnittsrüben- preis für A-Aktien und Kontraktsrüben verbleibt der Nettoüberschuss, von diesem: 10 % bezw. 15 % zum R.-F. bis zu M. 350 000 Höhe (ist erreicht), dann vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte (unter Berücksichtigung der $§ 237 u. 245 des H.-G.-B.), 5 % Div., 2 % Tant. an den Vors. des A.-R., 1 % an Mitglieder des A.-R. (1 % Tant. soli M. 2000 nicht über. schreiten), vom Rest entfallen auf je 2 Pfg. Rübenpreisnachzahlung 1 % Div. Sind solcher Quoten verteilt, so gelangen weitere M. 50 000 zur Abschreib. Der dann noch verbleibende Überrest wird wie angegeben weiter verteilt. Zur Garantierung des Minimalrübenpreises von 80 Pfg. und einer 3 % Div. ist ein Ergänzungsfonds von M. 200 000 vorhanden. Dieser Fonds darf die Höhe von M. 200000 nicht überschreiten und ist alljährlich bis zum Betrage von M. 100 000 mit 15 ¼, on M. 100 000–150 000 mit 10 % und von M. 150 000–200 000 mit 5 % des Nettoüberschusses zu dotieren. Hierbei ist vorausgesetzt, dass der R.-F. voll vorhanden ist. Ist dies nicht der Fall, so ist in erster Linie der R.-F. mit 15 % resp. 10 % vom Nettoüberschusse zu dotieren und dem Erg.-F. solange nichts zuzuführen, bis der R.-F. wieder M. 350 000 beträgt. Bilanz am 31. März 1904: Aktiva: Grundstücke 85 674, Kanal 57 500, Eisenbahn 95 500, Feld- u. Kleinbahnen 59 000, Drahtseilbahn 75 000, Heber 470, Gebäude 1042 000, Masch. 992000, Utensil. 63 000, elektr. Anlage 53 000, Abwässeranlage 115 000, Vorräte 210 157, Rübenkerne 2525, Dünger 65, Effekten 10 854, Debit. 1 275 624, Kassa 17 535. – Passiva: A.-K. 1 000000, Oblig. 818 000, do. Zs.-Kto 460, Kredit. 1 145 547, R.-F. 350 000, Erg.-F. 200 000, Schuldentilg. Kto 396 757, Tant. an A.-R., Vorst. u. Grat. an Fabrikbeamte 64 268, Div. 175 000, do. alte 0, Vortrag 4783. Sa. M. 4 154 907. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne u. Gehälter 324 050, Brennmaterial. 207 621, Koks 14 563, Kalksteine 28 520, Pressentücher 4977, Schmiermaterial. 5333 Beleucht. 2358. Arb.-Wohlf. 9792, Abwässer 14 002, Betriebs-Unk. 24 900, Zs. u. Provis. 25 206, Rüben 3 381 908, Abschreib. 140 000, Gewinn 244 052. – Kredit: Vortrag 12 482, Zucker 4 297 427, Melasse 117 378. Sa. M. 4 427 288. Kurs: Die Aktien werden an keiner Börse notiert. Dividenden 1888/89–1903/1904: 16, 18, 20, 20, 22½, 24, 12, 15, 17½, 9½, 14½, 17½, 23, 15, 18, 17½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Stadtältester A. Katter, Dir. P. Foerster. Prokuristen: Betriebs-Insp. Dr. C. Bülow, A. Schmidt.