358 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Konto a nuovo 5128, z. Bilanz-R.-F. 11 333, Oblig.-Zs. 25 500, Gewinn 337 326. – Kredit: Vortrag 4617, Betriebsüberschuss 252 170, Garantie- zuschuss d. Kreise 122 500. Sa. M. 379 288. Kurs Ende 1900 –1904: St.-Aktien (B): 92.70, 92.25, –, –, 88.60 %; Prior.-Aktien (A): 0, –, –, 83, 103 %. Die Zulass. beider Aktienarten in Berlin erfolgte März 1900, davon zur Subskription aufgel. M. 3 300 000 St.-Aktien B am 22./3. 1900 zu 92.50 %. Gleichzeitig wurden die Vorz.-Aktien A in den Verkehr gebracht. Im Juli 1900 durch E. Heimann in Breslau eingeführt. Kurs daselbst 1900–1904: St.-Aktien (B): 92.70, 93, 75, 80, 90 %; Vorz.-Aktien: 90, 90, 75, 80, 100 %. Dividenden: 1897/98: 0 % (Baujahr); 1898/99–1903/1904: Vorz.-Aktien A: ½, 1.3, 3, 2, 3¼, 4 %; St.-Aktien B: 3½ %. Für 1898/99–1903/1904 hatten die garantierenden Kreise die 3½ % Div. auf die M. 3 500 000 St.-Aktien zu zahlen. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Vors. Landrat Freih. von Schacky, Rawitsch; Stellv. Ober-Ing. Paul Mittel- städt, Breslau; Geh. Komm.-Rat Fr. Lenz, Verkehrs-Dir. Paul Awe, Berlin. Aufsichtsrat: (7–9) Vors. Oberbürgermstr. Oertel, Liegnitz; Stellv. Bankier Alb. Blaschke, Reg.-Rat Thimm, Berlin; Landesält. Ernst Scherzer, Neuhof b. Liegnitz; Geh. Baurat Wilh. Koschel, Wilmersdorf; Kaufm. Ad. Goldschmidt, Breslau: Geh. Reg.-Rat H. Schmidt, Schmargen- Aorf; Landrat Dr. von Engelmann, Wohlau; Landrat Freih. von Salmuth, Liegnitz. Zahlstellen: Für Div.: Berlin: Berl. Handels-Ges., S. Bleichröder; Breslau: E. Heimann. Marienburg-Mlawkaer Eisenbahn-Gesellschaft (Danzig-Warschau, Preussische Abteilung) in Danzig. (In Liquidation.) Am 14. Oktober 1902 hat der Preuss. Staat der Ges. für die Abtretung des Unter- nehmens an den Staat folgendes Angebot gemacht: Es sollen gewährt werden den Aktio- nären a) für je 5 St.-Aktien zu je M. 600: Staats-Schuldverschreib. der 3 % konsol. Anleihe zum Nennwerte von M. 2400 mit Zinsscheinen für die Zeit vom 1./1. 1903 sowie eine bare Zu- zahlung von M. 8.40 für jede Aktie, b) für je 5 St.-Prior.-Aktien zu je M. 600: Staats-Schuld- verschreib. der 3 % konsol. Anleihe z. Nennwerte von M. 4000 mit Zinsscheinen für die Zeit vom 1./1. 1903 sowie eine bare Zuzahlung von M. 2 für jede Aktie. Die G.-V. v. 17./1. 1903 beschloss die Annahme dieses Angebots, sodass das Unternehmen mit Wirkung ab 1./1. 1903 an den Staat überging. welcher auch alle Schulden der Eisenbahn-Ges. als Selbstschuldner übernimmt. Die St.-Aktien bezw. die St.-Prior.-Aktien mit Div.-Scheinen für 1903 ff. nebst Talons sind v. 1./7. 1903 an bis 30./6. 1904 zur Empfangnahme der vertragsm. Abfindungen sinzureichen, und zwar in Berlin bei der Kgl. Eisenbahnhauptkasse oder in Danzig bei der Hauptkasse der Kgl. Eisenbahn-Direktion. Die Inhaber der bis zu obigem Zeitpunkte nicht eingelieferten Aktien verlieren den Anspruch auf den Umtausch gegen Staatsschuldverschreib. Die Übergabe an den Staat erfolgte am 1./7. 1903. Die Ges. wurde am gleichen Tage aufgelöst. Denjenigen Aktionären, die den Aktienumtausch bis 30./6. 1904 nicht bewirkt, wurde eine Nachfrist bis 1./10. 1904 gewährt. Auf jede St.-Prior.-Aktie zu M. 600 entfiel ein Kaufpreis von M. 600, auf jede St.-Aktie à M. 600 ein solcher von M. 200. Der Betrag von M. 18 600 für nicht erhobene Aktien wurde bei der Regier.-Hauptkasse hinterlegt. Die Liquid. ist seit Ökt. 1904 beendet. Liquidatoren: Kgl. Eisenb.-Dir.-Präs. Paul Heinsius, Ober- u. Geh. Reg.-Rat Karl Röttger, Danzig. Näheres über die Ges. siehe in den früheren Jahrgängen dieses Jahrbuches. Kurs: Die St.-Prior.-Aktien u. St.-Aktien wurden ab 1./7. 1903 franko Zs. notiert, seit 75./10. 1903 Notiz ganz eingestellt. Dividenden 1886–1902: St.-Prior.-Aktioen: Je 5 %. –— St.-Aktien: , 1, 3, ½, 1. 1½ , , %/% /.. ußp.. ek) Zahlstellen: Berlin u. Danzig: Eisenbahnhauptkassen. Mecklenburgische Friedrich-Wilhelm-Eisenbahn-Ges. in Wesenberg in Meckl. Gegründet: 1./4. bezw. 1./10. 1894. Letzte Statutänd. 22./9. 1900. Konc. Neustrelitz-Mirow 7./3. 1889, Blankensee-Strasburg 12./4. 1892. Betriebseröffn. Neustrelitz-Mirow 18./5. 1890. Blankensee-Strasburg 15./10. 1893, Mirow-Buschhof 18./5. 1895. Betrieb der Neben-Eisenbahn von Strasburg i. U. nach Blankensee i. M.-Str. und von Neustrelitz über Gr.-Quassow. Wesenberg, Zirtow, Mirow bis Buschhof; entstanden durch Fusion der Blankenseé- Woldegk-Strasburger und Neustrelitz-Wesenberg-Mirower Eisenbahn; Bahnlänge 69,34 km, Spurweite 1,435 m. In Buschhof Anschluss an die Prignitzer Eisenbahn. Die G.-V. v. 22./9. 1900 beschloss den Bau der Zweiglinie Quadenschönfeld-Feldberg, zu welchem Zwecke die Ausgabe von M. 380 000 neuer Prior.-St.-Aktien und die Aufnahme einer Anleihe von M. 300 000 stattfinden soll. Die Dauer der Ges. ist nicht beschränkt, doch steht der Grossherzogl. Landesregierung das Recht zu, die Eisenbahn nach Ablauf von 30 Jahren, vom Tage der Betriebseröffnung an gerechnet oder auch später nach einer in beiden Fällen ein Jahr vorher zu bewirkenden ankündigung käuflich zu erwerben. Als Kaufpreis zahlt dieselbe nach ihrer Wahl entweder