5 ―― ―――§―‚‚‚‚‚‚―― Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 855 Verstärkte Tilg. oder Gesamtkündig. bis 1910 ausgeschlossen. Sicherheit: I. Hypoth. auf die Bahneinheit; ausserdem haftet für Kapital u. Zs. der Kreis-Kommunalverband Ruppin. Verj. der Coup.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlstellen: Gesellschaftskasse (Kreis- sparkasse); Berlin: Berliner Handels-Ges.; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn. Kurs Ende 1904: — %. Zulassung in Berlin erfolgte im Juni 1904. Erster Kurs 11./6. 1904: 100.25 %. Die G.-V. v. 15./7. 1902 beschloss Aufnahme einer zweitstelligen Bahnhypothek in Höhe von M. 170 000, verzinsl. zu 4½ %, rückzahlbar mit 6monat. Künd.-Frist, jedoch ist für den Gläubiger innerh. der ersten 9½ Jahre die Kündig. ausgeschlossen. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vorerst Dotation an Ern.-F., 5 % zum Bilanz-R.-F., Dotation des Spec.-R.-F., Tant. an Beamte, vom verbleib. Überschuss 4 % Vorz.-Div. an St.-Aktien Lit. A, hierauf 4 % an St.-Aktien Lit. B, Rest an beide Aktienarten gleichmässig event. Hälfte des Restes nach G.-V.-B. zur Tilg. der Bahnpfandschuld. Hat auf Grund der übernommenen Zinsgarantie der Kreis Ruppin im vorangegangenen Jahre die Zinsen der Bahnhypothek ganz oder teilweise aus eigenen Mitteln decken müssen, so findet eine Gewinnverteilung an die Aktionäre nicht eher statt, als bis die vom Kreise Ruppin verauslagten Beträge zurück- erstattet sind. Bilanz am 31. März 1904: Aktiva: Eisenbahnbau u. Ausrüstung 4 158 514, Grund- erwerbskto 293 957, Kaut. 33 612, Kassa 8128, Ern.-F.-Effekten 131 662, Spec.-R.-F.-Effekten 17 950, Umbau Bahnhof Kremmen 99 530, Empfangsgebäude Radensleben 4200, Grund u. Boden 150 000, Debit. 82 754. – Passiva: A.-K. 3 300 000, Hypoth. I 1 100 000, do. II 170 000, Zuschusskto (Empfangsgebäude Neuruppin) 45 000, Disp.-F. 139 944, R.-F. 10 055, Ern.-F. 161 237, Spec.-R.-F. 21 916, Kto nuovo 991, Amort.-Kto 2251, Kredit. 1948, Div. 26 000, Vortrag 964. Sa. M. 4 980 310. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Hypoth.-Zs. 41 250, Zs. 24 543, z. Ern.-F. 29 119, 7. Spec.-R.-F. 3900, Eisenbahnabgabe 800, z. Bilanz-R.-F. 1344, Gewinn 26 964. – Kredit: Vortrag 76, Eisenbahn-Betriebsüberschuss 126 501, Disp.-F.-Übertrag (zur Dotier. d. Bilanz- R.-F.) 1344. Sa. M. 127 922. Dividenden: 1896/97–1898/99: 0 % (Baujahre); 1899/1900–1903/1904: Aktien Lit. A: 28, 3½, 4, 3¼, 2 %; Aktien Eit. B: Bisher 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Vors. Justizrat Carl Laemmel, Neu-Ruppin; Reg.- u. Baurat a. D. Mohr, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Landrat Freih. Erich von dem Knesebeck, Karwe; Stellv. Rittergutsbes. Rittmeister a. D. Wilh. von Quast, Radensleben; Landrat von Heintz, Kyritz; Rittergutsbes. Titus-Livius, Walsleben; Dr. jur. Alfons Jaffé, Berlin; Bürgermeister Dr. Schultz, Wittstock; J. Bürgermeister Warzecha, Neu-Ruppin. Zahlstelle: Für Div.: Berlin: Berliner Handels-Ges. Lahrer Eisenbahngesellschaft in Lahr i. Baden. Gegründet: 7./3. 1864 auf 25 Jahre, 1899–1901, dann bis 7./3. 1903 verlängert. Letzte Statutänd. vom 27./2. 1899. Ein Jahr vor Ablauf hat die G.-V. zu beschliessen, ob die Ges. zu er- neuern ist. Kommt ein neuer Vertrag nicht zu Stande, so hat zunächst die Stadt Lahr das Vorkaufsrecht hinsichtlich des gesamten Gesellschaftsvermögens. Der Kaufpreis darf ihr aber unter keiner Bedingung höher berechnet werden, als die Summe des ganzen an die Aktionäre herauszubezahlenden A.-K. beträgt. Macht die Stadt Lahr binnen 6 Wochen nach der Aufforderung von dem Vorkaufsrechte keinen Gebrauch, so tritt die Liquid. ein. Zweck: Bau u. Betrieb der normalspurigen Zweigbahn Dinglingen-Lahr, Länge 3 km. Kapital: M. 270 859.40 in 1580 Aktien à fl. 100. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: 4 Wochen nach der jährl. Abrechnung. Stimmrecht: Je 5 Aktien = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Rohertrage im voraus 2½ % zum R.-F., Rest Div. u. M. 1800 Ern.-F. Bilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Eisenbahnbau 353 001, Sparkasse Lahr 27 852, Kassa 33. – Passiva: A.-K. 270 859, Amort.-F. 83 314, R.-F. 22 821, alte Div. 275, Vortrag 128, Grossh. Staatseisenbahn 3488. Sa. M. 380 887. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Mehrkosten des Betriebes 3488, Gehalte 100, Unk. 1050, Vortrag 128. – Kredit: Vortrag 479, Zs. 15, Entnahme a. R.-F. 4272. Sa. M. 4767. Dividenden 1886–1903: M. 8.50, 7, 8, 8, 7, 8.50, 3, 5, 5, 0, 0, 1.50, 5, 2, 3.50, 2, 0, 0 per Aktie. Verwaltungsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat F. Sander, Oberbürgerm. Dr. Altfelix. Komm.- Rat 0. Stösser, Komm.-Rat Otto Maurer, Dir. G. Wagenmann. Zahlstelle: Lahr: Bei Rechner Stegmann (Stadtkasse). Act.-Ges. Lokalbahn Lam-Kötzting in Lam in Bayern. Cegründet: 22./8. 1891 mit Koncession v. 24./8. 1891. Zeitdauer 99 Jahre. Betriebseröffnung 1./8. 1893. Letzte Statutenänd. v. 18./6. 1900 u. 22./5. 1901. Zweck: Bau und Betrieb der normalspurigen Lokalbahn Lam-Kötzting, Länge 18 km. Die Bahn wurde seit der Eröffnung infolge Pachtvertrages als Gesamtstrecke Cham-Kötzting- Lam durch den bayer. Staat betrieben, seit 1./10. 1897 in eigenem Betriebe, seit 1./1. 1901 wurde der Betrieb wieder von der Staatsbahnverwaltung übernommen.