― Theater und Opern-Häuser. 1 Öt. — Schiller-Theater Aktien-Gesellschaft in Berlin 0. Gegründet: 1894. Letzte Statutänd. 7./2. bezw. 29./6. u. 29./12. 1904. Zweck: Die Begründung und Unterhaltung volkstümlicher Schauspiele, sowie Abschluss aller Geschäfte, die nach dem Urteil des Aufsichtsrats diesem Zwecke dienlich sind. Die Ges. betreibt 2 Theater in Berlin (N. u. O.) u. 1 in Charlottenburg. Kapital: M. 149 500 in 400 Nam.-St.-Aktien à M. 250, 54 Nam.-Vorz.-Aktien à M. 250 und 36 Inh.-Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 100 000, erhöht lt. G.-V. v. 20./1. 1897 um M. 50 000 in Vorz.-Aktien, wovon M. 49 500 eingezahlt sind. Die Vorz.-Aktien geniessen 4½ % Vorz.-Div. Die G.-V. v. 7./2. 1904 sollte über Herabsetzung des A.-K. durch Einziehung von je M. 10 000 Vorz.-Aktien beschliessen. Die G.-V. v. 29./6. 1904 beschloss Ausgabe v. M. 110 000 neuer Vorz.-Aktien à M. 500 auf Namen u. à M. 1000 auf Inh., begeben zu pari. Mit jeden M. 500 der neuen Vorz.-Aktien ist ein fester Ansprnch verbunden auf alljährl. Gewährung je eines Abonnementsheftes zu dem neu zu errichtenden Charlottenburger Schiller-Theater. Ausserdem geniessen die Aktien eine Vorz.-Div. bis 5 %, die nachzahlbar ist. Die auf die Vorz.-Aktien zu gewährenden Jahresabonnements werden mit jährl. M. 25 für jedes Einzel- abonnement von je einem Billet auf die Vorz.-Div. angerechnet. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., 2–3= 2 St., 4–9 =;3 St., 10–24 = 4 St., 25 u. mehr Aktien = 5t. Bilanz am 30. Sept. 1904: Aktiva: Dekorationen 35 470, Kostüme 28 762, Haus- u. Bureau- mobil. 9627, Bibliothek 2333, Requis. 1488, Restaurationsinventar 594, Kassa 12 568, Effekten 78 278, Kaut.-Effekten 77 565, Vorauszahl.: Gagen u. Löhne 12 682, Pacht 12 500, Versich. 4073, Provis. 1045, Tant. an Autoren 1043, Renovation des Theaters O. 3950, Begründungs- u. Einrichtungskost. d. Theaters N. 1834, Reparat. d. Theaters N. f. Rechn. d. Besitzers 13 636., Charlottenburger Theaterunternehmen 3960, Debit. 27 857. – Passiva: St.-Aktien 100 000, Vorz.-Aktien 49 500, R.-F. 9755 (Rückl. 1725), Spec.-R.-F. 41 000 (Rückl. 12 453), vorausbez. Abonnements 25 108, Kaut. 8100, Kredit. 73 272, Div. 7475, do. alte 2300, Gewinn-Anteil von Mitgliedern u. Angestellten d. Theaters 2500, z. Ankauf v. Aktien 2500, Unterst.-F. 5000, Vortrag 2755. Sa. M. 329 265. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gagen 272 858, Löhne 105 591, Pacht u. Miete 133 033, Heizung u. Beleucht. 50 484, Publikations- u. Druckkosten 31 304, Wasserverbrauch u. Kanali- sation 2859, Steuern, Versich. u. Stempel 13 253, Tant. an Autoren 32 373, Geschäfts-Unk. 27 006, Abschreib. 26 422, Gewinn 34 174. – Kredit: Abonnem. u. Kassenverkauf 672 044, Restauration 27 112, Theaterzettel u. Bücher 25 031, Effekten u. Zs. 5170. Sa. M. 729 357. Dividenden: St.-Aktien 1894/95–1897/98: 0 %; 1898/99–1903/1904: 5, 5, 5, 5, 5, 5 %. Vorstand: Dr. phil. R. Löwenfeld, Geh. San.-Rat Dr. Konr. Küster. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Rat Prof. Dr. W. Förster, Rechtsanw. Dr. Rich. Bieber, Dr. Ludw. Fulda, Ober-Regisseur Max Grube, Präsident G. Heiligenstadt, Stadtverordn. Hugo Heimann, J. Heymann, Verlagsbuchhdlr. Komm.-Rat Dr. H. Paetel, Privatdozent Dr. M. Rothstein, W. Schimmelpfeng, Eisenbahn-Dir. a. D. Karl Schrader, Justizrat H. Stern I., Kunsthändler Emil Werkmeister. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Delbrück Leo & Co. Bremer Tivoli Aktiengesellschaft in Bremen. Gegründet: 27./7. 1898. Statutänd. 11./1. 1900 u. 29./3. 1901. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Betrieb des Etabliss. „Lührs Tivoli“ (Übernahmepreis M. 950 000), Theater-, Konzert- u. Garten-Etabliss. ersten Ranges, grosse Restaurants, Säle für Vereine etc. 1903 u. 1904 umfangreiche Neubauten u. Renovationen. Seit 1./5. 1905 sind die Direktoren Dr. Ferdinand und Charles Moore Pächter des Deutschen Theaters (Tivoli). Sie traten in den mit Dir. Froneck geschlossenen Vertrag ein. Kapital: M. 410 000, hiervon M. 360 000 in 360 St.-Aktien u. M. 50 000 in 50 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 450 000 in St.-Aktien, herabgesetzt lt. G.-V. v. 11./1. 1900 auf M. 360 000 durch Zus.legung der Aktien von je 5: 4; gleichzeitig wurde Ausgabe von M. 150 000 in 150 Vorz.-Aktien beschlossen. Einreichung der Aktien zur Zus. legung bis 25./4. 1900; Bezugsrecht der Aktionäre auf Vorz.-Aktien zu pari bis 30./6. 1900. Begeben sind nur M. 50 000 Vorz.-Aktien. Hypotheken: M. 650 000, davon M. 500 000 bei Bremer Sparkasse, M. 100 000 bei G. Ebrecht, Bremen und M. 50 000 bei der St. Pauli-Brauerei, Bremen. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 4 % Div. auf Vorz.-Aktien, alsdann 4 % Div. auf St.- Aktien, von dem verbleib. Betrag 5 % Tant. an A.-R., Rest als Super-Div. zu / auf das ein- gezahlte bevorzugte, zu ¾ auf das eingezahlte übrige A.-K. Bilanz am 30. Sept. 1901: Aktiva: Kassa 573, Bankguth. u. Sparkasse 2071, Grund- stück 353 255, Gebäude 660 260, Inventar 85 000, Assekuranz 527, elektr. Masch. u. Akkumulat. 17 496, Debit. 2092, Depotbestand 50. – Passiva: A.-K. 410 000, Hypoth. 650 000, Kredit. 39 745, R.-F. 806 (Rückl. 288), Steuer 107, Zs. 9330, Spec.-R.-F. 5000, Div. an Vorz.-Aktien 2000, Vortrag 4336. Sa. M. 1 121 327. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Inventar 9011, Steuern 3359, Assekuranz 4709, Reparat. 1529, Unk. 4064, elektr. Masch. etc. 1944, Theater 927, Zs. 28 382, Gewinn 11 624. – Kredit: Vortrag 5859, Pacht 59 694. Sa. M. 65 553.