Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 869 Kapital: M. 3 524 000, und zwar M. 2 900 000 in 2900 Vorz.-St.-Aktien Lit. A à M. 1000 und M. 624 000 in 624 St.-Aktien Lit. B à M. 1000. Urspr. M. 2 363 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 29./9. bezw. 29./10. 1900 um M. 1 017 000 (auf M. 3 380 000) in 1017 neuen, ab 1./1. 1902 div.-ber. Vorz.-St.-Aktien à M. 1000, ausgegeben zu 102.50 % mit der Massgabe, dass die Westd. Eisenb.-Ges. sämtliche neue Aktien zum genannten Kurse zu übernehmen hat und sich dabei verpflichtet, einem jeden Besitzer von Aktien B für jede dieser Aktien B ein Bezugsrecht auf je eine neue Aktie A zu 102.50 % zuzügl. 4 % Zs. zu gewähren. Die G.-V. v. 24. 9. 1904 beschloss Erhöhung des A.-K. um weitere M. 144 000 in Aktien Lit. A mit Div.-Ber. ab 1./4. 1904, begeben an die Westdeutsche Eisenbahn-Ges. in Cöln zu 102.50 %, angeboten den Aktionären zu 105 %. Die St.-Aktien A erhalten vorweg bis zu 4 % Div., alsdann die St.-Aktien B bis zu 4 % Div., während der Überschuss unter die St.-Aktien A und B gleichmässig verteilt wird. Bei etwaiger Auflösung der Ges. haben die St.-Aktien A Anspruch auf den vollen Nennwert von M. 1000 bevor eine Auszahlung auf die St.-Aktien B geleistet werden kann. Anleihe: M. 500 000 (Kaufpreis der Grubenbahn Osterholz-Stadthagen) übernommen vom Ge- samtbergamt Obernkirchen, zu 3½ % verzinslich, sowie nach Ablauf des fünften Jahres nach der Betriebseröffnung der ganzen Linie mit 1 % jährl. tilgbar. Für Zs. und Tilg. übernahm der Kreis Rinteln Garantie. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotierung des Ern.-F., 5 % zum Bilanz-R.-F. bis 10 % des A.-K., Dotierung des Spec.-R.-F. bis derselbe M. 40 000 erreicht hat, vom verbleib. Überschuss vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, vom Rest bis 4 % Div. an St.-Aktien A (ohne Nachzahlungs- anspruch), alsdann bis 4 % an St.-Aktien B, Überrest an beide Aktienarten gleichmässig. Der A.-R. erhält keine Tant., sondern nur Erstattung der baren Reisekosten und Tage- gelder für die Sitzungstage. Bilanz am 31. März 1904: Aktiva: Bahnanlage: Neubaustrecke 3 495 918, Grubenbahn Osterholz-Stadthagen 500 000, Material 7618, Kassa 2473, Debit. 196 586, Effekten des Ern.-F. 43 410, do. des Spec.-R.-F. 6276. – Passiva: A.-K. 3 380 000, Schuld f. Grubenbahn 500 000, schweb. Schuld b. Schaaffh. Bankverein 117 427, Kredit. 1467, Ern.-F. 61 025, Spec.-R.-F. 8469, Bilanz-R.-F. 25 951 (Rückl. 7845), Unterst.-F. 3123, Div. 153 100, do. alte 445, Vortrag 2274. Sa. M. 4 252 284. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 160 388, Ern.-F. 19 452, Spec.-R.-F. 2000, Zs. 21 000, Eisenbahnsteuer 1468, Gewinn 162 219. – Kredit: Vortrag 5309, Betriebs- einnahmen 361 219. Sa. M. 366 528. Dividenden: 1899/1900–1903/1904: Vorz.-St.-Aktien Lit. A: 0, 4, 4, 4½, 4½ %; St.- Aktien Lit. B: 0, 1½, 4, 4½, 4½ %. Div.-Zahl. spät. 4 Wochen nach der G.-V. Coup.- Verj. 4 J. (K) Vorstand: Oberstleutn. a. D. Bürgermeister Rich. Gärtner, Rinteln; Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Insp. a. D. Jos. Niederehe, Köln. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Landrat Hans von Ditfurth, Rinteln; Stellv. Bank-Dir. Alb. Hei- mann, Köln; Bergrat u. Bergwerks-Dir. Heinr. Franke, Obernkirchen; Rechtsanw. Dr. jur. Ferd. Esser, Eisenbahn-Bau- u. Betriebs-Insp. a. D. Dir. Johs. Mühlen, Köln; Reg.-Rat a. D. Paul Meyer, Dortmund; Reg.-Baumeister a. D. Eisenbahn-Dir. Carl Plock, Berlin. Zahlstellen: Rinteln: Eigene Kasse; Köln, Berlin, Essen u. Düsseldorf: A. Schaaffh. Bank- verein; Berlin: Disconto-Ges. .„... Rixdorf-Mittenwalder Eisenbahn-Gesellschaft in Berlin, Bernburgerstrasse 15/16. Gegründet: 23./2. 1899; eingetr. 6./6. 1899. Konc. v. 20./4. 1899 auf 90 Jahre. Letzte Statut- änd. 21./7. 1900 u. 5./9. 1901 bezw. 20./9. 1902. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Bau u. Betrieb einer Kleinbahn von Rixdorf über Britz nach Mittenwalde u. Schöneicherplan. Die Bahn ist 32 km lang, eingeleisig mit 1,435 m Spurweite und für den Betrieb mit Lokomotiven hergestellt. Betriebseröffnung auf der Stammlinie Rixdorf-Mitten- walde 28./9. 1900, auf der Erweiterungsstrecke Mittenwalde-Schöneicherplan 26./5. 1903. Den Betrieb führen Vering & Waechter in Berlin auf 20 Jahre (bis 31./3. 1921), für welche Zeit genannte Firma für die St.-Aktien A eine 3 %, Zinsgarantie übernommen hat, zu deren Be- streitung 1903 1904 M. 22 495 zuzuschiessen waren. Kapital: M. 1 530 000, und zwar M. 1 360 000 in 1360 St.-Aktien A à M. 1000 u. M. 170 000 in 170 St.-Aktien B à M. 1000. Die St.-A. A gewähren 6 % Vorz.-Div. und Vorrecht im Fall der Liquid. (siehe unten). Urspr. M. 1 170 000. Zwecks Ausführung des Baues der Strecke Mittenwalde-Schöneicher Plan beschloss die G.-V. v. 5./9. 1901 bezw. 20./9. 1902 Erhöhung des A.-K. um M. 360 000 durch Ausgabe von 360 neuen St.-Aktien A, begeben zu pari. Anleihe: M. 830 000 zu 4¼ %. Tilg. ab 1./1. 1908 bis 1964 mit ½ % jährl. Sicherheit: Erststellige Bahnpfandschuld-Bestellung. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F., ferner 5 % z. Bilanz-R.-F., Dotation des Spec.- F. nach den Normativbestimmungen, dann vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, vom Rest Yorweg an St.-Aktien A bis zu 6 % Div. (ohne Nachzahlungsanspruch), der noch verbleib. Gewinnrest gleichmässig auf die St.-Aktien A u. B. Zinsgarantie für Aktien A s. oben unter Zweck.