――― Flachs- und Leinen-Industrie. 785 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 27 985, Dubiose 7834, Zs. 32 870, Gehälter, Beleucht., Betriebsmaterial., Fuhrwerk, Versich., Arb.-Wohlf. etc. 166 323, Gewinn 58 113. – Kredit: Bruttoertrag des Gesamtbetriebes 291 273, Miete 1544, Grundstücksertrag 309. Sa. M. 293.126. Dividenden: 1895–99: 0 %; 1900: 2 % p. r. t. (6 Mon.); 1900/1901–1903/1904: 0, 0, 5, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Hugo Heider. Prokuristen: Arthur Rode, Ernst Wende. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Th. Calow, Stellv. Louis Merfeld, Val. Schumacher, Herm. Breden, Justizrat Bachmann, G. Buskühl. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Bielefeld: A. W. Dreyer Wwe. Mechanische Weberei Sorau vorm. F. A. Martin & Co. in Sorau mit Zweigniederlassung in Kunzendorf unter der Firma: Martins Werke, Filiale der Mechanischen Weberei Sorau. Gegründet: Im Jahre 1835. Aktien-Ges. seit 25. Okt. 1886. Letzte Statutenänd. v. 28. Dez. 1900. Zweck: Übernahme der Mechanischen Weberei F. A. Martin & Co. in Sorau mit Vorräten und Ausständen ab 1. Nov. 1886 für M. 1 802 000 inkl. M. 302 000 Hypoth. Zu den Etablissements gehören 26 Morgen Terrain in Sorau mit zwei mechanischen Webereien mit zus. bei der Übernahme 452 mechanischen Jacquardstühlen (inzwischen wesentlich vermehrt), 42 Damast-Handwebstühlen (Fabrikation reinleinener, halbleinener u. baum- wollener Tisch- und Handtuchzeuge); Bleichen, Färberei, Lagergebäuden, Reparatur- werkstätten, Wohn- u. Arbeiterhäusern, einer Garnbleiche mit Fabrikgebäuden, ferner Wohnhäuser und 64 Morgen Areal in Marsdorf und das Braunkohlenwerk Augustus mit 100 Morgen Fläche, Bahnanschluss in Kunzendorf. 1888/89 wurde die Braunkohlengrube Leopold I. bei Kunzendorf erworben und auf Grube Augustus eine Dampfziegelei an- gelegt, erstere 1892 jedoch wieder aufgegeben, dagegen die Grube Augustus durch Ab- teufung zweier neuen Schächte erweitert und 1898 mit einer Ringofenziegelei ausgestattet. Die Kunzendorfer Werke (Grube Augustus, Grube Martin u. Ziegelei) werden ab 1. Jan. 1899 als selbständige Filiale der Ges. unter der obengenannten Firma weitergeführt. 1901/1902 wurde die an die Garnbleiche (Fabrik III) angrenzende Witzmannsche Ziegelei, sowie etwa 20 Morgen Thonlager für M. 35 474 (einschl. Masch.- etc. Anlage) erworben. Da Grube Martin ausgebeutet ist, sicherte sich die Ges. 1902/1903 ein in der Nähe gelegenes Kohlenfeld für späteren Abbau. Eine fernere Erweiterung erfuhren Martins Werke durch günstigen Zukauf des ehemaligen T. Müller'schen Bleich- u. Spinnerei-Grundstückes in Christianstadt a. Bober mit einem Areal von ca. 8 ha an Wiesen. Bleichplänen etc. inkl. Masch. u. Utensil. Die Aufwendungen für Ankauf des Kohlenfeldes, der Christianstädter Grundstücke und für die Betriebs-Einricht. auf letzterer Anlage betrugen insgesamt M. 89 442. Ferner Ankauf eines an die Fabrik I angrenzenden Grundstückes. Die er- worbene, teilweise mit Grundstücken bestandene Grundfläche beträgt rund 9500 qm, worauf M. 61 000 angezahlt, restl. M. 21 000 sind 1903/1904 abgetragen und ausserdem M. 46 000 für Neuanlagen und Verbesserungen ausgegeben. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. ist erfüllt, etwaige Beiträge zu Spec.-R.-F. u. Ern.-F., alsdann bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Die vertragsm. Tant. des Vorst. wird als Handlungsunkosten verbucht. Die Ab- schreib. werden unverkürzt einem Abschreib.-Kto gutgebracht. Bilanz am 30. Sept. 1904: Aktiva: Kassa 2769, Wechsel 26 211, Effekten 564 587, Versich. I1 851, Waren 223 296, Garn 392 522, Webereibetriebskto 51 086, Warenbleiche 1344, Garnbleiche 2714, Emballagen 8267, Reparat. 14 125, Färberei 1910, Geschirre 16 732, Debit. 379 732, Fabrik 1 469 261, do. II 185 316, do. III 79 294, Martins-Werke 356 961, Masch. 758 999, Utensil. 160 167. —– Passiva: A.-K. 1 500 000, Lombardkto 1000, Fr. Aug. Martin-Unterst.-F. 11 838, alte Div. 3420, Kredit. 26 282, Abschreib.-Kto 1 675 586, R.-F. 150 000, Div.-R.-F. 60 000, Gewinn 279 020. Sa. M. 3 707 146. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Div. 255 000, Tant. 20 699, Vortrag 3321. – Kredit: Vortrag 12 034, Gewinn an Warenkto 266 986. Sa. M. 279 020. Kurs Ende 1889–1904: 162, 140, 120.50, 132.25, 142, 145.50, 163.75, 172, 172, 182, 181, 179.50, 165, 197.25, 222, 257.50 %. Aufgelegt am 21./1. 1889 zu 165 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1886/87–1903/1904: 10½, 14, 14, 11, 10, 10, 10, 7, 11, 12, 12, 13, 11, 16, 15, 15, 16, 17 %. Zahlbar spät. am 1./4. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Paul Flade. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Hugo Hermes, Berlin; Rittmeister d. L.-K. a. D. Otto Martin, Helmsdorf; Dir. Aug. Buschhüter, M.-Gladbach. Prokurist: C. Zeiske. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin u. Dresden: Dresdner Bank. Akt.-Ges. Mechanische Flachsspinnerei in Urach. Gegründet: 1839. Letzte Statutänd. 2./9. 1899. Zweck: Betrieb einer mechan. Flachs- pinnerei. Ca. 6000 Spindeln. 5 Kapital: M. 550 000 in Aktien (in festen Händen). Anleihe: M. 240 000 in Oblig. A u. B. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1904/1905. II. 50