Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 861 Murgthal-Eisenbahn-Gesellschaft in Gernsbach i. B. (Aufgelöst.) Gegründet: 22./4. 1867. Betrieb einer Sekundär-Eisenbahn von Rastatt bis Weisenbach; Länge 21 km, Spurweite 1,435 m. Die Bahn wurde nach Vertrag v. 12. bezw. 24./11. 1900 von der Gen.-Dir. der Grossh. Bad. Staatseisenbahnen pachtweise betrieben. Die G.-V. v. 25./6. 1904 beschloss den Verkauf der Bahn als Ganzes an den Staat mit Wirkung ab 1./1. 1904, sowie die Auflös. der Ges. Eine Liquid. unterbleibt. Die Aktionäre erhielten als Abfindung den Nom.-Wert ihrer Aktien, im ganzen M. 1 500 000, nebst der für 1903 festgesetzten Div. von 4.2 % mit M. 63 000 u. 4 % Zs. aus dem Nom.-Wert für die Zeit v. 1./1.=1./7. 1904 mit M. 30 000. Bis 1./10. 1904 nicht erhob. Beträge werden seitens der Eisenbahnverwalt. hinterlegt. Kapital: M. 1 500 000 in 305 Aktien à M. 2000, 755 Aktien à M. 1000, 256 Aktien à M. 300 und 291 Aktien à M. 200. (Erhöht um M. 450 000 lt. G.-V.-B. v. 4./1. 1894.) Für die Teilstrecke Gernsbach-Weisenbach, eröffnet 1./5. 1894, erhielt die Ges. aus der Staats- kasse einen unverzinsl., nicht rückzahlbaren Baukostenbeitrag von M. 140 000. Anleihe: M. 270 000, zu 4.1 % verzinsl., aufgenommen bei der Allg. Versorgungsanstalt, Karls- ruhe: vom 1./1. 1901 nicht mehr amortisiert, ohne Eintrag. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im Juli. Stimmrecht: Je M. 1000–5000 Aktien- kapital = 1 St., M. 5000–10 000 = 2 St. u. je weitere M. 5000 eine weitere Stimme. Bilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Grundstockskto (Linie Rastatt-Gernsbach-Weisen- bach etc.) 1 960 000. Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. I 68 300, do. II 12 722, Allg. Versorgungs- anstalt Karlsruhe 270 000, Debit. 43 664, Div. 63 000, do. alte 706, Vortrag 1606. Sa. M. 1 960 000. Dividenden 1893–1903: 4, 4. 4, 4, 4, 4, 4¼, 4, 4, 4¾0, 4¾0 %. Verwaltungsrat: Vors. Komm.-Rat Gottl. Klumpp, Franz Feill, Bürgermeister Bräunig. Fabrikant Otto Weber, Ad. Kast, Oberförster Fels, Bürgermeister Jung, Grossh. Domänen- Dir. Dr. Rich. Reinhard, Conrad Greven. Zahlstellen: Gernsbach: Vorschuss-Verein e. G. m. b. H., Jacob Dreyfuss; Mannheim: Rhein. Creditbank sowie deren Filialen. Nauendorf-Gerlebogker Eisenbahn-Gesellschaft in Berlin, W. Wilhelmstrasse 46/47. Gegründet: 24. 1. 1899 mit Nachträgen v. 31./1. u. 3./2. 1899. Letzte Statutänd. 19. 5. 1900. Konc. 6./8. 1898. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Bahngebiet: Die vollspurige Nebeneisenbahn Nauendorf-Löbejün-Gerlebogk (16 kmj. Betriebseröffn. 5./10. 1900. Kapital: M. 1 600 000 in 1600 Aktien (Nr. 1–1600) à M. 1000, voll eingezahlt bis April 1900. Anleihe: M. 40 000, aufgenommen zur Verstärkung der lauf. Mittel 1904, verzinsl. zu 4 %. Geschäftsjaur: 1. Aprilbis31. März. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des R.-F. (5 %), des Spec.-R.-F. (bis M. 25 000), des Ern.-F., dann vertragsm. Tant, an Beamte, vom verbleib. Betrage 4 % Div., vom event. Rest 10 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. Bilanz am 31. März 1901: Aktiva: Bahnanlage 1 646 721, Effekten 26 919, Inventar u. Material. 2490, Debit. 41 993, Projektkto 192, Kassa 262. – Passiva: A.-K. 1 600) 000, Kredit. 13 131, Anleihe 40 000, Disp.-F. 115, Amort.-F. 1750, Ern.-F. 30 501, Spec.-R.-F. 5740, R.-F. 4754 (Kückl. 1069), Div. 20 000, do. alte 250, Vortrag 2331. Sa. M. 1 718 578. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 67 614, z. Ern.-F. 10 373, z. Spec.- R.-F. 1647, z. Amort.-F. 1000, Eisenbahnsteuer 513, Kursverlust 152, Gewinn 23 399. — Kredit: Vortrag 2024, Betriebseinnahmen 102 631, Zs. 43. Sa. M. 104 698. Dividenden 1899/1900 1903/1901: 0 (Baujahr) 1½, 1½, 1, 1 % Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Reg.-Baumeister Franz Behrens, Dr. jur. Arno von Lewinski, Georg Lentz. Aufsichtsrat: (7) Geh. Reg.-Rat Hausding, Bank-Dir. Franz Schütz, Dir. Franz Stefanski, Louis Aschkinass, Berlin; Bürgermeister Aug. Ebeling, Löbejün; Bankier M. Apelt, Halle a. S. Zahlstellen: Berlin: Bank f. Handel u. Ind.: Halle a. S.: D. H. Apelt & Sohn. Neubrandenburg-Friedländer Eisenbahngesellschaft. Sitz u. Verwaltung in Friedland i. M. Gegründet: 1884. Letzte Statutänd. 3./11. 1899. Betriebseröffn. 5./11. 1884. Konc. v. 29./4, 1884. Bahngebiet: Die normalspur, Sekundärbahn zwischen Neubrandenburg und Fried- land i. Meckl. (25,63 km). Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000 lt. G.-V.-B. vom 12. Aug. 1897; früheres A.-K. M. 1 507 000 in St.-Prior.-Aktien, St.-Aktien Lit. A und Lit. B à M. 1000: dasselbe erfuhr mit Wirkung ab 1. Jan. 1897 dahin eine Umgestaltung, dass 1) die M. 747 000 Prior.-St.-Aktien in 1 000 000 St.-Aktien umgewandelt, 2) die St.-Aktien Lit. A und B mit 75 bezw. 50 % in 3½ % Prior.-Oblig. abgefunden worden sind, und 3) hierzu, sowie zur Abstossung der alten Anleihen und für weitere Ergänzungen eine 31 2 % Vorzugs- anleihe von im ganzen M. 700 000 (siehe unten) aufgenommen wurde.