Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. 687 *M, 0 Zuckerraffinerie Magdeburg. Act.-Ges. in Magdeburg. Gegründet: 1857. Letzte Statutänd. 27./10. 1899 u. 2./11. 1901. Zweck: Raffinerie von Rohzucker. Verarbeitet wurden 1898/99–1903/1904: 987 834, 1 046 723. 1252 783, 1 254 030, 1 371 689, 760 772 Ctr. Rohzucker. Die Würfelzuckeranlage kam 1903 in Betrieb. Die Ges. ist bel der Zuckerraffinerie Oschersleben G. m. b. H. mit M. 100 000 beteiligt. „ Kapital: M. 1 200 000 in 1200 gleichberechtigten Aktien (Nr. 1–1200) à M. 1000. Das A.-K. betrug bis 1897 M. 1 785 000. Die G.-V. v. 28./5. 1897 beschloss, das A.-K. zur Deckung der per 31./8. 1896 vorhandenen Unterbilanz von M. 697 877 zus. zulegen, sodass dasselbe als- dann bis 1901 betrug: M. 846 000 in 400 Vorz.-Aktien Lit. C (Nr. 447–846) à M. 1000 mit dem Recht auf 5 % Vorz.- Div., Nachzahlungsanspruch und Vorbefriedigung im Falle der Liquidation, 165 neuen St.-Aktien (Nr. 1–165) à M. 1000 und 281 neuen St.-Prior.- Aktien Lit. B (Nr. 166–446) à M. 1000. Die G.-V. 2./11. 1901 beschloss Erhöhung auf M. 1 200 000 durch Ausgabe von 354, ab 1./9. 1901 div.-ber. Aktien à M. 1000, sowie Gleichstellung der sämtlichen alten und neuen Aktien. Die 354 neuen Aktien wurden den Aktionären bis 21./12. 1901 zum Bezuge angeboten und zwar entfielen auf je 2 Vorz.- Aktien Lit. C eine neue Aktie zu 120 %, auf 3 St.-Aktien u. St.-Prior.-Aktien Lit. B eine neue Aktie zu 125 %; einzuzahlen waren gleich 25 % u. das Agio, weitere 25 % bis 10./4. 1902, restliche 50 % bis 10./7. 1902, alles zugügl. 4 % Zs. ab 1./9. 1901. Gleichzeitig waren die St.-Prior.-Aktien Lit. B u. die Vorz.-Aktien Lit. C bis 21./12. 1901 einzureichen, um bezügl. der Gleichstellung mit einem entsprechenden Vermerk versehen zu werden. Geschäftsjahr: 1. Sept. bis 31. Aug. Gen.-Vers.: Okt.-Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % zum R.-F. bis M. 300 000, ausserord. Abschreib. oder Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div. an Aktien, vom Rest 6 % Tant. an A.-R. (ausser einer jährl. Vergütung von zus. M. 4800), Überrest Super-Div. Bilanz am 31. Aug. 1904: Aktiva: Grund u. Gebäude 470 000, Masch. 430 000, Utensil. u. Werkzeug 10 00), Eisenbahn 9000, Gespann 6000, Zucker, Knochenkohle u. Betriebsmaterial. 845 000, Kassa 4757, Wechsel 215 298, Zuckerraffinerie Oschersleben (Beteilig.) 100 000, Syndikat Deut. Zuckerraffinerien, Berlin (do.) 2500, Bankguth. 1 135 618, Debit. 817 884. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Unterst.-F. 53 561, R.-F. 276 814 (Rückl. 14 888), Extra-R.-F. 825 000, Disp.-F. 14 590, Königl. Haupt-Steueramt I 1 453 359. Kredit. 88 736, Tant. an Vorst. 5208, do. an A.-R. 4932, Div. 120 000, Vortrag 3855. Sa. M. 4 046 059. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Geschäfts-Unk. 1 225 381, Abschreib. 77 086, Gewinn 148 884. – Kredit: Vortrag 3785, Saldo v. Fabrikat.-Ertrag 1 447 567. Sa. M. 1 451 352. Kurs Ende 1896–1904: –, –, –, –—, –, 155, 144, 132, 126 %. Notiert in Magdeburg. Dividenden: 1886/87–1900/1901: St.-Aktien: 6, 3, 6, 5½, 2, 0, 5, 0, 0, 0, 0, 5, 5, 6, 15 %; Vorz.- u. St.-Prior.-Aktien: 7, 6, 7, 6½, 6, 0, 6, 0, 5, 0, 0, 5, 5, 6, 15 %; 1901/1902–1903/1904: gleichgestellte Aktien: 20, 20, 10 %. Zahlbar spät. im Dez. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: C. Luthe, Ad. Holland. Prokurist: Rud. Brose. Aufsichtsrat: (7–11) Vors. Komm.-Rat W. Zuckschwerdt, Stellv. Bank-Dir. Rud. van Erkelens, Th. Dschenfzig, Gust. Wernecke, Komm.-Rat Wilh. Hahne, Paul Burchardt, Bernh. Lippert, Heinr. Strauss, Rud. Fliess, Magdeburg; R. Reimann, Berlin. Zahlstelle: Magdeburg: Magdeburger Bank-Verein. Actien-Zuckerfabrik Malchin in Malchin i. Meckl. Gegründet: 1882. Letzte Statutänd. 22./6. 1901 u. 28./11. 1903. Fabrikation von Roh- zucker 1903/1904: 135 656 Ctr.; Rübenverarbeitung 1899/1900–1903/1904: 1 111 654. 1 256 762, 1 225 070, 710 942, 992 288 Ctr. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000. Jeder Aktionär ist verpflichtet, jährl. 5 Magde- burger Morgen pro Aktie Rüben zu bauen und das geerntete Quantum unverkürzt an die Fabrik abzuführen. Das Quantum ist auf 80 Ctr. pro Morgen festgesetzt, und der Aktionär hat für jeden daran fehlenden Ctr. 50 Pfg. Konventionalstrafe zu zahlen. Falls ein Aktionär eine grössere Fläche mit Rüben bebaut, als er nach vorstehendem ver- bflichtet ist, so hat er der Fabrik bei M. 1.50 pro Ctr. Konventionalstrafe das Vorkaufs- recht zu lassen. Aktionäre, die mehrere Wirtschaften betreiben, sind jedoch zu letzterem nur für diejenigen Wirtschaften verpflichtet, für welche sie der Ges. beigetreten sind. Anleihe: M. 300 000 in 4½ % Oblig., Stücke à M. 500. Tilg. ab 1902 durch jährl. Ausl. von mind. 5 % im Antonitermin auf den Johannitermin (für 1903 M. 15 000 ausgel.) Noch in Umlauf Ende April 1904 M. 270 000. Geschäftsjahr; 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % zur Reserve, vertragsm. Tant., Rest Div. Die Verwaltung ist ver- bDflichtet, in der zweiten Nov.-Hälfte einen Etat über die zu erwartenden Einnahmen und Ausgaben des laufenden Jahres aufzustellen und je nach dem Ergebnis bis zu höchstens M. 1 pro Ctr. gelieferter oder zu liefernder Rüben Abschlagszahlungen zu leisten. Bilanz am 30. April 1904: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 300 981, Masch. u. Apparate 220 943, Eisenbahnstrang 17 494, Feldbahn 4888, Kassa 7155, Effekten 59 914, Rossbahn 132 744. Zucker 101 020, Melasse 20 821, do.-Futter 3326, Effekten-Kaut. 10 200, Brennmaterial. 21 329,