Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. 367 Ö=0 selben haben keine Aktionärrechte, nehmen aber am Reingewinn nach Verteilung von 10 % Div. an Aktien mit 35 % am Überschuss teil. Im Falle der Liquidation der Ges. erhalten die Genussscheinbesitzer 35 % des das eingezahlte A.-K. übersteigenden Liqui- dationserlöses. Im Falle Verschmelzung der Ges. mit einer anderen muss die über- nehmende Ges. die Rechte der Genussscheinbesitzer anerkennen oder die letzteren sofort nach der Vereinigung mit dem 15 fachen Betrage des durchschnittlichen Genussschein- ertrages der abgelaufenen Jahre abfinden. Die Genussscheinbesitzer sind verpflichtet, sich der einen oder anderen dieser beiden Befriedigungsarten zu unterwerfen. Die Ein- lösung der Genussscheine hat nach erfolgter Aufforderung binnen Jahresfrist zu ge- schehen, widrigenfalls die Scheine wertlos und ungiltig werden. Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Schuldverschreib. von 1900, rückzahlb. zu 103 %; 1500 Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Commerz- und Disconto-Bank und durch Blanko- Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch Ausl. am 5./4. (zuerst 1904) innerh. 20 Jahren bis 1923; ab 1904 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. zulässig. Die hypothek. sichergestellte Anleihe wurde von einem Konsortium zum Nennwert übernommen. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke 10 J. n. F. Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1900–1904: 101.75, 101.75, 102, 103.25, 103.25 %. Aufgel. bezw. eingef. 15./9. 1900 zu 102 %. Notiert in Hamburg. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrücklagen, bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % einem statutenm. R.-F. (bis M. 300 000), 10 % Tant. an A.-R., bis 5 % Tant. an Vorst. u. Angestellte, vom Rest bis 6 % Super-Div. an Aktien, vom Übrigen (über 10 % Div. an Aktien) 35 % als Gewinnanteil an die Besitzer der Genussscheine, 65 % als weitere Div. an Aktien bezw. Vortrag. Bilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Grundstücke 77 300, Gebäude 1 775 000, Masch. u. Apparate 1 700 000, Wohnhäuser 178 000, Eisenbahngeleis 17 000, Brunnen- u. Wasseranlage 6000, Utensil. 72 000, Mobil. 1, Pferde u. Wagen 100, Arb.-Wohn. 83 500, Bestände an Zucker, Schlempekohle, Melasse, Strontianit, Knochenkohle, Fastagen, Brennmaterial. u. Material. 1 332 348, vorausgez. Prämien 20 027, Kassa 6406, Avale 1 286 000, Bankguth. 732 975, Debit. 387 364. Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 200 000, statutenm. do. 56 597 (Rückl. 16 025), Delkr.- Kto 36 508, Schuldverschreib. 1 500 000, Avale 1 286 000, Zuckersteuer 1 081 184, Kredit. 1 222 923, Accepte 65 035, Tant. an A.-R. 16 025, do. an Vorst. 8012, Div. 200 000, Vortrag 1232. Sa. M. 7 673 522 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Geschäftsausgaben 407 346, Reparat. 44 115, Abschreib. 175 135, Gewinn 241 297. – Kredit: Vortrag 1038, Kasernenertrag 2993, Pacht u. Miete 8168, Waren 855 695. Sa. M. 867 895. Kurs Ende 1888–1904: 180, 165, 130, 110, 120, 118, 126.60, 120, 115, 130, 131, 129.50, 133, 127, 111, 115, 114 %. Notiert in Hamburg. Dividenden 1886–1903: 5, 10, 18¼, 10, 6½, 10, 5, 12, 5, 2, 4, 6, 7, 2, 10, 9, 7, 10 %. Coup.- Verj.: 4 J. n. F. (Die Div. pro 1899: 2 % wurde aus dem statutenmässigen R.-F. gezahlt. Vorstand: H. Rückert, Georg Wellge. Prokuristen: Alb. Bauer, Dr. H. Rebs, R. Helbig. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. B. Arnold, Dr. Otto Wachsmuth, Gust. Diederichsen, Hamburg; Komm.-Rat W. Hahne, Magdeburg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Hamburg, Berlin u. Frankf. a. M.: Commerz- u. Disconto-Bank.* Friedländer Zuckerfabrik A.-G. in Friedland in Mecklenburg. Gegründet: 21./7. 1890. Letzte Statutänd. 14./12. 1899 u. 22./4. 1901. Rohzuckerproduktion 1898/99–1903/1904: 114 062, 127 621, 107 900, 139 794, 127 994, 160 193 Ctr. (1901/1902–1903/1904: 13 900, 15 215, 19 785 Ctr. Melasse); Rübenverarbeitung: 918 990, 983 584, 1 011 017, 1 010 971, 903 137, 1 156 200 Ctr. Kapital: M. 500 000 in 500 Namen-Aktien à M. 1000. Die Aktien sind nur mit Genehmigung des A.-R. und der G.-V. übertragbar. Urspr. A.-K. M. 400 000, erhöht lt. G.-V.-B. vom 12. Mai 1891 um M. 100 000. Es giebt Aktien Lit. A und B, erstere verpflichten ausser der Geldzahlung noch zum Anbau von Zuckerrüben bis zu 1½ ha auf jede Aktie, letztere nur zur Geldzahlung. Die Aktien Lit. B können jedoch auf Antrag des Aktionärs vom Aufsichtsrat in solche Lit. A verwandelt werden. Im Falle ein Aktionär der Lit. A aus irgend welchem Grunde sein Gut abgiebt, erlischt die Verpflichtung der Rüben- lieferung. Die Aktien gelten für die Dauer der sistierten Lieferung als Aktien Lit. B. Anleihe: M. 120 000 bei der Mecklenb. Spar-Bank als Hypothek unter besonderer Kündigungsfrist. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: April oder Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % (mind. M. 5000) z. R.-F. (ist erfüllt), event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, Tant. an Vorst. (der techn. Dir. erhält 1½ %, der kaufm. 1 %), 4 % Div., 20 Pf. Nachzahlung auf den Ctr. Pflichtrüben, Rest zur Verf. der G.-V. Etwaige Remunerationen des A.-R. werden von der G.-V. festgestellt. Bilanz am 31. März 1901: Aktiva: Grund u. Boden 15 000, Gebäude 387 000, Masch. u. Apparate 295 000, Geräte 3000, Eisenbahngeleis 1000, Mobil. 1, Kassa 3628, Debit. 262 506, Vorräte 62 339. – Passiva: A.-K. 500 000, Anleihe 120 000, R.-F. 76 748, Kredit. 55 971, Tant. an Vorst. 6704, Div. 50 000, Nachzahl. a. Rüben 216 091, Grat. 2650, Vortrag 1309. Sa. M. 1 029 474.